Ich habe zusammen mit Golfbuddy Marcus ein golfreiches Wochenende in Ostwestfalen-Lippe verbracht. Unsere „OWL-Tour“ als Ernie & Birdie hat uns zu insgesamt vier verschiedenen Clubs geführt. Die erste Station haben wir an einem Freitagabend gespielt, wo wir im Golf Park am Heerhof eingekehrt sind.
Golf Park mit 9 Loch Anlage
Der Golf Park am Heerhof liegt in unmittelbarer Nähe zu Herford und gehört zum Golf-Verbund OWL spielt Golf. Dort hatte Marcus beim Adventsgewinnspiel vor einem halben Jahr einen Greenfee-Gutschein für zwei inklusive Cartnutzung gewonnen. Also haben wir ihn eingelöst und an einem Freitagabend zweimal die 9 Loch gespielt.
Im Sekretariat wurden wir sehr herzlich empfangen und wir hatten fast das Gefühl, dass man sich auf uns gefreut hatte. Die nette Dame im Sekretariat marschierte gleich los, um unser Cart zu holen, während der junge Mann mit meinem Freund Marcus die Formalitäten klärte (Bagtags ausdrucken und so weiter).
Kleiner aber ausreichender Trainingsbereich am Heerhof
Die Driving Range liegt zentral im Gelände. Vom Clubhaus aus reichen im Grunde drei Schritte und man steht auf der ersten Abschlagmatte. Die Range ist klein, also sowohl recht schmal als auch ziemlich kurz, und deshalb nach allen Seiten eingezäunt.
Hooker würden sonst die Spieler auf dem dritten Fairway, Slicer die Spieler auf dem ersten Fairway gefährden. So braucht es schon eines sehr hohen Fehlschlages, um den Zaun zu überwinden.
Longhitter dürfen allerdings keine Hölzer benutzen, da nach etwa 200 Metern schon Schluss ist und ohne den abschließenden Fangzaun hinter einigen Bäumen dann das zweite Grün „ins Spiel“ käme.
Neben dem ersten Abschlag gibt es noch ein kleines Kurzspiel-Areal, das aus einem stark ondulierten Grün mit einigen Fähnchen, einem kleinen Grünbunker und etwas Rough außenrum besteht. Es ist ebenfalls auch nicht besonders groß, aber im Grunde vollkommen ausreichend, um ein Gefühl für die Grüns zu bekommen.
Neun sehr abwechslungsreiche Golf Löcher am Heerhof
Die Runde beginnt eigentlich sehr freundlich mit einem nicht allzu langen Par 5. Der Abschlag ist optisch eng, aber das Fairway ist breit genug. Links ist eine Ausgrenze, weil daneben die Driving Range liegt, aber abgesehen von einem Fairwaybunker bis das Loch keine allzu großen Schwierigkeiten.
Weil das Fairway am Ende deutlich abschüssig ist wirkt das Grün sehr schräg, ist es aber gar nicht. Und hier bekommt man schon einen Eindruck, was den Spieler auf dem Platz erwartet. Die Grüns sind allesamt etwas kleiner, gut gepflegt und haben ein gutes Tempo. Vor allem aber sorgt die Topographie dafür, dass man sich schnell einmal im Break täuschen kann, wenn man nicht aufpasst.
Es folgen das kürzeste Par 3 (nur 115 Meter von gelb, aber immerhin bergan) und ein mittleres Par 4 mit einem seitlichen Abschlag auf ein leicht tiefer gelegenes Fairway – und dann hat man im Grunde einmal die Driving Range umrundet.
Höhenunterschiede und häufige Hanglagen
Das Par 3 Loch 4 ist für mich schon das erste Highlight. Vom erhöhten Abschlag aus ist das 180 Meter entfernte Grün kaum zu sehen. Es geht aber so tief abwärts, dass sich das Loch locker 20 Meter kürzer spielt. Dennoch ist ein blinder Abschlag auf einem Par drei schon eher ungewöhnlich.
Die Löcher fünf bis sieben führen weiter am seitlichen Rand des Geländes entlang, womit Hooker wie ich der Ausgrenze links immer wieder mal gefährlich nah kommen. Zu allem Überfluss hängen auch die Fairways der drei Löcher teils massiv nach links, so dass man im Grunde bei fast jedem Schlag unterhalb des Balls steht. Eine klasse Herausforderung.
Das vorletzte Loch ist ein knapp über 500 Meter langes Par 5, das sich aber bergab und damit etwas kürzer spielt. Auch hier ist das Grün wieder schön onduliert und man sollte beim Lesen lieber zweimal hinschauen. Den Abschluss der Runde bildet dann die gegenläufige Bahn, ein mittleres Par 4 bergauf, das noch einmal alle Konzentration fordert.
Heidegolfer-Fazit zum Golf Club am Heerhof
Der Platz vom Golf am Heerhof macht richtig Spaß. Ich finde die Kombination von kurzen und langen Löchern sehr gelungen. Selbst bei gleicher Länge spielen sich Par 4 unterschiedlich, weil es eben einmal bergan geht und einmal nicht. Die beiden Par 3 könnten unterschiedlicher nicht sein – auch das finde ich klasse.
Die Grüns sind allesamt sehr gut, einige schon stärker onduliert und wie erwähnt lesen sie sich nicht so leicht. Man muss immer wieder schauen, wie die Breaks wirklich verlaufen, denn das schräge Gelände sorgt für die eine oder andere Fehleinschätzung – Topographie klingt unschuldig, ist aber fies.
Der vielleicht einzige Wehrmutstropfen ist die Nähe zur Autobahn A2. Im Westen grenzt das Gelände des Golf Club Heerhof fast direkt an die Autobahn und es gibt eine entsprechende Geräuschkulisse an den Abschlägen 1 und 8 sowie an den Grüns der 7 und 9. Aber das tut dem Spaß keinen Abbruch und eigentlich ist eine gute Verkehrsanbindung auf der anderen Seite auch wieder positiv.
Alles in allem lohnt sich der Platz auf jeden Fall und ist einen Besuch wert. Ob es nun für schnelle 9 Loch sind oder man zweimal die Schleife und damit eine 18 Loch Runde spielt, ist jedem selbst überlassen – enttäuscht wird man keinesfalls. Wie gewohnt gibt es einige Bilder ganz unten in der Galerie.
Kontakt
Golf Park Heerhof e.K.
Golf Club Heerhof e.V.
Finnebachstr. 31
32049 Herford
Tel. 05228 7507
Übrigens
Gespielt habe ich den Platz am 9. Juli 2021. Der Bericht spiegelt meine individuelle, persönliche Meinung wider und wurde weder verlangt noch vergütet. Ich habe wie eingangs erwähnt dank eines gewonnenen Greenfee-Gutscheins kostenfrei spielen können, eine darüber hinausgehende Bezahlung habe ich nicht erhalten. Den Logoball hat Marcus bezahlt.