Achimer Golfclub im Golfplatz-Check

Zum Finale meines Golf-Wochenendes im Großraum Bremen zusammen mit Marcus ging es nach Achim. Diesmal waren wir sogar zu fünft als Martins Golf Rudel vor Ort. Nachdem wir die Trackman Range ausgiebig ausprobiert hatten (da gibt es noch einen separaten Artikel), ging es natürlich auch noch auf den 18 Loch Platz im Achimer Golfclub.

Empfang und Trainingseinrichtungen par excellence

Im Achimer Golfclub haben wir uns auf Schlag herzlich empfangen gefühlt. Das große Clubhaus mit einer kleinen Terrasse davor und einer riesigen dahinter ist schon klasse. Dazu kommt die Gastro, die im Service auf zack ist und richtig leckere Sachen zu bieten hat.

Vor allem aber in Sachen Trainingseinrichtungen können sich einige Clubs eine Scheibe abschneiden. Ich habe bisher noch nicht so einen umfangreichen Übungsbereich erlebt. Das Areal alleine zum Thema Pitchen und Chippen ist so groß, dass ich hier einen halben Tag verbringen könnte. Bunker, Hanglagen und verschiedene Zielgrüns – an alles ist gedacht.

Die Driving Range ist zwar ein Stück vom Clubhaus weg, hat aber natürlich mit dem Angebot einer Trackman-Range noch einen extra starken Pfeil im Köcher, den die meisten anderen Golfclubs nicht zu bieten haben. In Sachen Breite und Länge dürfte sie mit zu den größten in Norddeutschland gehören, schätze ich. Viele Ziele bieten die Möglichkeit, sehr abwechslungsreich zu trainieren. Und die Bälle waren bei unserem Besuch sehr gut – auch das habe ich schon ganz anders erlebt.

Die Frontnine im Achimer Golfclub

Aber das Herzstück ist natürlich der Golfplatz. Das erste Tee ist ein Stück vom Clubhaus entfernt und ist der Ausgangspunkt für ein eher gemütliches mittleres Par 4, das prima für den Start in die Runde ist. Auch Loch 2 schließt sich nahtlos daran an, solange das Rough gemäht ist, warten keine größeren Schwierigkeiten auf den Spieler. 

Die erste spannende Herausforderung hat man an Loch 3, einem längeren Par 5. Das Fairway ist als Doppeldogleg angelegt, das erst nach rechts und im späteren Verlauf dann zurück nach links leicht abknickt. Seitlich steht dichter Wald, wer abkürzen möchte, der braucht also sicherheitshalber einen hohen Ballflug. Kurz hinter dem Grün wird es gleich wieder eng, so dass man eher zu kurz als zu lang bleiben sollte. 

Wasser mehrfach im Spiel 

Besonders gut gefallen mir auf den Frontnine im Achimer Golfclub die Löcher, bei denen Wasser ins Spiel kommt. Das sind vor allem die Löcher sechs, acht und neun. Ersteres ist ein schönes Par vier mit einem Graben schräg durch das Fairway genau auf Höhe der Drivezone. Zum Grün hin geht es leicht bergan, ein breiter frontaler Bunker fängt jeden zu kurzen Ball auf. 

Loch acht ist ein kurzes Par 4 Dogleg rechts, in dessen Knick ein Teich liegt. Jede Abkürzung führt über Wasser und Longhitter spielen ebenfalls mit dem Risiko der gelben Pfosten bis kurz vor dem Grün. Das Grün selbst hängt leicht nach vorne, zu kurze Bälle rollen schnell einige Meter zurück aufs Fairway. 

Das abschließende Loch neun ist das einzige Par 3 auf den Frontnine und auch insgesamt das kürzeste Loch auf dem Platz. Gerade einmal etwas mehr als 120 Meter sind es von den gelben Tees auf das richtig schön angelegte Inselgrün. Trotzdem ist der Abschlag nicht ohne, denn immerhin geht es über einen nicht gerade kleinen Teich. 

Die Backnine im Achimer Golfclub

Die zweiten neun Loch im Achimer Golfclub beginnen mit einem langen, aber eigentlich nicht allzu schweren Par 5 – der längsten Bahn des Platzes. Anschließend folgt ein mit knapp unter 300 Metern recht kurzes Par 4, das dank Ausgrenze, Wassergräben und einigen geschickt im Weg platzierten Bäumen schwerer zu spielen ist, als es klingt.

Auch auf den zweiten neun Loch setzt sich der allgemeine Stil der Anlage fort. Die Löcher sind fair und die Fairways insgesamt eher großzügig. Dass es abwechslungsreich bleibt und immer wieder interessant wird, dafür sorgen die unterschiedlichen Schnitte der Löcher.

Vor allem die Doglegs stechen für mich heraus

Meine persönlichen Favoriten waren zwei Löcher, die jeweils als Dogleg rechts angelegt sind. Das erste ist mit Loch 13 ein kurzes Par 4. Die offizielle Vermessung liegt bei 312 Metern, diagonal vom Tee zum Grün gespielt sind es aber nur noch etwa 245 Meter. Jedem Longhitter läuft da das Wasser im Mund zusammen, zumal die Abkürzung über eine Penalty Area geht, die bei unserem Besuch trocken war.

Ähnlich verhält es sich bei Loch 17, dem letzten Par 5 des Platzes. Hier ist das Grün zwar nicht erreichbar, aber das Dogleg rechts verleitet vom Tee trotzdem zum Abkürzen. Sogar ich habe es kurz überlegt, aber es sind schon sichere 200 Meter carry nötig, um den Wassergraben zu überwinden, der die rechte Seite des hinteren Fairways begleitet. Aber auch konservativ gespielt bietet sich bei nur 447 Metern die Chance auf einen guten Score.

Das Finalloch 18 ist auch noch einmal eine schöne Herausforderung. Das kürzere Par 4 macht zum Ende hin einen sanften Knick nach links, wobei das Grün als Halbinsel angelegt ist. Der Approach muss zwangsläufig über Wasser gespielt werden – auf das Clubhaus und die oft gut gefüllte Terrasse zu. Ähnlich wie bei Loch 9 kommen hier auch noch einmal die Nerven mit ins Spiel, bevor man zum finalen Putt schreiten kann.

Heidegolfer-Fazit zum 18 Loch Platz des Achimer Golfclub

Die Runde in Achim hat mir Spaß gemacht. Zwar sind ein paar Löcher dabei, die nicht sonderlich im Gedächtnis bleiben, aber es gibt eben auch mehrere Löcher, die mir richtig gut gefallen haben. Im Grunde – wie oben schon erwähnt – wird es vor allem dann interessant, wenn Wasser ins Spiel kommt.

Dass es auf dem ganzen Platz nur zwei Par 3 Löcher gibt, ist mir während der Runde gar nicht aufgefallen. Beide sind eher kurz und für die meisten Spieler auch mit einem Eisen gut zu erreichen. Da es gleichzeitig drei Par 5 gibt, spielt sich der Platz vom Achimer Golfclub als Par 73.

Die Gesamtlänge der 18 Loch von deutlich unter 6000 Metern kommt mir als Kurznase natürlich entgegen. Andererseits werden sich einige Longhitter freuen, dass es (zumindest theoretisch) drivebare Par 4 und einige Gelegenheiten zum Abkürzen auf dem Platz gibt.

Ich finde es grundsätzlich gut, wenn die Löcher in der Länge sehr variabel gestaltet sind. Im Achimer Golfclub liegt die Bandbreite bei den Par 4 zum Beispiel zwischen 263 und 392 Metern. Die Grüns sind allesamt recht fair gestaltet, meist nur wenig onduliert und spielen sich treu und nicht übertrieben schnell.

Schönes Gesamtpaket im Achimer Golfclub

Der Platz ist grundsätzlich einen Besuch wert, wenn man Lust auf eine lustige Runde mit Freunden hat. Ein guter Score ist machbar, solange man nicht übermütig wird, denn kleinere Fehler verzeiht er meistens. Einzig die Wege zwischen manchen Löchern sind recht lang, weil das Routing ein bisschen kreuz und quer zu verlaufen scheint.

Die wirklich fantastischen Trainingsbereiche sind ein klares Plus für den Club. Alleine die Trackman Range ist einen separaten Besuch wert – deshalb gibt es demnächst übrigens auch einen separaten Blogartikel dazu. 😉 Die nicht minder gute Gastronomie rundet das Angebot in Achim perfekt ab.

Von daher empfehle ich den Club gerne weiter – wer im Großraum Bremen unterwegs ist, der sollte hier gern vorbeischauen und Spaß haben. Einige Eindrücke vom Platz findet ihr in der Bildergalerie weiter unten.

Kontakt

Achimer Golfclub
Roedenbeckstraße 55
28832 Achim

Tel.: 04202 / 97 40-0
Mail: info@achimergolfclub.de
Homepage: www.achimergolfclub.de

Bildergalerie

Übrigens

Dieser Bericht spiegelt meine sehr individuelle, persönliche Meinung wider. Der Besuch in Achim kam aufgrund einer Einladung des Clubs zustande, Anforderungen oder Erwartungen an einen Bericht gab es allerdings zu keinem Zeitpunkt (dann hätte ich auch abgelehnt).

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