Zum Start unseres diesjährigen Golfbuddy-Wochenendes bin ich mit meinem Freund Marcus als Ernie&Birdie im Golfclub Wasserschloss Westerwinkel eingekehrt. Wir waren mit Jens verabredet, den wir schon länger via Instagram kennen und der im Club zum Vorstand gehört.
Clubhaus am Wasserschloss
Die Auffahrt entlang des Wasserschlosses hat schon was und ich musste mich eine kurzen Moment zusammenreißen, nicht gleich auf den Schlosshof einzubiegen. Aber auch das Clubhaus und die Anlagen vom Golfclub Wasserschloss Westerwinkel schauen mit ihrem Fachwerk und den roten Dächern sehr einladend aus.
Das kleine Puttinggrün reicht vollkommen aus, um sich einen Eindruck von der Grüngeschwindigkeit zu machen. Vor allem eine große Welle hilft dabei, sich auch ein wenig auf Breakputts einzustellen, die auf dem Platz warten könnten. Die Driving Range ist funktional und schön breit. Es gibt die üblichen überdachten und offenen Abschlagplätze sowie einige Ziele, die man anvisieren kann.
Die Frontnine im Golfclub Wasserschloss Westerwinkel
Der erste Abschlag liegt direkt neben der Driving Range, um die das Dogleg links herumführt. Anschließend geht es ein Stück später weiter südöstlich des Schlosses. Ein Teil der Löcher verlaufen in der Nähe der Autobahn A1, die man je nach Windrichtung natürlich wahrnehmen kann.
Die ersten Löcher sind noch recht offen, aber schon seitlich von dichterem Wald begrenzt. Ab Loch vier, einem interessanten Par 5 mit einem seitlich versetzten und von Wasser geschütztem Grün, entfernt man sich aber spürbar von der Autobahn und kann die absolute Ruhe genießen – bis auf vereinzelte „Foooore!!!“-Rufe, versteht sich.
Über eine kurze Schleife der Löcher fünf bis sieben – jeweils ein schönes Par 5, Par 3 und Par 4 – geht es auf das kurze Par 4 Loch acht in Richtung Wasserschloss. Wobei die acht für mich persönlich zu den Favoriten zählt. Der Weg zum Grün und das Anspiel sind optisch wirklich schön und dank einer Natursteinmauer vor dem Grün auch spielerisch nicht ganz ohne.
Das schwerste und gleichzeitig auch längste Loch des Platzes bringt die Spieler dann wieder zum Wasserschloss zurück. Nach den Frontnine hat man den größeren Teil des Platzes bereits geschafft, denn diese neun Loch sind fast 400 Meter länger als die nun folgenden Backnine. Die Löcher eins bis neun summieren sich zusammen auf ein Par 37.
Die Backnine
Im Rücken des Schlosses geht es über einen kleinen Parkweg nun in den westlichen Teil der Anlage, um die zweiten neun Loch zu starten, die als Par 35 angelegt sind. Die ersten beiden Par 4 sind knapp unter 300 Meter lang und ermöglichen konzentrierten Spielern die Chance auf einen guten Score.
Die einzig wirklich lange Bahn ist das zweite Par 3 Loch 15, das mit 181 Metern von gelb schon schwer zu erreichen ist für den Durchschnittsspieler. Ein kleiner Teich links vor dem Grün macht das Anspiel nicht unbedingt leichter, auch wenn das Grün selbst eher flach und nur wenig onduliert ist.
Nach 16 gespielten Löchern folgt erneut ein kleiner Weg neben dem Schlossgraben entlang seitlich bis am Parkplatz vorbei, um die letzten zwei Löcher zu spielen. Die liegen als einzige nördlich des Wasserschlosses und bieten damit aber auch den besten Blick auf das altehrwürdige Gebäude. Das lange Par 4 Loch 17 verläuft im Rücken des Clubhauses und der Gastronomie – Slicer sollten hier besonders vorsichtig agieren.
Die Golfrunde endet mit dem einzigen Par 5 der Backnine, das von einem erhöhten Abschlag jeden Longhitter in Versuchung führt. Das Dogleg rechts hat einen Teich direkt im Knick und einen zweiten unmittelbar vor dem Grün. Optisch und spielerisch bietet das Finale noch einmal eine schöne Herausforderung zum Abschluss einer abwechslungsreichen Golfrunde.
Heidegolfer-Fazit zum Golfclub Wasserschloss Westerwinkel
Mir hat der Platz insgesamt gut gefallen, es gibt einige wirklich schöne und spannende Löcher zu spielen. Dass man von fast jedem Loch aus irgendwie auch ein Stück vom namensgebenden Wasserschloss sieht, hat natürlich auch seinen optischen Reiz.
Zwei Mankos sind vielleicht die manchmal längeren Wege zwischen einigen Löchern und die nahegelegene Autobahn A1. Deren Verkehr kann man an manchen Löchern – je nach Windrichtung – wahrnehmen, dank des dichten Waldes ist das aber nur ein begrenztes Problem.
Das wiederum wird ausgeglichen von einigen wirklich sehenswerten Golflöchern. Vor allem die Grüns waren bei unserem Besuch in einem sehr guten Zustand. Es gibt kleinere Breaks und sie sind für deutsche Verhältnisse schnell und immer spurtreu. So macht Putten wirklich Spaß und man kann sich belohnen.
Nimmt man alles zusammen komme ich gern noch ein zweites Mal hierher. Mit zwei-drei Löchern habe ich noch ein Hühnchen zu rupfen. Da gibt es Scores, die ich nicht auf mir sitzen lassen will. Und vielleicht finde ich dann auch den einen oder anderen verlorenen Ball wieder – man weiß ja nie. Ein zweiter Besuch lohnt sich bei diesem Platz aber auf jeden Fall.
Wer sich einen optischen Eindruck verschaffen möchte, der findet unsere Videos auf meinem Youtube-Kanal. In Teil 1 spielen wir die Frontnine und in Teil 2 spielen wir die Backnine – wie gewohnt sehr ihr schlechtes Golf auf einem wirklich schönen Golfplatz.
Kontakt
Golfclub Wasserschloss Westerwinkel e.V.
Horn-Westerwinkel 5
59387 Ascheberg-Herbern
Telefon 02599 / 92222
info@gc-westerwinkel.de
www.gc-westerwinkel.de
Bildergalerie
Übrigens
Ich habe den Platz Mitte Juni 2024 im Rahmen einer Youtube-Videoreise auf Einladung des Clubs gespielt. Dieser Bericht spiegelt meine individuelle, sehr persönliche Meinung wider und wurde weder verlangt noch beeinflusst.