Ich persönlich trage gerne eine Golfuhr auf der Runde, die mir die Entfernung zum Grün anzeigt – weil ich unfassbar schlecht im Schätzen bin. Wer keine Uhr mag, für den gibt es mit dem GPS Golfclip Par.3 von Rocketgolf aus Bayern eine mögliche Alternative, die ich getestet habe.
Inhalt und technischen Details
Der GPS Golfclip Par.3 kommt in einem kleinen Päckchen inklusive Anleitung. Zum Lieferumfang gehören neben dem eigentlichen Entfernungsmesser ein Ladekabel, ein Clip und ein Magnet. Bei mir war zusätzlich noch ein Tütchen mit langen Tees mit drin, aber ich schätze, das packen die netten Leute von Rocketgolf in jedes Päckchen mit rein.
Ähnlich wie die GPS Golfuhr Par.4 von Rocketgolf, die ich auch schon getestet habe, ist die Ausstattung des GPS Golfclip Par.3:
- Es sind rund 38.000 Golfplätze weltweit vorinstalliert, Updates gibt es laufend kostenlos
- Die Ermittlung des aktuellen Platzes erfolgt automatisiert über den Standort
- Es werden die Entfernungen zum Anfang, Mitte und Ende Grün angezeigt
- Der GPS Golfclip hat ein großes Farbdisplay, das sich auch bei schwierigen Lichtverhältnissen sehr gut ablesen lässt
- Der Akku hält – einmal ganz aufgeladen – bis zu 15 Stunden im Golfmodus
- Datum und Uhrzeit werden natürlich auch angezeigt
Der GPS Golfclip Par.3 auf dem Golfplatz
Wie jedes GPS-Gerät sucht sich der Golfclip nach dem Anschalten ein Signal und schlägt dann anhand der Position den nächstgelegenen Golfplatz vor. Hat man die richtige Auswahl per Tastendruck bestätigt, dann schaltet die Anzeige automatisch auf Loch 1 um.
Wie auch die GPS Golfuhr Par.4 ist der GPS Golfclip Par.3 darauf ausgelegt, es dem Anwender so einfach wie möglich zu machen. Deshalb ist der Funktionsumfang auf die wichtigsten Dinge reduziert, überflüssigen Schnickschnack sucht man vergeblich.
Der Golfclip zeigt zuverlässig die Entfernungen zu Anfang, Mitte und Ende Grün. Zusätzlich kann man mit einem Tastendruck die Entfernung zu etwaigen Hindernissen anschauen. Der Lochwechsel erfolgt automatisch anhand der Koordinaten und ist zuverlässig.
Je nach GPS Signalstärke kann es zwischendurch einen Moment dauern, bis die richtige Entfernung angezeigt wird. Ich hatte den Eindruck, dass das vor allem bei nachlassender Akkuleistung auftrat (wobei der Akku an sich mehrere Runden locker durchhält).
Andererseits lebe ich auf dem plattest denkbaren Land mitten in Niedersachsen, wo auch zum Beispiel unser Handynetz ähnlich gut ist wie das in der Sahara Wüste.
Wie befestigt man den Golfclip nun?
Ich habe den Clip diverse Male mit auf die Runde genommen und verschiedene Varianten ausprobiert, wo ich ihn trage. Zum Beispiel kann man ihn am Gürtel tragen – beim vollen Driverschwung kommt der Magnet dann allerdings an seine Grenzen (für euch getestet).
Eine andere Option ist die Hosentasche. Da der GPS Golfclip Par.3 schön klein ist, bemerkt man ihn fast gar nicht. Ich fand die Lösung sehr angenehm, weil ich das gute Stück (haha, sehr witzig, ich meine den GPS Clip) schnell zur Hand habe, egal wo ich grade stehe.
Ich habe den GPS Golfclip Par.3 auch einige Male mit dem Magneten auf der Rückseite an ein Eisen im Bag geclipt. Das ist die simpelste Lösung und funktioniert hervorragend. Muss man das ausgesuchte Eisen spielen, clipt man halt kurz um.
Variante vier ist jetzt allerdings meine finale Lösung geworden: ich habe den mitgelieferten Clipper genutzt und ihn an der Frontklappe von meinem Trolley befestigt. Darauf hält nun der GPS Golfclip dank des Magneten sehr gut und ich habe immer die Entfernung im Blick.
Wer mit dem Cart unterwegs ist, der kann natürlich auch den Magneten hier nutzen, zum Beispiel am Rahmen – solange sich eine Metallfläche findet, ist alles kein Problem.
Heidegolfer-Fazit zum GPS Golfclip Par.3
Die Bedienung ist denkbar simpel, intuitiv und die Bildschirmanzeige ist schön groß und gut ablesbar. Gleichzeitig ist das Gerät angenehm klein, handlich und passt bequem in die Hosentasche. Der Magnet im Rücken ist recht stark und hält gut (solange man keinen vollen Schwung spielt).
Die Akkulaufzeit hat mir insgesamt sehr gut gefallen – ich habe drei oder vier Runde gespielt, bevor ich den Golfclip Par.3 das erste Mal neu aufladen musste (wie gesagt mit der Einschränkung, dass ein sich leerender Akku irgendwann scheinbar auf die Anzeige bzw. den GPS-Empfang drückt).
Übrigens ist das Ladekabel oder genauer gesagt der Magnet darin inzwischen auch deutlich stärker geworden und funktioniert zuverlässig. Das war bei der ersten Ausgabe der GPS Golfuhr Par.4 noch etwas anders, inzwischen aber wie gesagt klappt es sehr gut.
Ich halte den Golfclip Par.3 von RocketGolf aus den vorher genannten Gründen für eine gute Option im Bereich Entfernungsmesser. Vor allem ist er eine interessante Alternative für all diejenigen, denen eine Uhr am Handgelenk unangenehm ist.
Preislich liegt der GPS Clip mit knapp 130 Euro (Stand 24. April 2021) auch noch unterhalb der günstigen Uhren und liefert damit ein weiteres Pro-Argument. Von mir gibt es eine Empfehlung – ich setze ihn inzwischen beim Golfspiel fast öfter ein als meine Uhr (die aber auch noch regelmäßig zum Zuge kommt).
Übrigens
Dieser Bericht spiegelt meine ganz persönliche individuelle Meinung wider. Er wurde nicht beeinflusst oder bezahlt. Ein Exemplar des GPS Golfclip Par.3 habe ich vom Anbieter RocketGolf für diesen Test kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen.
Bei einem Teil der im Beitrag enthaltenen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate Links. Das bedeutet, dass ich bei einem Kauf nach Klick auf den Link eine kleine Provision erhalte, der Verkaufspreis ändert sich dadurch allerdings nicht.
Hi, ich habe zwei Fragen zum Testbericht:
Kann ich Schläge „markieren“ und speichern (Loggerfunktion) oder erhalte ich lediglich, wie bei einer Lasermessung Entfernungen (hier dann 3)?
Ist die Übernahme von Daten auf einen PC / ein Handy möglich?
Gibt es die Möglichkeit Gesamtschläge, Putts und Strafschläge einzugeben?
LG
Sind dann doch drei Fragen geworden 🙂
Hallo Michael,
ich will mal versuchen, die eine (drei 😉) Fragen zu beantworten:
Es findet kein Schlaglogging statt, sondern tatsächlich „nur“ die Angabe der Entfernung (zum Grün oder zu Hindernissen). Grundsätzlich ist der Funktionsumfang sehr reduziert. Zumindest kann man einen Schlag messen lassen.
Eine Übertragung der Daten an externe Quellen ist nicht vorgesehen/möglich.
Man kann aktuell den score pro Loch mit erfassen, die Software soll demnächst auch auf die Zahl der Putts erweitert werden.
Hoffe, das hat geholfen… ☺️
Schöne Grüße
Olaf
Danke Olaf, für den wie immer tollen Artikel
Gruß
Klaus