Review: SuperSpeed Golf für lange Drives

Um die Drives (und alle anderen Schläge) möglichst weit zu schlagen braucht es Schlägerkopfgeschwindigkeit. Und genau die verspricht SuperSpeed Golf mit seinem speziellen Overspeed-Training. Man gewöhnt den Körper, genauer gesagt das Muskelgedächtnis mit speziellen SpeedSticks an eine schnellere Bewegung. Ich habe diese Sticks für einen Selbsttest bekommen.

Mehr Geschwindigkeit = mehr Länge

Im Pixar-Trickfilm „Cars“ pusht sich die Hauptfigur Lightning McQueen vor einem Autorennen immer mit den Worten „Speed. Ich bin Speed“ – naja, und ich bin als Golfer so etwas wie das personifizierte Gegenteil dazu. Wie schon viel zu oft erwähnt gehöre ich zu den Shorthittern unter den Golfern – meine Drivelänge ist alles andere als eindrucksvoll.

Natürlich weiß ich, dass Präzision wichtiger ist als Länge. Lang und schräg bedeutet beim Golf ja auch nur, dass man den Ball aus dem tiefen Gemüse spielen muss, wenn man ihn denn überhaupt findet. Andererseits ist lang und gerade schon prima.

Was sorgt für mehr Länge?

Es gibt mehrere Faktoren, die für eine bessere Länge bei den Drives oder anderen Schlägern sorgen. Punkt eins ist natürlich das Material. Im letztem Jahr bin ich auf einen neuen Driver umgestiegen. Seit meinem Fitting bei Martin Stecher ist „der Dicke im Bag“ ein Ping G410 mit einem für mich passenden Stiff-Schaft.

Der zweite Faktor für mehr Länge ist die Technik, also grob gesagt dieTrefferqualität. Dafür habe ich 2019 ebenfalls einiges getan – zum Beispiel bei meinem Trainingstag bei Stefan Quirmbach in seiner Golfschule im Golf Resort Hardenberg – und bin also auch in dem Bereich schon besser als noch vor zwei Jahren.

Und der dritte Faktor ist dann eben die Schlägerkopfgeschwindigkeit, also wie schnell ist der Driverkopf im Treffmoment. Die begrenzenden Elemente hier sind einfach Kraft, Konstitution und Beweglichkeit. Ein Muskel, der sich langsam bewegt, kann keine hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit erzeugen – logisch.

„Overspeed-Training“ von SuperSpeed Golf

Mit dem Prinzip vom „Overspeed-Training“ setzt SuperSpeed Golf genau da an: Der Körper soll in die Lage versetzt werden, schneller zu schwingen. Der Trick dahinter ist, durch gezielte „Über-Geschwindigkeit“ eine Art Gewöhnung der Muskeln zu erzielen, dass sie schneller werden.

Trainiert wird mit drei sogenannten „Speed Sticks“, etwa so lang wie ein Driverschaft. Alle drei Sticks haben statt eines Schlägerkopfes unterschiedliche Gewichte am Ende. Die werden in verschiedenen Übungen (sogenannten Protokollen) in aufsteigender Reihenfolge geschwungen – von leicht bis schwer.

Was muss man machen?

Zunächst wird der „Schläger“ benutzt, der ca. 20 % leichter ist als ein normaler Driver. Im zweiten Schritt dann ca. 8 % leichter. Für maximalen Erfolg wird zum Schluss noch ein Gewicht verwendet, welches ca. 6 % schwerer ist als der Driver.

Um den Trainingserfolg zu verstetigen, trainiert man sowohl links als auch rechts – also in beide Richtungen, die dominante und die nicht-dominante Seite. Bei regelmäßigem Training, empfohlen sind alle zwei-drei Tage, stellen ich erste Egrebnisse sehr früh ein und nach etwa sechs Wochen soll der Effekt dauerhaft erhalten bleiben.

Auf der Homepage werden etliche Golfprofis aufgelistet, die Overspeed-Training einsetzen. Phil Mickelson, Xander Schauffele oder Alexander Noren sind Namen, die dort auftauchen. So falsch kann das System von SuperSpeed Golf also nicht sein.

Übrigens gehören auch Longdriver Martin Borgmeier oder Joe Miller zu den Nutzern – und die Jungs schlagen den Ball inzwischen „locker“ 400 yards weit. Aber hilft es auch einem Durchschnittshacker wie mir?

Butter bei die Fische: was hat es bei mir gebracht?

Schauen wir erst einmal auf die Ausgangsbasis. Ich bin langsam unterwegs und meine Drives sind kurz, das hatte ich ja schon oft genug erwähnt. Und auch bei den Eisen bin ich eher unterdurchschnittlich lang – zumindest habe ich immer den Eindruck, wenn ich so höre, wie weit andere den Ball hauen.

Aus der Statistik meiner mit GameGolf getrackten Runden kann man sehr schön sehen, dass ich eine ziemliche Bandbreite von Schlaglängen habe. Das System erkennt aber natürlich verrissene Schläge (Topper und so) und bildet kein rein statistisches Mittel, sondern so etwas ähnliches wie einen Medianwert – alles immer übrigens inklusive Roll.

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So hat sich der Driver verändert

Mein Drive lag im letzten Jahr bei knapp über 160 Metern. Nur zweimal überhaupt hat der Ball jenseits der 200-Meter-Marke gelegen, meistens waren es zwischen 130 und 180 Metern. Das ist ziemlich dünn, das weiß ich, aber was soll ich machen.

Driverstatistik GameGolf 2019

Seit ich mit dem SuperSpeed Golf Training angefangen habe, sieht das anders aus. Inzwischen habe ich – gegenüber den 2019er Längen – insgesamt 20 Meter mehr Länge.

Driverstatistik GameGolf aktuellste 10 Runden 2020

Natürlich spielen hier sicher mehrere Faktoren eine Rolle – weiterhin verbesserte Schlagtechnik, bessere Treffer. Aber eben auch eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit hat dafür gesorgt, dass ich neuerdings immer öfter an oder sogar jenseits der 200-Meter-Marke liegen bleibe.

Auch länger mit den Eisen

Um den Faktor „schlecht treffen, weil schwer zu spielen“ zu relativieren habe ich mir auch angeschaut, was sich bei den Eisen getan hat – die habe ich vorher schon gut getroffen. Und auch hier hat sich eine offensichtliche Verbesserung eingestellt, die sich eben nicht mehr „nur“ mit Technik erklären lässt:

9er Eisen Statistik GameGolf 2019
Eisen-9-Länge nach dem Training mit SuperSpeed Golf
9er Eisen Statistik GameGolf aktuellste 10 Runden 2020

Die Veränderung zieht sich durch alle Eisen, das 9er sei hier nur einmal stellvertretend gezeigt. Ich bin mehr als einen Schläger länger geworden, seit ich regelmäßig mit den Speedsticks von SuperSpeed Golf trainiere. Das war eine Umstellung für mich, die ich nicht erwartet hatte – und ich bin begeistert.

Heidegolfer-Fazit-Versuch zu SuperSpeed Golf

Wir haben im Golfclub Herzogstadt Celle drei Par 3 Löcher, die mit 152 Metern (bergauf), 164 Metern und 178 Metern nicht unbedingt kurz sind. Letztes Jahr habe ich hierfür mein 5er Holz benutzt, inzwischen greife ich jeweils zu einem längeren Eisen, weil ich das Grün damit erreichen kann – das war letztes Jahr noch undenkbar.

Das ist eine Veränderung in meinem Spiel, die ich direkt auf das Training mit den Sticks von SuperSpeed Golf zurückführe. Länge ist wichtig und hilfreich – wenn die Richtung stimmt, versteht sich. Und hier greift die Idee der Speedsticks in die Vollen.

Ich bin mir sicher, dass das Training wie beworben funktioniert. Natürlich wird die Veränderung individuell variieren und ebenso selbstverständlich spielt die jeweilige Ausgangslage eine nicht unerhebliche Rolle – aber eine Verbesserung wird sich bei konsequentem Training jedem bieten.

Von daher kann ich die Idee guten Gewissens empfehlen. Es gibt unterschiedliche Sets für Herren, Damen und Senioren – sogar ein Kids-Set ist verfügbar. Allen gemein ist das Versprechen, schnell und zuverlässig mehr Länge vom Tee zu generieren.

Ob der Längengewinn von potentiell 10-20 Metern jetzt den geforderten Preis von rund 250 Euro Wert ist oder nicht, das möge jeder für sich selbst entscheiden. Auf jeden Fall ist es deutlich günstiger als der neue Driver oder ein neuer Eisensatz, den man dann vielleicht doch gar nicht braucht…

Wer sich informieren möchte oder zur direkten Bestellung neigt: www.superspeedgolf.de

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Übrigens

Dieser Bericht spiegelt ganz alleine meine individuelle persönliche Meinung wider und wurde weder bezahlt noch beauftragt. Wie schon erwähnt hat mir SuperSpeed Golf ein Set Speedsticks für diesen Test kostenfrei zur Verfügung gestellt. Anforderungen oder Wünsche an den Testbericht wurden nicht geäußert – und hätten auch keine Aussicht auf Erfolg gehabt.

2 Kommentare

  1. Hi, Danke für den Bericht. Zwei Fragen: warum stiff Schaft, wenn die Schlägerkopfgeschwindigkeit eher niedrig ist und wieso stellt dir Superspeed ein kostenloses Set zur Verfügung?
    VG, Helge

    1. Hallo Helge,
      Danke für das Lob.
      Das Set hat mit SuperSpeed Golf kostenfrei zur Verfügung gestellt, damit ich sie testen und dann darüber berichten kann. Ist vergleichbar mit einem Golfmagazin, das Schläger testet – die werden üblicherweise kostenfrei vom Hersteller gestellt gestellt.
      Die Stiff-Schäfte habe ich von meinem Fitter bekommen, weil nicht ausschließlich die Schlägerkopfgeschwindigkeit entscheidend ist, sondern die erzeugte Energie insgesamt (laienhaft ausgedrückt – Martin Stecher kann das besser erklären). Soll heißen, ich baue mit meinem Schwung mehr Energie auf, als der Regular-Schaft abgeben kann – deshalb Stiff.
      Schau dir mal den Bericht über mein Fitting an: https://heidegolfer.de/projekt-uhu-014-fittingtermin-bei-martin-stecher
      Vielleicht ist as auch interessant…
      Viele Grüße
      Olaf

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