Ein Dutzend Fragen an … Martin Stecher (mal anders)

In dieser Serie stelle ich ganz unterschiedliche Golf Persönlichkeiten vor. Heute geht es um Martin Stecher, einen der besten und gefragtesten Fitter im deutschsprachigen Raum.

Martin Stecher hat seine „Werkstatt“ in Nienburg/Weser in Niedersachsen, wo er auch lebt. Ich persönlich habe ihn schon zweimal besucht und war beide Male richtiggehend geflasht von seinem Golfer-Schlaraffenland. Das Fittingstudio befindet sich in einer von außen eher unscheinbaren Halle, aber im Inneren wartet alles, was das Golferherz begehrt.

Bei Martin Stecher

Was ihn aber auch sehr besonders macht ist, dass Martin ein Mensch ist, der sehr weit über den Tellerrand hinausdenkt. Gefühlt bildet er sich laufend fort, hat stets das neueste Equipment zur Verfügung, aber eben auch die neuesten Erkenntnisse über Technik, Bewegungslehre, Biomechanik und vieles mehr.

Seine Auszeichnungen, Zertifizierungen und Titel alle aufzuzählen, würde den Rahmen hier sprengen – die gesamte Liste findet sich auf der Teamseite auf seiner Homepage. Apropos Internet: da ist Martin Stecher natürlich auch ausgesprochen aktiv.

Er betreibt einen hervorragenden eigenen Youtube-Kanal, den ich euch dringend ans Herz legen möchte. Darüber hinaus hat er natürlich auch einen Instagram-Account, ist auf Facebook aktiv und hat eine klassische Homepage unter aperfectswing.de.

Auf seinem Youtube-Kanal hat Martin Stecher kürzlich sein 150. Video veröffentlicht. In seinem „Jubiläumsvideo“ beantwortet er ein „Dutzend Fragen“, die ich ihm vor einiger Zeit zugeschickt hatte. Die Videoform hat er deshalb gewählt, weil es zum Schreiben viel zu viel gewesen wäre, wie er mir sagte.

Und genau deshalb gibt es jetzt das erste Mal „Ein Dutzend Fragen – mal anders“. Ihr habt die Wahl: Schaut euch unten die Fragen an und entscheidet, welche Antworten euch am meisten interessieren (Klick aufs Bild) – oder ihr seht euch einfach gleich das ganze Video bei Youtube an.

Danke Martin, dass Du dir die Zeit genommen hast, mir meine Fragen zu beantworten.

Seit wann spielst Du Golf und wie hat das angefangen?

Martin ist eher Spätstarter beim Golf, vor allem aber jemand, der sich erst einmal richtig reinfuchst in ein Thema.

Die eigentliche Platzreife hat er erst einige Zeit nach seinem Golfstart absolviert – im Urlaub und eigentlich auch nicht verdient… 😉

Wolltest du Golf schon immer zu Deinem Hauptberuf machen oder wie kam es dazu?

Eigentlich hat Martin Stecher etwas ganz anderes gelernt. Und auch sein Golfstart ist ja recht spät gewesen – aber dann hat es ihn richtig gepackt.

Dass Golf inzwischen sein Hauptberuf ist, hat sich allerdings mehr oder weniger nach und nach ergeben.

Du bist Teaching Pro, Club-Fitter und hast noch diverse Weiterbildungen und Spezialisierungen. Als was bezeichnest Du Dich selbst – und wo liegt Dein Schwerpunkt?

Erwartungsgemäß liegt der große Schwerpunkt im Fitting – das Studio ist aber auch ein Traum, da würde jeder arbeiten wollen.

Die anderen Bereiche kommen auch vor, spielen aber eine untergeordnete Rolle – wobei Martin alles letztlich ganzheitlich betrachtet.

Wenn man das das Equipment in die fünf Bereiche Driver, Fairway-Hölzer/-Hybrids, Eisen, Wedges und Putter aufteilt: wo liegt der größte Schwerpunkt bei der Mehrzahl Deiner „normalen“ Kunden?

Ganz vorne bei vielen Kunden stehen die Eisen, in aller Regel Eisensätze. Dabei variieren die Wünsche allerdings sehr. Manche sind Fans einer bestimmten Marke, andere kommen erwartungslos zu Martin.

Danach folgt der Driver und wie es weitergeht – und was es noch dazu zu sagen gibt – erzählt Martin am besten selbst:

Welche Reihenfolge würdest Du empfehlen – wo sollte man den größten Schwerpunkt setzen und wo den letzten?

Martin denkt diplomatisch und kundenorientiert. Letztlich entscheidet der Golfer, was ihm am wichtigsten ist – und darin berät er ihn dann.

Im Prinzip hat auch jeder seiner Kunden eine andere Baustelle im Golfspiel…

Kann man es ungefähr beziffern, wieviel Unterschied es ausmacht für einen Amateur, von Standardschlägern auf gefittete Schläger zu wechseln?

Die Antwort ist nicht ganz so leicht – und pauschal schon gar nicht wirklich möglich.

Manchmal ist es ein Längengewinn, manchmal bringen die neuesten Schläger auch mehr Konstanz.

Aber Martin kann das viel besser erklären… 😉

Wieviel Unterschied macht der Ball eigentlich aus? Kann es Sinn machen, auch ein „Ball-Fitting“ bei Dir zu machen?

Die Frage wird ihm erstaunlich oft gestellt. Und natürlich hat mich das Thema Golfball auch interessiert.

Martin hat einen grundlegenden Tipp, was wichtig ist – und dann entscheidet letztlich auch ein Stückweit das Gefühl des Golfers.

Zu Deinen Kunden / Klienten zählen nicht nur Amateure, sondern Du betreust auch einige Professionals. Hast Du schon Titel gewonnen?

Martin kreidet sich die Erfolge „seiner“ Profis gar nicht selbst an.

Das ehrt ihn natürlich, aber irgendwie ist bei Misserfolgen im Fußball doch auch immer der Trainer schuld…

Im Golf jedenfalls sieht Martin es etwas anders und erklärt das auch.

Beim Longdriver Martin Borgmeier geht es natürlich immer um den Driver – aber wie schaut so ein Fitting / Update bei einer Proette wie zum Beispiel Anastasia Mickan aus?

Eigentlich sind die Unterschiede zwischen einem Tour-Pro und uns Amateuren gar nicht so groß – den Satz hört man auch nicht allzu oft, nehme ich an 😉

Martin Stecher sagt ihn trotzdem und erklärt das auch…

Du hast laufend die neuesten Schläger bei Dir – wechselst Du häufiger Deine eigene Ausrüstung oder eher nicht?

Da war ich persönlich extrem gespannt. Ich denke, die meisten von uns könnten sich kaum entscheiden, welche der neuen Schläger sie ins Bag nehmen würden, wenn wir die Auswahl hätten, die einem Martin Stecher zur Verfügung steht.

Bei ihm selbst variiert die Wechselbereitschaft je nach Schlägertyp…

Wie oft kommst Du selbst überhaupt noch dazu, einfach mal eine Runde Golf zu spielen – und wie gut spielst Du selbst?

Das Schicksal der meisten Golflehrer ist ja, selbst kaum zum Spielen zu kommen.

Martin ist allerdings in erster Linie Fitter und hat natürlich eine Anlage für sich, die ihresgleichen sucht.

Wie oft er wirklich auf den Platz geht, beantwortet er deshalb nicht ganz einfach mit einer Zahl.

Wie geht Dein Satz weiter: „Golf ist der beste Sport, weil…“?

Ja, meine Abschlussfrage, die ich jedem Interviewgast stelle, muss natürlich auch Martin Stecher beantworten.

Vielen Dank, Martin, dass du dir die Zeit genommen hast.

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