Test: Easy-Click für effektives Kurzspieltraining

Sportlich ambitionierte Amateure und erst Recht Profis setzen im Training einen klaren Schwerpunkt: das kurze Spiel. Genau da will ich für die neue Saison auch mehr machen. Da passt es gut, dass ich das Zielkreis-System Easy-Click von „Dynamic Golf“ zum Testen bekommen habe.

Biegsame Alignment-Sticks mit Clou

Die klassischen Alignment Sticks kennt wahrscheinlich fast jeder Golfer. Feste Stäbe aus Kunststoff, die man auf der Driving Range zur Ausrichtung nutzt. Die werden auf den Boden gelegt und so kann ich kontrollieren, ob ich wirklich geradeaus schlage oder nicht.

Für das kurze Spiel braucht man eher andere Lösungen. Beim Putt-Training oder zum Beispiel beim Chippen habe ich mir bisher meinen Zielkreis vorstellen müssen. Oder ich habe einige Tees genommen und damit einen Bereich um ein Loch auf dem Puttinggrün gesteckt.

Zuhause habe ich manchmal den Hula-Hoop-Reifen meiner 7jährigen Tochter als Chip-Ziel genutzt. Aber erstens rückt sie ihn nur ungern raus und zweitens möchte ich wirklich nicht mit einem Eiskönigin-Reifen auf unserem Puttinggrün im Club auftauchen.

Abgesehen von dem familieninternen Problemen und den komischen Blicken habe ich mit dem Hula-Hoop-Reifen nur eine Größe zur Verfügung. Spätestens wenn ich einen größeren Zielkreis bilden will brauche ich eine andere Lösung. Genau da setzt das Unternehmen Dynamic Golf an mit seinem System Easy-Click.

Ein Set – viele Sticks – viele Möglichkeiten

Ein Easy-Click Set enthält zwölf Sticks in unterschiedlichen Längen. Diese wiederum bestehen aus Fiberglas und sind damit einerseits biegsam, andererseits aber trotzdem stabil. Insgesamt enthält ein Set:

  • Einen Stick mit 43 cm Länge
  • Drei Sticks mit 52 cm Länge
  • Zwei Sticks mit 60 cm Länge
  • Einen Stick mit 80 cm Länge
  • Fünf Sticks mit 117 cm Länge

Die Benutzung von Easy-Click ist intuitiv, denn jeder dieser Sticks hat am einen Ende eine Hülse aus Kunststoff. Das andere Ende ist mit Messing ummantelt – und damit ergibt sich schon die Möglichkeit, die Sticks ineinander zu stecken.

Die zwölf Sticks lassen sich so zu einem sehr großen Kreis zusammenstecken oder man bildet mehrere kleinere Kreise.

Easy-Click zum Putten, Chippen, Pitchen

Die Einsatzmöglichkeiten der Easy-Click-Sticks sind natürlich vielfältig. Man kann klassisch einen Kreis um ein Loch auf dem Puttinggrün bilden und damit lange Putts üben, die dicht am Loch liegen bleiben sollen (2-Putt-Training – da gibt es ein paar schöne Übungen).

Gleiches gilt aber eben auch für das Chippen oder Pitchen, denn wenn man alle Sticks zu einem großen Kreis zusammensteckt, kommt man auf einen Durchmesser von 2 Metern. Für kurze Pitches ist das schon ein starkes Ziel.

Ein Set Easy-Click mit zwölf Sticks kostet knapp 60 Euro und kann direkt beim Anbieter „Dynamic Golf“ bestellt werden. Für Golflehrer und Clubmannschaften gibt es rabattierte Pakete mit fünf oder zehn Sets. Weitere Infos dazu gibt es unter oliver.schroeder@dynamic-golf.com

Heidegolfer-Fazit zum Easy-Click

Ich finde die Idee der Easy-Click richtig gut. Es erleichtert das Kurzspieltraining und wie schon erwähnt will ich da einen Schwerpunkt setzen. Immerhin kann man mit einem guten kurzen Spiel viele misslungene Annäherungen retten (und glaubt mir: misslungene Annäherungen kann ich).

Die Sticks sind stabil genug für den dauerhaften Einsatz und schön leicht und schnell verstaut, wenn ich sie nicht mehr brauche. Natürlich kann ich sie auch als „stinknormale“ Alignment-Sticks auf der Range benutzen – da sollte man allerdings den direkten Kontakt vermeiden, denn einen Treffer im vollen Schwung überleben sie sicher nicht.

In Sachen des Preises muss jeder für sich selbst entscheiden, aber von mir gibt es eine Empfehlung. Nicht nur für Golflehrer, sondern eben auch für uns Amateurgolfer, die ein wenig mehr für ihr (Kurz-)spiel machen möchten sind die Easy-Click eine Anschaffung wert.

Übrigens

Dieser Text gibt meine ganz persönliche individuelle Meinung wider und wurde weder beauftragt noch verlangt. Ein Set Easy-Click wurde mir von Dynamic Golf kostenfrei zur Verfügung gestellt, eine Vergütung darüber hinaus habe ich nicht erhalten.

3 Kommentare

  1. Diese Methode spiegelt die Prüfung beim VCG vor 18 Jahren wieder. Die Anforderung war, aus 8 Meter Entfernung 7 Bälle in den 1 Meter Kreis zu spielen, davon wurden 5 gewertet. Für jeden Treffer gab es drei Punkte. In den zweiten Kreis mit 2 Meter Durchmesser musste man aus 16 oder 18 Metern (genau weis ich das nicht mehr) ebenfalls 7 Bälle chippen.
    Das könnt Ihr ja einmal probieren, ob Ihr das schafft.
    Übrigens musste man auch noch mit einem 7er Eisen mindestens 100 Meter schlagen und innerhalb eines Korridors von 30 Metern bleiben. Auch hier zählten 5 von 7.
    Gruß
    Klaus Herder (der Donaumoosgolfer)

    1. Hallo Mike,
      Du hast recht, das hätte ich noch erwähnen können.
      Die Sticks sind so dünn, dass Bälle problemlos drüber laufen und auch nicht wirklich an „Fahrt“ verlieren. Ich habe es ehrlich gesagt nicht gemessen, aber viel mehr als 2 mm sind das vermutlich nicht.
      Auch schon beim Putten bieten die Sticks so gut wie keinen Widerstand beim Drüberrollen…
      Schöne Grüße
      Olaf

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