Einen Monat ist das neue Jahr 2023 schon wieder alt. Die Saison 2022 hat spät aufgehört, bis Ende November war es ja mehr oder weniger warm und man konnte noch gut Golf spielen. Seitdem allerdings ist es (mir zu) saukalt und ungemütlich. Für mich geht der Blick deshalb schon auf die Saison 2023, die hoffentlich bald startet – unsere Vorbereitungen laufen.
Zunächst noch ein kurzer Rückblick auf die Saison 2022
Natürlich, ihr kennt das, macht der Blick nach vorne mehr Sinn, wenn man vorher schaut, von wo man kommt. Meine Golfsaison 2022 war klasse, ereignisreich und für meinen Geschmack viel zu kurz. Dabei habe ich so oft Golf gespielt wie noch nie: 72 Golfrunden sind es gewesen im letzten Jahr, davon ungefähr jeweils die Hälfte über 9 Loch und 18 Loch.
Was mich besonders bewegt hat, waren natürlich die Runden mit meiner Heidegolferin, die in dieser Saison auch so oft gespielt hat wie bisher noch nie – 34 Mal war sie auf dem Golfplatz. Davon hat sie zweimal alleine bei einem Rabbit Turnier in Celle gespielt, ansonsten waren wir immer als Paar unterwegs. Sogar im Hollandurlaub sind wir einmal zum Golfspielen gekommen, den wunderschönen Golfclub de Koepel stelle ich euch hier vor.
Aber auch meine sportliche Entwicklung in der Saison 2022 hat mir insgesamt ganz ok gefallen. Wenn ich mir meine Statistik der Golfrunden zuhause im Golfclub Herzogstadt Celle anschaue, dann ging es bergauf – oder bergab mit dem Score. War mein Rundenschnitt in den Vorjahren noch bei 110, 107 oder 106, so habe ich mich jetzt auf unter 102 runtergespielt.
Schon verbessert und da geht doch noch mehr
Natürlich ist das noch von UHU entfernt, aber damit ist ein Ziel für dieses Jahr schon fixiert: Den Schnitt unter 100 drücken. Und abgesehen davon bin ich mit der Verbesserung um vier Schläge im Durchschnitt auch nicht ganz unzufrieden.
Nach der ersten Jahreshälfte lag mein Schnitt sogar noch knapp unter 100. Erst mit einigen schwächeren Runden rund um die Clubmeisterschaften ist es dann über die UHU-Marke gegangen – da ist also noch ordentlich Potential vorhanden.
Auch meine beste Golfrunde ever habe ich in der Saison 2022 gespielt, das war im Achimer Golfclub. Mit einer 92 auf dem Par 73 Kurs bin ich nur um einen Schlag an einer astreinen Bogeyrunde vorbeigeschrammt. Rein vom Score her betrachtet war meine 93 „zuhause“ in Celle Anfang Juni ähnlich gut, da wir aber einen Par 71 Platz haben waren das eine 22 über Par gegenüber den 19 über in Achim.
Bogeygolf kann doch wohl nicht so schwer sein
Das sind Ergebnisse, die aufbauen und an denen ich mich hochziehe, wenn es mal nicht so läuft. Natürlich greift meine ausführliche Statistik immer nur die Runden in meinem Heimatclub auf. Dass es damit ein Ungleichgewicht gibt, ist mir selbst klar, aber um eine Entwicklung darzustellen macht es schon Sinn. Und die ist grundsätzlich gut.
Auch wenn ich das Thema Bogeygolf betrachte, gefällt mir die Entwicklung. Ich habe mehr als die Hälfte aller meiner Golflöcher in Celle Bogeygolf gespielt – also mit Bogey, Par oder Birdie (ok, Birdie gab es nur eins, aber immerhin). Die Grundregel bleibt also: die hohen Zahlen vermeiden, also die Triples und schlimmer so gut es geht vermeiden.
Ziele für meine Golf Saison 2023
Rein spielerisch will ich mich weiter verbessern – das ist natürlich schwierig ohne viel Training. Ein bisschen mache ich also schon und mehr ist geplant. Das Gute ist, dass auch meine Heidegolferin den Ehrgeiz hat, sich zu verbessern und mich dadurch etwas mitzieht.
Ende Januar war meine Nina das erste Mal seit ihrer Platzreife bei einem Golflehrer. Der soll helfen, einen konstanteren Schwung zu etablieren und damit spielerisch besser voranzukommen. Mit Marco Bußmann im Golfclub Peine-Edemissen habe ich ihr jemanden vorgestellt, der auch mir bereits mehrfach geholfen hat und der zu uns passt.
Jetzt hat sie erst einmal ein paar kleinere Hausaufgaben zum Üben bekommen und ich nutze die Gelegenheit und übe bei der Gelegenheit dann auch. Zu zweit macht das sowieso mehr Spaß, also klappt das schon. Ich konzentriere mich auf einen ruhigeren, konzentrierteren Schwung und einen besseren Rhythmus. Der Anfangsverdacht war schon gut, die erste Runde auf Wintergrüns in der Saison 2023 hat Spaß gemacht.
Spielerisch soll es bergab gehen – also der Score
Im Endeffekt will ich mich soweit verbessern, dass das Bogey zum Standardscore wird. Wie oben schon erwähnt macht es spielerisch am meisten Sinn, die dicken Zahlen zu vermeiden. Aber gleichzeitig halt auch, nicht immer auf das Par zu schielen, sondern konkret auf ein Bogey zu gehen.
Der Plan klingt ganz leicht: Par 3 anspielen, solange es nicht zu lang ist, ansonsten vorlegen und gut chippen oder pitchen. Die Par 4 als Par 5 spielen, also den zweiten vorlegen und auch hier das Kurzspiel wirken lassen. Bei den ganz kurzen Par 4 ist auch das GIR drin, aber das sollte eher zweitrangig sein.
Bisher waren oft vor allem die Par 5 meine Achillesferse. Hier muss ich mich einfach von dem Gedanken lösen, dass ich wegen der Länge dolle draufhauen muss. Das ist ja eh Quatsch, aber erklär das mal einem männlichen Gehirn. Also gilt auch hier: Im Kopf als Par 6 deklarieren und „gemütlich“ mit vier Schlägen bis zum Grün spielen.
Mit im Schnitt unter zwei Putts sollte es also möglich sein, besser zu scoren. Und den Schnitt habe ich schon länger auf den Grüns, auch wenn ich natürlich auch mit dem Putter noch besser werden kann. Aber mein Evnroll MidLock Putter leistet schon ziemlich treue Dienste (kennt ihr schon das Video, das ich zum Putter gemacht habe?).
Persönliche Pläne
Dass es neben der sportlichen Entwicklung aber vor allem um persönliche Ziele geht, ist eigentlich klar. Die Menschen und die Begegnungen sind ewig mehr wert als jeder Score. Und auf die freue ich mich besonders. Viele Golfrunden mit meiner Heidegolferin, viele Golfrunden mit lieben Freunden.
Mit Marcus werde ich natürlich als Ernie & Birdie weitermachen, das habe ich schon berichtet. Mit Martins Golf Rudel ist auch einiges geplant, auch dazu habe ich viel erzählt. Und dann gibt es noch viele andere liebe Menschen, auf die ich mich freue – es ist viel los und von mir aus kann die Saison sofort losgehen. Für euch doch auch, oder?
Hallo Olaf
Ich finde es Klasse wie Du das angehst, und so hoch motiviert bist. Ich bin gespannt wie sich Dein Score bei all dem Aufwand entwickelt. Ich selber bin jetzt aus dem Golfclub Gerolsbach ausgetreten, da es mir a. zu weit weg (35 Kilometer einfach) und auch vom Clubbeitrag her zu teuer (1650€) war. Das hat mich letztes Jahr mindestens 3000€ gekostet. Deshalb bin ich jetzt wieder in unseren örtlichen 9-Loch (Zieglers Golfclub für 800€) eingetreten, denn den kann ich in 10 Minuten erreichen. Und den kann ich auch mit meinen beiden kaputten Knieen laufen, zumindest 9 Loch. Mann muss als Vorruheständler schon mit seinem gesparten Geld behutsam umgehen. Rente erhalte ich ab Juni, welche aber nicht einmal reichen würde um meine Krankenversicherung davon zu bezahlen. Ich jammere hier aber auch hohem Niveau. Vielleicht schaffe ich es ja auch meine Speed-Sticks zum ersten Mal auszuprobieren, denn diese liegen jetzt schon zwei Jahre originalverpackt bei mir im Büro. Auf jeden Fall wünsche ich Euch allen ein schönes und erfolgreiches Golferjahr und viel Gesundheit.
mit sportlichen Gruß – Klaus – der Donaumoosgolfer
Hallo Klaus,
der nächste Golfplatz ist immer der, der am nächsten dran ist, hat mal jemand zu mir gesagt. Da ist sicher ein Funken Wahrheit dran. Wenn der Platz dann für dich mit den Knien noch besser zu bewältigen ist, umso besser.
Alles Gute für die neue Saison und die „offizielle“ Rente. Und die Speedsticks können langsam mal aus ihrem Versteck. 😉
Schöne Grüße
Olaf