Meine Heidegolferin hat ein Charity Golfturnier veranstaltet: die Idee zum Krebskämpfer Cup ist aus dem Bauch heraus entstanden und hat am Ende viel besser funktioniert als wir es uns erhofft hatten. Die Leute, der Platz, das Wetter – alles hat irgendwie perfekt gepasst.
Eine ganz persönliche Bauchentscheidung
Anfang des Jahres haben wir mit einigen Golffreunden zusammen bei Martin Stecher in Nienburg einen richtig schönen Abend verbracht. In der ganzen Unterhaltung und Planung für das Jahr hat sich irgendwann bei Nina eine Idee in den Bauch geschlichen, die einen sehr persönlichen Hintergrund hatte.
Neben dem Martins Golf Rudel Cup von Martin Stecher und dem Golf Rudel Quietscheentchen Cup von Marcus und mir aka Ernie & Birdie war dieses Mal kein dritter Termin vorgesehen. Irgendwann fragte Nina, ob sie vielleicht den „freien dritten Platz“ übernehmen könne – weil sie einen sehr persönlichen Grund hatte.
In diesem Jahr ist es 30 Jahre her, dass ihr Vater gestorben ist. Die Idee, ihn mit einem eigenen Golfturnier zu ehren, kam ihr spontan aus dem Bauch heraus und fühlte sich richtig an. Gesagt, getan. Von da an haben meine Nina und ich uns darum gekümmert, den „Krebskämpfer Cup“ zu planen.
Einer unserer Lieblingsplätze als Austragungsort
Meine Heidegolferin hat ihre Jugend in der kleinen Wendland-Gemeinde Zernien verbracht, wo auch ihr Vater gestorben war. Da Mama immer noch im gleichen Haus wohnt, sind wir natürlich regelmäßig dort – und wie es der Zufall will, gibt es in Zernien einen Golfplatz: den des Golfclub an der Göhrde.
Da Göhrde zu unseren Lieblingsplätzen gehört haben wir den Club angesprochen und sind sofort auf offene Ohren gestoßen. Schnell war ein Termin gefunden und wir haben die Eckdaten, die Gastro und alles klären können. Mit dem Onkologischen Netzwerk Wendland ONW hatte sich Nina außerdem eine Organisation für die Charity ausgewählt, die ihr am Herzen lag.
Also haben wir uns an die Einladungen gemacht und verschiedene Golfunternehmen wegen Preisen kontaktiert. Einige Dinge hatten wir auch aus unserem Eigenbestand eingeplant. Statt weniger großer wollten wir eher viele kleinere Preise verteilen. Ein lieber Kollege von mir hatte dazu noch sechs Gläser Heidehonig gestiftet, Ninas Chef zwei Dutzend Töpfe Heidekraut – immerhin ist Nina ja die Heidegolferin.
40 Teilnehmer beim Krebskämpfer Cup
Das ONW war am Turniertag mit einem kleinen Stand am Übungsgrün platziert und informierte Interessierte über ihre wichtige Arbeit. Fotograf Philip Loeper hatte sich sogar aus Hannover auf den Weg nach Göhrde gemacht und wollte einfach einmal ausprobieren, wie es ist, Golfer zu fotografieren.
Jede Menge Freunde und Bekannte aus allen möglichen Ecken Norddeutschlands waren unserer Einladung gefolgt und hatten sich auf den Weg in den Golfclub an der Göhrde gemacht. Bei wirklich perfektem Wetter konnte Nina alle Teilnehmer auf der Clubhausterrasse begrüßen, bevor es im Chapman-Vierer für alle auf die Runde ging.
Die Gastronomie (danke Justyna und Jakob) hatte sich mächtig ins Zeug gelegt und sowohl vor, während und nach der Runde für reichlich Verpflegung gesorgt. Alleine am Halfway-Haus hätte man sich für den Tag sattessen können – aber nach der Runde wartete ja noch das leckere Buffet auf die Teilnehmer. Wer mal im Wendland ist: besucht das Clubrestaurant im Golfclub – es lohnt sich allemal!
Viele Sieger und ein Gewinner: der gute Zweck
Wir hatten so viele kleine Preise zusammengesammelt, dass wir nicht nur das Bruttosieger-Team ehren konnten, sondern auch die besten neun Siegerteams der Nettowertung. Aber letzten Endes ging es niemandem darum, große Preise abzusahnen – es war ein wirklich toller Golftag für einen guten Zweck.
Einen Teil des Teilnahmebeitrages war von vornherein für das ONW als Spende eingeplant. Dazu konnten Teilnehmer vor der Runde Mulligans kaufen, deren Ertrag ebenfalls in den Spendentopf floss. Bereits am Turnierabend stand ein Spendenvolumen von 1.220 Euro fest, das Nina als großen Scheck symbolisch an das ONW übergab.
Dank einiger weiterer Spenden und dem Verkauf eines gestifteten Tragebags von Noble Golf aus Österreich sind wir im Nachhinein sogar auf insgesamt 1.319 Euro gekommen, die wir am Ende an das ONW überweisen konnten. Vielen, vielen Dank an alle Teilnehmer, Unterstützer, den Club und die Sponsoren, ohne die der Krebskämpfer Cup nicht möglich gewesen wäre.
Selbst die Presse stellt die Frage nach einer Wiederholung
Die regionale Elbe-Jeetze-Zeitung hat Ninas Turnier einen ziemlich ausführlichen Artikel gewidmet. Unter anderem stellte mir der Redakteur im Telefonat die Frage, die inzwischen auch einige Teilnehmer geäußert haben: gibt es eine Wiederholung?
Fürs Protokoll: Grundsätzlich war das Turnier als einmalige Sache geplant. Sowohl Nina als auch ich sind aber inzwischen von einigen Teilnehmern angesprochen worden, ob es eine zweite Auflage geben wird. Auch andere Bekannte, die dieses Jahr nicht dabei sein konnten, haben bereits angekündigt, eine mögliche Wiederholung mitzuspielen.
Wir lassen uns das ganze einmal durch den Kopf gehen – noch ist es ja nicht eilig. Aber irgendwie hat es wirklich Spaß gemacht und wir sind beide mit einem großen Lächeln spätabends nach Hause gefahren. Also sagen wir es so: schauen wir mal, vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr wieder. 😉
Vielen Dank an diese Sponsoren
Vielen Dank an Philip für die vielen tollen Fotos. Ein ganz dickes Dankeschön den Preissponsoren für ihre Großzügigkeit: Golfmonkeyz, Tomorrowgolf, Noble Golf, Kumi Golf, Stefan Meißner Garten und Landschaftsbau, Imker Sven Wessel – ihr habt uns super geholfen, wir wissen das wirklich sehr zu schätzen.