Unser Golf Training muss derzeit zu Hause stattfinden. So schön das Wetter seit Mitte März auch ist, so frustrierend ist die Tatsache, dass wir alle wegen der Corona-Pandemie nicht auf die Golfplätze gehen können – die sind ja gesperrt.
Über das Für und Wider dieser Einschränkung kann gerne an anderer Stelle diskutiert werden, ich halte mich da vornehm raus. Es ist halt so und ich tendiere dann eher dazu, das beste aus einer Situation zu machen, die gegeben ist. Also habe ich angefangen, zu Hause zu üben.
Die Puttingmatte, Dein Freund und Helfer
Auf der Suche nach einer Puttingmatte für zu Hause hatte ich schon vor gut zwei Jahren verschiedene Angebote angesehen. Zunächst habe ich mich natürlich preislich orientiert und zwei günstigere Puttingmatten ausprobiert.
Zum einen war das die „Best Track Puttingmatte Edition 2“, die durch die „Spurverfolgung“ schon recht praktisch ist. Die andere war die kleine „Pure² Improve Puttingmatte“, die zwar preislich am attraktivsten aber vom Gefühl her maximal mittelgut war. Daher habe ich beide jeweils nach ein paar Tagen wieder returniert.
Ich habe mir dann die „Teaching Pro Putting Matte“ von Private Greens zugelegt, die zwar deutlich teurer ist, aber eben auch qualitativ in einer ganz anderen Liga spielt. Das gute Stück ist vier Meter lang, knapp einen Meter breit und spielt sich wie ein echtes Grün.
Durch das recht hohe Eigengewicht meiner Matte von Private Greens ist sie absolut plan, aber natürlich kann man etwas unterlegen, um ein Break zu erzeugen. Vom Stimp her passt sie praktischerweise recht gut zu unseren Grüns in Celle.
Die Matte liegt bei uns – mit Genehmigung meiner Heidegolferin, versteht sich – im Wohnzimmer quer vor dem Fernseher und wird eher selten weggeräumt.
Konsequent, dann reichen auch fünf Minuten
Etwa jeden zweiten Tag putte ich dort ein bisschen. Erst übe ich das „Geradeaus“ (das ist mit meinem ER3 von Evnroll ziemlich einfach, lest einfach mal meinen Testbericht zu den Evnroll-Puttern). Danach geht es an die Dosierung, indem ich Bälle aus unterschiedlichen Entfernungen in einen Korridor spiele. Alles in allem stehe ich nie lange auf der Matte, aber eben sehr regelmäßig.
Auch meine Heidegolferin hat seit ihrem Start in den Platzreifekurs die Matte für sich entdeck. Sogar unsere kleine Tochter hat Spaß am Putten, seit sie einen passend kurzen Putter hat (danke an dieser Stelle an Peter für den Schläger!). Die ganze Heidegolfer-Familie macht also Golf Training zu Hause im Wohnzimmer.
In der Golfstun.de-Akademie gibt es gute Übungen für das Golf Training zu Hause. Den speziell darauf ausgerichteten Kurs „Training auf der Puttingmatte“ gibt es aktuell zum Sonderpreis von 19.99 Euro.
Einmal anmelden und für immer nutzen (und für die Zeit nach der Platzsperre gibt es noch viele weitere gute Online-Kurse).
MasterPUTT Magnetische Golfbälle
Vom Golfball-Uhu-Shop habe ich vor einiger Zeit ein Puttingtool zugeschickt bekommen: MasterPUTT Magnetische Golfbälle. Dabei handelt es sich eben um zwei spezielle Golfbälle, die mittels Magneten aneinander festhängen.
Die Idee dahinter ist, eine sofortige Rückmeldung zu bekommen, ob man einen Schlag verkantet oder eben nicht. Bei einem exakt geraden Treffer rollen die verbundenen Bälle hübsch artig geradeaus. Schon bei einem leichten Push oder Pull biegt das dynamische Duo nach links oder rechts ab – taddaa! Übungseffekt.
Für knapp 20 Euro ist MasterPUTT ein spannendes Trainingstool, um die eigene Puttbewegung zu überprüfen und zu verbessern. Auch damit kann man einige Zeit auf der Puttingmatte verbringen.
Ins Netz gegangen – Chippen, Pitchen und voller Schwung
Irgendwann im letzten Jahr gab es bei Tchibo Trainingsartikel für verschiedene Sportarten, unter anderem war ein Golfnetz im Angebot – und weil es zunächst wohl nicht so gut angenommen worden war, wurde der Restbestand irgendwann von 89 Euro auf 25 Euro reduziert. Da habe ich natürlich zugeschlagen.
Lustigerweise hatte ich es im ganzen letzten Jahr nur ein einziges Mal für eine halbe Stunde bei uns im Garten im Einsatz. Irgendwie hatte es sich nie ergeben.
Jetzt aber, seit uns die Decke auf den Kopf fällt, habe ich es im Garten aufgebaut – mit Zustimmung der Heidegolferin (aktiver Zustimmung, wie ich betonen möchte).
Nach ersten vorsichtigen Chips auf die Ziele bin ich irgendwann zum vollen Schwung übergegangen. Und auch wenn ab und zu ein „na, ob das Netz hält?“ im Hinterkopf schwirrt, konnte ich eigentlich frei durchschwingen.
Und das tat soooo gut, ich kann es kaum beschreiben. Ich hätte gar nicht gedacht, dass mir das so fehlt.
Launch Monitor SC200 für eine grobe Messung
Beim Golf Training zu Hause im Garten nutze ich einen Launch Monitor mit dem klangvollen Namen „Swing Caddie SC200“. Der ist zwar nicht mit einem Trackman vergleichbar, kostet aber eben auch keine 20.000 Euro.
Das Gerät ist schon eine Weile auf dem Markt und es gibt jede Menge Testberichte dazu (zum Beispiel hier als Artikel von Golfstun.de oder hier als Video von Wir-lieben-Golf).
Inzwischen wurde mit dem Swing Caddie SC300 auch schon einen Nachfolger vorgestellt, der noch ein paar mehr Features haben soll. Für das Golf Training zu Hause reicht mir allerdings mein SC200 als Unterstützung allemal.
Ich bekomme für jeden Schlag ein Feedback in Form von Daten wie Carrielänge, Schlägerkopfgeschwindigkeit oder Smash Faktor. Mal schauen, vielleicht gibt es von mir irgendwann auch noch einmal einen ausführlichen Testbericht.
Overspeed Golf Training zu Hause mit Superspeed Sticks
Wenn Ihr Euch die Zahlen auf dem Launch Monitor anseht, dann könntet ihr schnell erkennen: Langsamschwinger! Aber ich habe ja auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich ein absoluter Shorthitter bin.
Mein Drive bleibt im Schnitt bei etwa 170 Metern liegen. Und natürlich wäre ich gerne deutlich länger. Da ich aber relativ faul bin, habe ich es bisher immer nur mit neuem Material versucht. Der neueste Driver sollte es richten.
Aber jetzt führt kein Weg mehr daran vorbei. Ich muss trainieren und die Schlägerkopf-Geschwindigkeit nach oben bringen. Zum Beispiel Golfathletiktrainer Markus Pabst empfiehlt dafür das sogenannte Overspeed-Training mit den Sticks von Superspeed Golf. Markus hat dazu ein interessantes Video mit Selbst- und Fremdtest gemacht.
Ich starte also jetzt mit meinem Overspeed-Training und schwinge jeden zweiten Tag die Speedsticks von Superspeed Golf. Oliver, der den Deutschlandvertrieb verantwortet, hat mir versprochen, dass ich schon bald locker 10 Meter weiter schlage als vorher.
Weil die ganze Sache aber natürlich auf einen gewissen Zeitraum angelegt ist, gibt es hierzu dann später einen ausführlichen eigenen Testbericht. Die Ausgangslage habe über meinen Swing Caddie SC200 ermittelt – aber dazu gibt es wie gesagt später mehr Infos. Seid gespannt.
Ich gehe jetzt erstmal trainieren. Zu Hause. Im Garten. Golf Training zu Hause ist immer noch besser als gar kein Golf. Bleibt alle gesund.