Nachdem es sich im ersten Teil um die harten (und teilweise enttäuschenden) Fakten gedreht hat, komme ich im zweiten Teil vom Rückblick 2017 zu den eigentlichen Highlights – und davon gab es einige.
Unabhängig vom Score und jenseits der Birdies, Pars und Bogeys bedeutet Golf für mich eigentlich etwas ganz anderes: Spaß, Entspannung und eine lustige Zeit, die man mit netten Menschen verbringt.
Ich habe mir also die Frage gestellt: Was hat sich in Sachen „Softfacts“ so im letzten Jahr getan? Woran erinnere mich mich am liebsten, was waren die Highlights?
Die Golf-Community ‚Wir lieben Golf‘
Ich bin Mitte 2016 in Facebook auf die Golf-Community „Wir lieben Golf“ gestoßen. Eine Zeit lang war ich stiller Leser, habe dann aber nach und nach auch selbst einmal meine Meinung geäußert und interessante Gespräche geführt. Im Laufe der Zeit lernt man immer mehr Leute kennen und ich bin so immer weiter „reingerutscht“.
Anfang 2017 hat mich WLG-Gründer Alex dann irgendwann einmal angeschrieben und gefragt, ob ich Lust und Zeit hätte, als Admin/Moderator im WLG-Forum mitzuwirken und das Team zu ergänzen.
Weil Wir lieben Golf innerhalb von zwei Jahren so rasant gewachsen ist, hat er zeitlich gar nicht mehr die Möglichkeit, das alles alleine zu wuppen. Also hat Alex beschlossen, sich Hilfe zu holen und ist irgendwie auch bei mir gelandet.
Olaf wird Admin bei WLG
Seitdem moderiere ich in der WLG-Facebook-Gruppe – zusammen mit den anderen Mods – hoffentlich im Sinne der Mehrheit aller Gruppenmitglieder.
Wobei man generell sagen muss: Bei WLG geht es weitestgehend sehr nett und fröhlich zu. Natürlich ist nicht immer eitel Sonnenschein. Die Situationen, in denen man als Moderator tatsächlich eingreifen muss, um Wogen zu glätten oder Diskussionen, die das Thema verlassen, wieder einzufangen, sind trotzdem ausgesprochen selten.
Unterschiedliche Meinungen kann man auch konstruktiv austauschen, ohne sich gleich an die schriftliche Gurgel zu gehen. Zwei-drei Themen werden hitziger diskutiert als andere. Aber auch das macht die Community aus – wir lieben Golf und wahren (fast) immer die Etikette.
Aus virtuellen Fremden werden reale Mitspieler
Eine tolle Sache von „Wir lieben Golf“ ist die Tatsache, dass man auf Gleichgesinnte trifft. Und dass sich das nicht nur virtuell auf Facebook beschränkt, sondern auch ins reale Leben überträgt, habe ich im letzten Jahr gleich mehrfach erleben dürfen.
Im März habe ich auf dem Rückweg von einer Tagung in Wiesbaden im Golfpark Winnerod Halt gemacht und dort mit Carsten eine tolle 18-Loch-Runde gedreht. Kennengelernt und dazu verabredet hatten wir uns über die WLG-Gruppe. Sowohl den Golfplatz als auch Carsten als Spielpartner kann ich jedem nur wärmstens ans Herz legen.
Meine Golfrunde auf dem Niedersachsen-Course im Golf Club Hardenberg im September mit Ralph ist genauso über die Online-Community auf Facebook überhaupt erst zustande gekommen. Und auch hier habe ich auf der Rückreise von einem zweitägigen Workshop bei Kassel letztlich einen Zwischenstop eingelegt, der über Facebook verabredet war.
Meine schon gebuchte Teilnahme am letzten WLG18-Turnier im Oktober letzten Jahres ist leider (im wahrsten Sinne des Wortes) „ins Wasser gefallen“ – der Platz war wetterbedingt gesperrt. Deshalb habe ich mir für 2018 umso fester vorgenommen, endlich auch das erste WLG-Turnier selbst einmal mitzuspielen und somit noch ein paar mehr von dem „Haufen“ kennenzulernen. Ich freu mich schon drauf.
Das erste Mal beruflich Golfen
Im August letzten Jahres war es das erste Mal so, dass ich quasi Berufsgolfer spielen durfte. Mein Arbeitgeber ist Hauptsponsor eines Turnieres in meinem Heimatclub Golfclub Herzogstadt Celle. Zu dem Turnier laden wir natürlich eine Reihe von Kunden ein, zeigen aber auch selbst Präsenz.
So kam es, dass wir mit insgesamt drei golfenden Kollegen an diesem Tag mit dabei waren, um unsere anwesenden Kunden zu betreuen. Und dazu gehört eben auch die Teilnahme am Turnier; ich war sozusagen dienstverpflichtet, Golf zu spielen.
Der Tag war von vorne bis hinten ziemlich perfekt. Tolles Turnier, perfektes Wetter, ausgesprochen nette Kunden und zum Abschluss ein schönes Abendprogramm mit leckerem Essen und netten Gesprächen. Besser geht es ja kaum.
Turniersaison mit Höhen und Tiefen
Mein gesamtes Turnierjahr 2017 war – abgesehen von den durchwachsenen Scores – extrem interessant. Natürlich war die beruflich veranlasste Turnierteilnahme besonders. Aber auch sonst habe ich bemerkenswerte Erlebnisse gehabt.
Bei meinem ersten „Sunrise-Turnier“ habe ich eine unglaublich unterhaltsame und schöne Runde mit zwei wirklich ausgesprochen netten Damen aus meinem Heimatclub gespielt, drei Löcher gestrichen und mit dem fünften Platz in der Nettowertung mein bestes Saisonergebnis erspielt.
Zum ersten Mal ist es mir auch gelungen, bei einem Turnier das komplette Leaderboard vor mir herzutreiben. Das ist die diplomatischste Umschreibung für den letzten Platz, den ich bis dato noch nie „geschafft“ hatte. Ich hatte übrigens trotzdem Spaß bei dem Turnier, der Score ist nicht alles.
In meinem heimlichen Lieblingsclub Golfclub an der Göhrde hatte ich im Sommer das Vergnügen, mit dem amtierenden Clubmeister (der ein Hcp von 2,0 hat) zusammen zu spielen. Ich wurde Zeuge einer Even-Par-Runde, die mich nachhaltig beeindruckt hat.
DoubleBogeyClash – das Nordduell der lustigen Art
Ein weiteres Highlight war dann meine Schnapsidee, meinen Golf-Blogger-Kollegen Sören alias Kiezgolf zu einem Duell herauszufordern. Zwei Golfer in den Zwanzigern – handicapmäßig 😉 – im direkten Duell. Mann gegen Mann. Passend zu unseren golferischen Qualitäten haben wir den Spaß „DoubleBogeyClash“ getauft.
An zwei Tagen haben wir zweimal Match Play gegeneinander gespielt – einmal auf Kiezgolfs Heimatplatz Red Golf Quickborn und einmal bei mir zuhause in Celle.
Das Ganze haben wir dann auch gleich mitgefilmt, so dass zwei mehrteilige Kurs-Vlogs entstanden sind. Alle Teile sind auf meinem YouTube-Kanal zu finden: YouTube-Kanal vom Heidegolfer.
Weil der Spaß letztlich noch unentschieden steht, muss es in diesem Jahr definitiv ein Finale geben. Wir müssen noch den DoubleBogeyClasher of the Year zu küren. Und natürlich wird es auch das Finale dann als Kurs-Vlog auf YouTube geben.
Golf im Urlaub mit der AIDAprima
Im Herbst haben wir als Familie zum ersten Mal eine Kreuzfahrt zu dritt gemacht – und weil meine Frau die beste Ehefrau der Welt ist, durfte ich während dieser Reise einmal Golf spielen. Ich habe also meinen ersten Golfplatz außerhalb Deutschlands gespielt.
Mit Palheiro Golf in Funchal auf Madeira habe ich mir dann auch gleich eine kleine Perle ausgesucht, die ich zusammen mit AIDA-Golf-Pro Carsten spielen durfte. Mitte November bei 25 Grad und Sonnenschein Golf zu spielen fühlt sich sowieso schon gut an, aber dann noch mit Blick auf den Atlantik…
Vom Heidegolfer zum bloggenden Heidegolfer
Auf Facebook und sogar auf YouTube bin ich als Heidegolfer seit 2016 unterwegs. Weil ich aber gerne schreibe und erzähle – und denke, dass ich als absoluter Durchschnittsgolfer vermutlich viele Gleichgesinnte habe – ist im Frühjahr 2017 dieser Blog entstanden.
Was anfangs eher ein „mal schauen wie das so geht“ war, ist inzwischen zu einem ausgewachsenen Hobby geworden. Natürlich quatsche ich gerne, egal ob persönlich oder per Tastatur. Aber auch die Feedbacks, die ich bekomme, freuen mich und bestätigen mich darin, dass ich weitermache.
Mal abgesehen davon hat es ja auch etwas Therapeutisches, sich das eine oder andere einfach einmal von der Seele zu schreiben… 😉
Gastartikel für Golf1.de
Besonders gefreut habe ich mich natürlich, als mich irgendwann Jan von Golf1.de angesprochen hat, ob ich nicht auch einmal etwas für seinen Blog als Gastautor schreiben möchte. Ihm gefällt „meine Schreibe“ gut und warum sollte die nicht auch auf Golf1.de funktionieren.
Bis zum ersten Gastartikel hat es dann noch etwas gedauert, weil ich mich einfach nicht für ein Thema entscheiden konnte. Aber dank des relativ kurzfristig geplanten Aida-Urlaubs im Herbst hatte ich dann endlich mein Thema und vor kurzem ist der erste Gastartikel zum Golfausflug mit der Aida online gegangen.
…und was war davon jetzt das Highlight des Jahres?
Es ist ein saublöder Satz, aber ich muss ehrlich gestehen, ich kann mich nicht auf einen Spitzenreiter von den genannten Highlights festlegen.
Bei Wir lieben Golf aktiv mitzuarbeiten macht unheimlich Spaß und ist etwas besonderes.
Der DoubleBogeyClash war extrem lustig und ich kann es kaum erwarten, die nächste Runde gegen Kiezgolf anzugehen.
Aber auch die anderen neuen Bekanntschaften wie Carsten oder Ralph, tolle Flightpartner bei den Turnieren oder eben die vielen anderen Golf-Blogger, -Spieler, -Professionals und die ganz normal Golf-Verrückten, die ich kennen lernen durfte, sind ein Highlight für sich.
Letztlich gibt es nur die einzig diplomatische Antwort, die möglich ist: der Star ist die Mannschaft. Oder anders gesagt: Das Jahr selbst war das Highlight. Mit all seinen Facetten. So wie Golf halt ist. Kaum zu planen, nie zu beherrschen, aber immer wieder überraschend, faszinierend und unvergleichlich grandios.
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