Golfclub Hamburg-Oberalster im Golfplatz-Check

Kurz vor dem Saisonende 2020 haben meine liebe Golffreundin Kirsten und ich es dann doch noch geschafft, endlich gemeinsam ihren Heimatclub zu spielen. Ich habe Mitte Oktober den Golfclub Hamburg-Oberalster besucht und gespielt.

Der Elbtunnel war überraschend leer und so war ich mehr als zeitig am Golfplatz. Wobei ich kurz vor dem Parkplatz schon dachte, mein Navi hätte sich geirrt, denn die Zufahrt zum Parkplatz führt mehr oder weniger durch ein Gewerbegebiet an einem Firmengelände nach dem anderen vorbei.

Das Trainingsgelände

Der Schotterparkplatz und das eher spartanische Clubhaus lassen erahnen, dass der Club und der Golfplatz noch nicht allzu alt sind. Andererseits machen die Driving Range und das übrige Trainingsgelände nicht nur einen relativ neuen Eindruck, sondern eben auch einen guten und durchdachten.

Gut durchdachte Driving Range

Es gibt überdachte Abschlaghütten, die beiden Golflehrer haben ihren eigenen abgetrennten Bereich und natürlich finden sich auch etliche Mattenplätze. Die Range verfügt über diverse Zielgrüns mit Fahnen und teilweise davor gelagerten Bunkern, um ein platznahes Training zu ermöglichen.

Auch die Pitching- und Chippingareas sind klasse. Es gibt ein Puttinggrün, das ein bisschen versteckt ist, aber eben verschiedene Positionen mit Schräglagen und kurzem und längerem Rough. Und ähnlich gut ist das Pitchingbereich ausgestattet, der ebenfalls verschiedene Standpositionen und Bodenbeschaffenheiten bietet.

Die Backnine

Tolle Grüns inklusive

Um in der Corona-Saison die beiden 9er-Schleifen gleichmäßig zu bespielen wechselt der Golfclub Hamburg-Oberalster wöchentlich die Start-Tees für alle Spieler. Als ich da war, sind wir von der 10 gestartet, ich habe also die Backnine zuerst gespielt.

Es geht am ganz linken Rand des Geländes entlang, wo naturgemäß die weißen Pfosten vor allem den Hooker bedrohen. Auf der rechten Seite kommt irgendwann tiefes Rough, aber der Einstieg der Backnine ist ein eher freundliches Par 4 mit einem schön ondolierten Grün am Ende.

Es folgen ein durchschnittliches Par 3 und ein Par 5 mit einem Doppeldogleg links rechts. Beide sind hübsch anzusehen und spielen sich nett. Anschließend geht es seitlich weiter, wobei das gesamte Gelände insgesamt – typisch norddeutsch – flach ist.

Viele Bahnen sind mit Wasser ausgestattet, das entweder seitlich oder in Grünnähe das Spiel erschwert. Einige Par 4 sind für einen Shorthitter wie mich ziemlich lang, aber der Platz ist auch insgesamt mit knapp über 6000 Metern nicht gerade kurz geraten.

Meine Favoriten

Am besten gefallen haben mir die 15, ein kürzeres Par 4 mit drei Bunkern in der Drivezone, die diagonal über das Fairway verteilt sind. Das ist optisch vom Abschlag schon sehr schön, macht aber vor allem den Drive besonders spannend.

Daneben fand ich die 18 auch sehr schön. Das Fairway ist stellenweise stärker onduliert und man muss eine gute Lage erwischen, um die diagonale Abkürzung zum seitlich versetzten Halbinselgrün angenehmer zu gestalten.

Das finale Grün ist nicht sonderlich tief, aber immerhin einigermaßen breit, was durch die seitlich versetzte Lage aber genau richtig ist. Ein wirklich schönes Schlussloch.

Die Frontnine

Die eigentlichen ersten Neun waren also unsere zweiten und haben mir ähnlich gut gefallen. Wie die Backnine startet man mit einem geraden und eher kurzen Par 4, das sich eigentlich nicht zu schwer spielen sollte – wenn man denn geradeaus driven kann.

Anschließend folgen ein langes Par 4 und mit Loch 3 das längste Par 5 des Platzes. Um die 538 Meter zu überwinden brauche ich schon drei perfekte Schläge, wobei das Anspiel des Grüns auch noch diagonal über ein Wasserhindernis erfolgen muss. Optisch und spielerisch hat mir das Loch wirklich gut gefallen.

Die Löcher vier und fünf sind zwei eher schwierige Par 4 mit jeweils recht kleinen Grüns. Einmal begleitet ein langgezogenes Wasserhindernis das Fairway bis zum Grün, einmal eine Waste Area, die allerdings schon bessere Tage gehabt zu haben schien.

Einiges für das Auge

Optisch sticht noch einmal Loch 8 heraus. Das Par 3 ist allerdings mit einem Grün versehen, dass durch die geringe Tiefe und starke Ondulierung nicht wirklich gut geraten ist.

Der Blick vom Tee auf die Natursteinmauer davor ist zwar wirklich schön, aber spielerisch mag ich das Loch nicht, weil zugunsten der Optik unnötig schwer gemacht wird.

Ähnlich wie bei den Backnine fand ich das Abschlussloch 9 wieder gut, ein mittleres Par 4. Das endet auf einem stufigen Inselgrün, das ausnahmsweise einmal tief und nicht breit ist – ganz entgegen der Bauart der meisten anderen Grüns.

Heidegolfer-Fazit zum Golfclub Hamburg-Oberalster

Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen. Die Begrüßung im Sekretariat ist hervorragend und die Übungseinrichtungen finde ich fast vorbildlich. Hier ist nachgedacht worden, was für den Konsumenten – also uns Golfer – wichtig ist. Das merkt man auf den ersten Blick.

Der Golfplatz selbst ist schön und recht abwechslungsreich. Wie schon erwähnt gehört er mit gut 6000 Metern von gelb zu den etwas längeren Wiesen. Aber es gibt auch einige kurze Löcher, die selbst Shorthittern wie mir ein Green in Regulation – zumindest theoretisch – ermöglichen.

Nicht leicht, aber abwechslungsreich

Einige Löcher finde ich gelungener als andere, die dann nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben. Insgesamt gefällt mir die Zusammenstellung recht gut, von der Gestaltung her finden sich linksige und Parkland-Elemente wieder.

Schade fand ich, dass die ausgewiesenen Waste Areas kaum noch als solche zu erkennen waren, weil sie teilweise zugewachsen waren. Andererseits gibt es auch einige wirklich schön anzusehende Löcher.

Ich würde den Platz als eher schwer einordnen, man muss schon einen guten Tag erwischen, um hier als Erstbesucher einen guten Score zu spielen. Die Grüns sind nicht sonderlich groß und in vielen Fällen eher breit und nicht sehr tief.

Mit zwei Stunden Fahrt ist die Anreise für mich nicht ohne, aber ich würde hier gerne noch ein zweites Mal spielen – vielleicht dann zusammen mit der Heidegolferin. Von daher kann ich den Platz durchaus weiterempfehlen. Mehr Bilder findet Ihr in der Galerie am Ende des Berichts.

Kontakt

Golfclub Hamburg-Oberalster
Bäckerbarg 10
22889 Tangstedt-Wilstedt
Tel. 04109 / 554 45 46
info@golfclub-oberalster.de
www.golfclub-oberalster.de

Übrigens

Gespielt habe ich den Platz am 19. Oktober 2020. Der Bericht spiegelt meine persönliche individuelle Meinung wider und wurde weder verlangt noch beauftragt. Mein Greenfee habe ich regulär bezahlt, wobei ich etwas sparen konnte, weil ich zusammen mit einem Clubmitglied auf die Runde gegangen bin (meiner liebe Golffreundin Kirsten – danke an dieser Stelle für die schöne Runde).

4 Kommentare

  1. Moin Olaf,
    ist es schon wirklich fast 2 3/4 Jahr her???
    Die Verabredung mit deiner Heidegolferin und Dir ist immer noch offen und im Moment lohnt es sich unseren Platz noch einmal im Sommeroutfit kennenzulernen. Spielt und zeigt er sich derzeit doch komplett anders als im „nassen“ Halbjahr…
    Nächste Woche sehen wir uns ja zum Quietscheentchen-Cup … lass uns mal in unsere Terminkalender schauen 😉
    GLG Kirsty

    1. Ui, du hast recht. so lange ist das schon her?
      Termin finden wir, vielleicht sogar noch in Juli. Eva würde sich ja auch freuen, mitzukommen.
      Erstmal freuen wir uns darauf, dass wir uns beim QEC23 sehen.

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