Endlich Runden „unter Hundert“ spielen – das ist mein „Projekt „UHU“ für diese Saison. In loser Reihenfolge berichte ich über die Entwicklung, heute im fünften Teil.
Die Saison hat gerade angefangen und mein Start war denkbar gut mit meinem ersten Turnier des Jahres Mitte April. Ich hatte mich recht spontan für ein 9-Loch Newcomer-Turnier im Bergen-Hohne Golfclub angemeldet. Den Platz spiele ich gerne, auch wenn er durch die engen Fairways bei meiner Streuung vom Tee ziemlich schwierig ist.
Als ich am Golfplatz ankam hörte der Nieselregen gerade auf, zuvor hatte es knapp zwei Stunden lang geregnet. Glück hatte ich auch mit meinen Spielpartnern: sowohl mit Jens als auch mit Roland (Präsident des Clubs) hatte ich schon zusammen gespielt und verstehe mich mit beiden gut. Die Runde versprach also lustig zu werden.
Ein gutes erstes Turnier
Und es lief für mich wider Erwarten ordentlich – nicht ausgesprochen gut aber solide. Trotz einiger blöder Fehler (gibt es eigentlich schlaue Fehler?) habe ich es geschafft, mein Spiel zusammenzuhalten. Zwei-dreimal hat das Glück ein wenig mitgeholfen, aber das muss man sich ja auch erst einmal erarbeiten.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe mit 20 Nettopunkten gleich die erste Unterspielung geschafft und mein Handicap damit auf 27 senken können – die Vorgabenklasse vier winkt förmlich schon. Fürs Turnier habe ich den zweiten Nettoplatz belegt (übrigens im Stechen gegen meinen Spielpartner Jens, der sich dank seiner 20 Nettopunkte von Hcp 40 auf Hcp 38 runterspielen konnte).
Zwei Spaßrunden mit unterschiedlichen Resultaten
In den zwei Wochen nach dem Turnier habe ich inzwischen zwei Spaßrunden gespielt, in denen ich weiter versucht habe, die vielen Baustellen in meinem Spiel zu beackern.
Das gelingt wie immer mit wechselndem Erfolg. Tolle Bahnen werden von Autsch-Bahnen abgelöst, bei denen ich mich frage, wie der Sport heißt, den ich auf diesen Bahnen zeige.
Meine 18-Loch-Runde im Golfclub Königshof Sittensen (den Bericht zum Golfplatz findet Ihr hier) war da eher durchwachsen bis schwierig. Dafür war der neue Platz wirklich spannend und ich hatte mit Marcus einen tollen Spielpartner aus der Wir-lieben-Golf-Community gefunden – wir spielen definitiv noch ein zweites Mal miteinander.
18-Loch-Runde mit Marcus in Sittensen
Spielerisch war die Runde wirklich schwierig. Ich habe selten gut, oft mittelmäßig und manchmal richtig grausam abgeschlagen, nur 23 Prozent getroffene Fairways sind selbst für mich unterirdisch, Annäherungen habe ich dafür oft gut getroffen, manche Wedges aber wieder völlig ruiniert und maximal mittelmäßig geputtet.
Bei ein paar Bahnen war der Wurm so tief drin, dass gefühlt gar nichts mehr ging. Andere liefen wieder ok, auch wenn das Glück irgendwie die ganze Runde lang nicht auf meiner Seite war.
Dabei waren die Par 3 Bahnen noch vergleichsweise gut mit durchschnittlich 1,4 Schlägen über Par. Die langen Bahnen haben mich allerdings score-mäßig komplett zerrissen.
Die fünf Par 5 Bahnen in Sittensen habe ich im Schnitt mit 3,2 Schlägen über Par gespielt. Insgesamt ist es eine satte 114 geworden. Das war ein bisschen sehr weit weg vom Ziel des Jahres… 😉
Wer sich das Grauen einmal im Detail anschauen will, findet die Runde hier getrackt auf GameGolf.
9 Loch nach Feierabend in Celle
Die zweite Spaßrunde mit meinem Kollegen und Golf-Kumpel Daniel bei uns zuhause im Golfclub Herzogstadt Celle war dann eine Achterbahn-Runde, wie ich sie selten erlebt habe. Wir haben am Freitagabend die ersten Neun gespielt, die insgesamt etwas enger als die Backnine in Celle sind.
Ich beschreibe Euch die 9 Loch einmal im Schnelldurchlauf:
Bei meiner okay-enen sechs auf unserer ersten Bahn hatte ich den Abschlag nach links gepullt und Glück gehabt, dass ein Ast den Ball aufgehalten und in Richtung Fairway zurückbugsiert hat. Der Rest der Bahn lief normal, mit einem zwei-Putt war es das Doppelbogey.
Bahn 2 bis 6: Gut – gut – grausam – sehr gut – sehr gut
Die Bahnen zwei und die drei habe ich dann jeweils richtig gut (und für meine Verhältnisse lang) gedrived und jeweils mit Bogey beendet – inklusive eines versenkten sieben-Meter-Putts auf der zwei. Bahn vier verlief dafür im Desaster und endete mit einem Doppelpar (oder Schneemann), aber immerhin ist es auch die schwerste Bahn des Platzes.
Als Kontrastprogramm habe ich das folgende Par 4 und das anschließende Par 3 jeweils im Par gespielt. In beiden Fällen hatte ich das Grün zwar zunächst verfehlt, aber dank einer guten Annäherung jeweils das Up-and-down geschafft.
Nach zwei Par folgt wieder „grausam“
Die zwei Par nacheinander haben mich vermutlich so verwirrt, dass ich auf der darauffolgenden Bahn, unserer knapp 280 Meter kurzen sieben, das nächste Doppelpar gespielt habe.
Dabei hatte ich mit Sicherheit angefangen (die Landezone ist eng), wollte dann aber euphorisiert von den zwei guten Bahnen mit meinem Holz das Grün angreifen. Erster Ball ins Aus, zweiter in den Wald – so kann das nichts werden. Übermut tut selten gut, heißt es ja.
Bahn acht brachte zur Abwechslung wieder einen guten Drive mit guter Länge. Die Annäherung ans Grün ist mir dann aber leider etwas nach rechts verrutscht, so dass ich nach einem zu kurzen Chip und dem folgenden zu kurzen Par-Putt nur mit einem Bogey vom Grün gegangen bin.
Der Abschluss ging daneben
Zum Abschluss habe ich dank eines in den Wald weggehookten Abschlags und eines ordentlichen Slices beim provisorischen Abschlag (den Ball habe ich aber kurz vor dem Aus gefunden) unsere neunte Bahn mit ebenso vielen Schlägen beendet, so dass es insgesamt eine 53 für die Halbrunde geworden ist.
In „netto“ gerechnet hätte ich – trotz der drei katastrophalen Bahnen – 17 Stableford-Punkte gemacht. Selbst brutto waren es 7 Punkte, das ist für meine Verhältnisse kein schlechtes Ergebnis. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, überhaupt schon einmal so ein Auf und Ab auf 9 Loch gehabt zu haben.
Auch die neun Loch habe ich natürlich mit GameGolf getrackt.
Einiges zum Freuen, einiges zum Lernen
Wie dem auch sei. Es ist einiges dabei gewesen, das Hoffnung macht und mich optimistisch stimmt, was den Rest der Saison angeht. Und es war einiges dabei, das ich besser machen kann und aus dem ich beim nächsten Mal hoffentlich auch tatsächlich meine Lehren ziehe (das mit dem Übermut nach guten Schlägen und der nachlassenden Konzentration auf das Wesentliche zum Ende hin zum Beispiel).
Die wilde Fahrt im Projekt „UHU“ geht weiter – ich halte Euch auf dem Laufenden.