Projekt „UHU“ #038 – Abliefern wie Scottie Scheffler

Was war das denn? Scottie Scheffler hatte ich als Top-Spieler gar nicht auf dem Zettel. Dann gewinnt er sein erstes Turnier auf der PGA Tour und innerhalb von sechs Wochen ist er die Nummer 1 der Welt. Nach einem zweiten Turniersieg folgte sein Sieg beim WGC und er tritt als neue Nummer 1 der OWGR beim Masters an – und gewinnt das auch noch. Wahnsinn.

Die etwas andere Nummer 1

Natürlich sind das alles Ausnahmespieler dort in der OWGR, aber gerade Scottie Scheffler sticht doch irgendwie heraus. Einerseits ist er so normal, dass es schon fast weh tut. Keine Ecken oder Kanten, nicht einmal der Hauch eines Skandals oder einer Macke.

Was mich aber wirklich fasziniert an dieser so gar nicht faszinierenden Nummer 1 der Welt, ist sein Schwung. Das sieht manchmal schon ziemlich wild aus. Ja, auch andere Profis haben eigene Schwünge, aber Scottie setzt dem ganzen doch noch die Krone auf. Schaut euch mal seine „Beinarbeit“ genauer an:

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Dass Scottie Scheffler trotzdem (oder gerade deshalb) so erfolgreich unterwegs ist, liegt also nicht am perfekten Schwung, sondern muss mit anderen Qualitäten zusammenhängen. Das motiviert mich und ich habe überlegt, ob ich mir etwas abgucken könnte. Ich wollte mir also einen Hauch Scottie Scheffler gönnen.

Am Anfang war die Lady

Schauplatz meiner Scottie-sierung war (laut Veranstaltern) der Saisonauftakt des Jahres: Ich war angemeldet und bereit zum 3. FantasticFore Cup. Da die Jungs mir eine sehr späte Startzeit verpasst hatten (danke dafür) konnte ich am Vatertag noch mit meinen Mädels frühstücken und habe mich danach auf den Weg gemacht.

Mein Ziel war der Platz des Golfclub Rheine-Mesum kurz hinter der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Mit Alex und Christoph hatte ich zwei lustige Spielpartner erwischt und durfte – dank des vermeintlich besseren Handicaps – als erster abschlagen:

Getoppt – gehoppelt – Lady! Damit war die Getränkefrage geklärt und wir sind gut gelaunt in die Runde gestartet. Das erste Loch habe ich dann übrigens gestrichen.

Zum Warmwerden hatte ich nämlich gleich mal ein ganzes Feuerwerk an Fehlschlägen abgearbeitet. Inklusive eines Wasserballs, bei dem ich mir meine weiße Hose (ja, dämlich) komplett eingesaut habe. Ja, so ein Tag war das.

Ganz großes Golf -inklusive Applaus vom Publikum

Nach dem holprigen Start habe ich mit zwei Bogeys gut weitergespielt, aus denen nur wegen eines unglücklichen Dreiputts auf Loch 4 keine drei Bogeys in Folge geworden sind. Das wäre mein Momentum-Moment gewesen, schätze ich. Aber zu dem Zeitpunkt wusste ich ja nicht, was mir Scheffler-eskes gelingen sollte.

Loch 5 war für meinen Scottie-Moment bestimmt. Auf dem mittleren Par 4 habe ich meinen Drive satt getroffen und Mitte Fairway platziert. Ich hatte noch knapp 160 Meter zum Grün, auf dem direkten Weg zum Grün stand ein Baum – also Hybrid raus und auf einen Fade hoffen.

Ich habe selten einen Golfschlag so gut getroffen. Der Ball machte eine perfekte links-rechts-Kurve um den Baum herum und landete auf dem Grün. Sogar die Spielgruppe vor uns auf dem nächsten Tee winkte huldvoll und anerkennend rüber, um mich zu dem Schlag zu beglückwünschen.

Einmal performen wie die Nummer 1 der Welt

Da mein Ball übers gesamte Grün gelaufen war, hatte ich einen 30 Meter Putt vom Vorgrün – müsste das nicht eigentlich „Hintergrün“ heißen in dem Fall? Egal, der ist mir auf jeden Fall vier-fünf Meter zu kurz geraten und ich lag aussichtsreich zum Par. Und jetzt kam mein persönlicher „Scottie-Moment“:

Ich habe vier Putts gespielt. Vier! VIER!!! Wie der große Scheffler, wir sind quasi Putt-Buddies.

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Ja, zugegeben, Scottie hatte seine vier Putts auf Loch 18 zum Doppelbogey. Aber das war ja auch nur beim Masters. Ich war hier beim Fantastic Fore Cup, das ist schon eine ganz andere Hausnummer. Damit ist mein Triplebogey (nach einem eigentlich-GIR) schon ganz schön strange, cringe oder wie man das heute nennt (ich bin übrigens „wir haben einfach ‚Scheiße‘ gesagt“ Jahre alt).

Träum weiter, mein Freund

Also gut, dann halt doch Amateurgolfer der Herzen. Ich hatte euch ja schonmal erzählt, warum ich nicht Profigolfer werden will. Vielleicht liest Scottie das hier ja (wer weiß, wo der sich überall Tips holt) und lädt mich auf eine Runde im Augusta National ein. Anders werde ich da wohl nie hinkommen.

Übrigens hat sich auch der Gesamtscore nicht ganz nach Majorsieger angefühlt, ich habe einen guten Mittelfeldplatz beim (wirklich gut organisierten) Fantastic Fore Cup erspielt.

Einen Preis gab es übrigens trotzdem: Immerhin habe ich bei der Putting Challenge die Trostrunde (der schlechtesten Putter des Turniers) eindrucksvoll gewonnen. Yippie.

Über den Platz vom Golfclub Rheine-Mesum berichte ich euch ein anderes Mal. Einen Tag später habe ich auch noch den Platz vom Golfclub Euregio in Bad Bentheim gespielt. Es gibt also noch einiges zu erzählen.

Zurück zum Tagesgeschäft: Projekt UHU

Ich muss erstmal Wunden lecken und meinen Score wieder in den Griff kriegen. Ist vielleicht ganz gut so, dass mein nächstes Turnier ein Scramble ist. Ernie & Birdie haben zum „Quietscheentchen Cup“ eingeladen. Die Frage ist, wer Marcus und mich besiegen kann (Ha! Niemand!).

Und anschließend spiele ich einfach mal wieder normales Golf, so ganz ohne Weltranglistenpunkte. Und ein Video muss ich auch noch schneiden. Meine Güte, Golf ist so kompliziert.

2 Kommentare

  1. Hallo Olaf
    Nomen est omen, oder? Du hast doch für dieses Turnier mit Deinen 4 Puts alles richtig gemacht
    Gruß Klaus

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