Projekt UHU #042 – Golf Wintertraining ist angesagt

Weisheiten wie „Winterzeit ist Trainingszeit“ oder „Sommersieger werden im Winter gemacht“ höre ich ständig. Und gleichzeitig denke ich nur, wann denn endlich der Frühling Einzug hält. Ich habe echt genug von diesem Winter, der sich scheinbar noch nicht so recht verscheuchen lassen will. Also gut, dann mache ich eben Wintertraining.

Winterzeit ist Trainingszeit

Ich nehme mir einfach mal den ersten Spruch vor und halte mich daran: „Winterzeit ist Trainingszeit“. Ich bin ja – wie bekannt sein dürfte – eher trainingsfaul, aber meine Heidegolferin hat ein gewisser Ehrgeiz gepackt, sich zu verbessern. Wir waren beim Pro, der ihr einige Hausaufgaben gegeben hat, um ihren Schwung zu festigen. Und sie nimmt es ernst und will üben gehen.

Also nutze ich die Gelegenheit, wenn es sich ergibt, und begleite sie zum Golfplatz. Auf dem Parkplatz trennen sich dann unsere Wege zunächst, weil es sie zur Range zieht (Techniktraining) und ich den Pitchingbereich vorziehe. Mein Wintertraining ist nämlich primär Kurzspieltraining.

Ich habe mir fest vorgenommen, in diesem Jahr nicht mehr so viele Schläge rund ums Grün zu verlieren. Zu viele fette Pitches und schlechte, zu kurze Chips lassen sich so leicht vermeiden, wenn man sich nur mehr damit beschäftigt. Und letzten Endes ist das Kurzspiel ja wirklich der Schlüssel zu einem besseren Golfspiel.

Pitchen aus der Halbdistanz

Ich kümmere mich aktuell im Wintertraining vor allem darum, dass ich zuverlässiger pitche – Entfernungen zwischen 30 und 60 Metern sind mein Fokus, weil ich da keinen vollen Schwung spielen kann. Ich übe also die ungeliebten Halbdistanzen, um die Distanzkontrolle in dem Bereich zu verbessern.

Nach wie vor habe ich dabei immer mal wieder mit fetten Treffern zu kämpfen. Aber die liebe Anka Lindner (schaut euch mal ihr Dutzend Fragen an) hat mir in WhatsApp schon einen guten Hinweis gegeben, Den werde ich im Training beherzigen und dann bin ich echt zuversichtlich, was mein Kurzspiel – und letztlich das gesamte Golfspiel – angeht.

Wenn Nina mit ihrer Techniksession auf der Range durch ist, dann kommt sie meistens auch noch dazu im Pitchingbereich und übt hier ebenfalls etwas weiter mit dem Wedges. Bei ihr geht es auch darum, ein besseres Gefühl beim Chippen zu bekommen, also mehr Konstanz, vor allem was Bewegung und Länge angeht.

Putttraining zuhause auf der Puttingmatte

Da der Frühling noch ne Weile nicht zu kommen scheint, sieht das Putttraining allerdings etwas öder aus. Das geht wirklich nur auf der Puttingmatte zuhause. Die liegt bei uns inzwischen dauerhaft im Wohnzimmer, weil ja auch meine Heidegolferin jeden zweiten Tag ein paar Minuten an Ihrem Putten arbeitet – und da hat sie riesige Fortschritte gemacht.

Oft sind es nur fünf oder zehn Minuten, die ich mit Putten verbringe, aber die laufende Wiederholung ist es, die wirklich hilft. Also stehen wir abwechselnd vor dem Fernseher und machen unsere Puttroutine. Gerader Start des Balls, Dosierung für ein gutes Tempo und erst hinterherschauen, wenn der Ball schon längst unterwegs ist. Im Idealfall verstetigt sich das im Laufe der Zeit.

Ich habe ja seit etwas mehr als einem Jahr eine Puttingmatte von Pro In Sports, die ich wirklich gern weiterempfehle. Drei Meter Länge reichen für ein gutes Training und mein Favorit ist ja das „Loch“, das mitgeliefert wird. Ich habe noch nie eine bessere „Cup“-Lösung für eine Puttingmatte gesehen.

Chippen übe ich im Wintertraining „nebenbei“

Wie dem auch sei, Putten im Wintertraining kann nur um die Basis gehen, das ist klar. Auf „echten“ Grüns puttet es sich schon noch anders als zuhause. Wenn Nina und ich eine kurze Winterrunde auf den Wintergrüns drehen, dann lasse ich persönlich das Thema Putten komplett weg.

Statt dessen versuche ich, den Ball damit möglichst zum „Gimmie“ an das Loch zu chippen. Alles unter Schlägerlänge hebe ich auf, weil es auf den kurzgemähten Fairwayflächen wirklich keinen großen Sinn für mich macht, den Putter mitzunehmen.

Und abgesehen davon ist das Chippen der dritte Teil vom Kurzspiel, den ich im Wintertraining üben will (muss). Und das geht ja auch im Wintermodus bei uns auf dem Platz. Ich nehme dann gerne meinen ChipR von PING, den ich inzwischen wirklich lieben gelernt habe.

Hoffentlich startet die Saison bald. So langsam möchte ich endlich mal wieder „normal“ spielen. Das Wintertraining macht mir überraschenderweise Spaß, aber ganz normal auf dem Platz zu spielen ist dann doch irgendwie schöner. Abgesehen davon habe ich die neue Kollektion von PING für Frühjahr/Sommer gesehen und freue mich darauf, einige der Sachen dann auch tragen zu können – dazu muss es halt Frühling werden. Schicksal. 😉

Ein Kommentar

  1. Hallo Olaf
    Ich weis ja nicht wie Eure Chiping area aussieht. Ich war einmal fast ein Jahr im Golfhotel Steigerwald untergebracht, und konnte von meinem Zimmer aus direkt auf den Golfplatz schauen. Ich bin deshalb jeden Abend dorthin und habe das Kurzspiel geübt. Die Besonderheit war, dass sie ein Übungsgrün hatten, was etwas erhöht war, und Abstandsmarkierungen von 10 bis 80 Metern mit Schildern dort hatten. So konnte ich wirklich lernen die Entfernungen für PW und SW einzuschätzen. 6:00 Uhr SW waren 10 Meter, 5:00 20 Meter und ab 40 Metern begann dann das PW. Das hat mich sehr weitergebracht und ich setze mit diese Markierungen heute selber, da ich wieder zurück zu meinem „Alten“ Golfclub Ziegler gegangen bin, und die dort so etwas nicht haben. Dein Ansatz ist auf jeden Fall richtig, denn „weit“ kannst Du ja. Schöne Grüße an Deine Frau und Markus. Gruß Klaus – der Donaumoosgolfer.

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