Golf Club Wümme im Golfplatz-Check

Anfang März in Niedersachsen einen Golfplatz zu finden, auf dem man Sommergrüns bespielen darf, ist leider nicht so einfach. Aber im Golf Club Wümme in der Nähe von Rothenburg/Wümme ging es und mein Golfbuddy Marcus und ich haben den A- und B-Kurs gespielt. Mitte Mai waren wir dann noch ein zweites dort und haben die Kombination A-/C-Kurs gespielt.

27 Loch Anlage seit 2014

Der Golf Club Wümme wurde 1984 gegründet, zwei Jahre später wurde der Spielbetrieb auf zunächst 9 Loch aufgenommen. Seit 1993 stehen 18 Loch zur Verfügung, der heutige A- und B-Kurs nehme ich an.

Der C-Kurs wurde 2014 eröffnet, womit die heutige 27-Loch-Anlage komplettiert worden war. Schon rein optisch wirken diese neun Loch etwas anders als der vermutlich ältere Teil.

Das großzügige Clubhaus im Zentrum der Anlage sowie die Gastronomie wurde 2013 bzw. 2009 zuletzt komplett saniert und umgebaut. Besonders die Sonnenterrasse ist ein lohnenswertes Ziel im Sommer – nicht nur wegen der sehr guten Gastro, sondern auch wegen des guten Blicks auf die Grüns von Loch 18 und 27.

Trainingsgelände im Golf Club Wümme

Die Driving Range liegt kurz hinter dem Clubhaus und macht einen guten Eindruck. Es gibt ein paar überdachte Abschlagplätze und einige separate Abschlagmatten. Die sind zwar nicht ganz neu, aber zum Warmspielen absolut ausreichend. Auf der Range selbst gibt es einige Ziele, die man anvisieren kann, am Ende wartet ein Zaun (dahinter liegt das Grün von Loch 17).

Dazu wartet ein großzügiges Puttinggrün auf trainingswillige Golfer, das schon einmal einen Eindruck vom Grüntempo auf dem Platz vermitteln soll und kann. Ein Pitching und Chipping Grün mit Übungsbunker runden das Trainingsareal ab.

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Kurs A (Löcher 1-9)

Ich vermute, es handelt sich hier um den ältesten Teil der Anlage, konnte es aber nicht wirklich herausfinden. Man startet ein Stück neben der Driving Range auf ein ziemlich langes Par 5, das auf den letzten 100 Metern bis zum Grün von einem seitlichen Teich begleitet wird.

Es folgen einige Par 4 mit einem kurzen Par fünf zwischendurch, bis die 9 Loch Schleife mit Par 3, Par 4 und Par 3 endet. Einige Löcher sind ganz hübsch angelegt mit seitlichem Wasser oder kleinen Doglegs, die beiden mittellangen Par 3 hingegen fand ich eher unspektakulär.

Am besten gefallen haben mir da noch Loch Nummer 2. Das kurze Par 4 mit einem Teich in der Mitte verführt die nicht ganz so kurzen Spieler regelrecht, es mit dem Abschlag über den Teich zu versuchen. Taktisch gespielt könnte man aber auch mit zweimal vorlegen nah genug ans Grün kommen, um mit einem guten Chip das Up-and-down zum Par anzuvisieren.

Auch das Dogleg rechts an Loch 6 hat mir ganz gut gefallen, weil seitlich etwas weniger Platz ist, aber auch hier eine diagonale Abkürzung vom Abschlag verführerisch winkt. Abgesehen davon erschwert der dichtere Wald links und rechts das Spiel ein wenig, so dass Präzision gefragter ist als an manch anderem Loch.

Kurs B (Löcher 10-18)

Der zweite Teil beginnt mit einem netten Par 4, bei dem vor allem der vordere Grünbunker durch seine hohe Kante Eindruck hinterlässt. Das folgende Par drei ist optisch richtig schön anzusehen und spielerisch nicht unattraktiv. ohnehin finden sich hier die schönsten Löcher der Anlage, finde ich.

Mein persönlicher Favorit ist Loch Nr. 12, ein nicht allzu langes Par 4, das sich aber bergauf und damit etwas länger spielt. Der Abschlag sollte über einen Teich mit Steinmauer gehen – hübsch anzusehen – und kann aber auch rechts daran vorbei gespielt werden. Damit spielt sich das Dogleg links zwar länger, aber halt garantiert trocken.

Insgesamt sind hier die Fairways regelmäßiger von dichtem Wald gesäumt als auf dem A-Kurs – zumindest hatte ich den Eindruck. Trotzdem wirkt es ohne Blattwerk natürlich noch recht offen.

Ich fand die Löcher aber auch etwas abwechslungsreicher und damit interessanter zu spielen. Das ist natürlich ausgesprochen subjektiv, aber mir gefiel der B-Kurs besser (obwohl ich ihn schlechter gespielt hatte).

Neben der schon angesprochenen Kombination 11 und 12 – die waren wirklich schön – hat mir auch die 17 gut gefallen. Dabei handelt es sich um ein langes Par 5 mit Teich und einer dicken Eiche in der Drive-Landezone. Optisch und spielerisch richtig schön, fand ich.

Kurs C (Löcher 19-27)

Den vermutlich neuesten Teil der Anlage habe ich nun Mitte Mai spielen können. Der erste Blick trügt nicht: flach, weit und Wasser an fast jedem Loch. Insgesamt ist diese 9 Loch Schleife etwas länger als die ersten beiden und aufgrund der Gestaltung natürlich auch windanfälliger als die Löcher 1 bis 18.

Das erste Loch hat mir gleich gut gefallen, langgezogenes Dogleg rechts (auch wenn meinem Spiel eine Linkskurve mehr entgegen kommen würde). Die längeren Spieler können versuchen, über den ersten Graben zu schlagen – die rechte Hälfte davon ist allerdings durch dichte Bäume versperrt.

So jemand wie ich legt also eher „taktisch“ vor möglichst dicht vor den Graben, um dann mit dem zweiten Schlag um die Kurve zu kommen. Das Grün ist riesig und schön onduliert.

Auch die weiteren Löcher vom C-Kurs im Golf Club Wümme bestechen für mich vor allem durch die interessanten Grüns. Alles ist optisch weitestgehend offen, manchmal erkennt man die Wasserzonen vom Abschlag aus nicht besonders gut.

Mir ist aufgefallen, dass auf den Abschlagtafeln ab und zu ein Baum als Entfernungsmarke angegeben war, den ich dann allerdings vom Tee gar nicht gesehen (oder nicht gefunden) habe. Kann an mir gelegen haben, aber ich hatte zwei.-dreimal leicht Orientierungsschwierigkeiten, was die Spiellinie angeht.

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Meine Favoriten

Besonders gut gefallen haben mir neben dem ersten Loch (Nr. 19 in der Zählung) auch noch Loch 24, ein schönes Par 5, das harmlos anfängt. Zum Ende hin wird es deutlich enger, das Grün selbst ist leicht erhöht und länglich – nicht leicht zu treffen und durch die Ondulierung spannend zu putten.

Das folgende Loch 25, ein mittleres Par 3 mit erhöhtem Abschlag, gefiel mir ebenfalls sehr gut – aber hier habe ich auch Par gespielt. Das Grün ist in zwei Stufen eingeteilt, die höhere, schmalere liegt hinter einem großen Bunker, der vom Abschlag aus ziemlich gierig lächelt.

Auch das Finale fand ich sehr schön – erneut ein Par 5, das aber sehr kurz ist. Auch dieses Loch beginnt offen und verengt sich zum Ende hin immer mehr. Das Anspiel auf das vergleichsweise kleine Grün direkt vor der Clubhausterrasse ist durch dichte Bäume rechts und links nicht ohne – und das Grün an sich erneut erhöht und schön onduliert.

Heidegolfer-Fazit zum Golf Club Wümme

Bei unserem Besuch im März was die Natur weitestgehend noch im Winterschlaf, im Mai war es schon deutlich grüner. Der Platz wird an einem Sommertag in vollem Grün herrlich aussehen. Gerade das Prinzip „Baum im/am Fairway“ kommt ein paarmal vor und wirkt natürlich mit dichtem Blattwerk gleich ganz anders.

Die Grüns im A-/B-Kurs sind meistens nur sanft onduliert, auf dem C-Kurs gibt es stellenweise deutlich mehr Break zu spielen. Die Qualität fand ich beim Besuch im Mai sehr gut (dass es Mitte März noch nicht perfekt sein kann, ist denke ich klar).

Wichtiger sind mir persönlich der Gesamteindruck und das Layout. Ich fand den Platz stellenweise sehr schön, es gibt wie schon beschrieben ein paar interessante Löcher. Die Abwechslung ist ok, gerade der Wechsel von kürzeren und längeren Bahnen.

Insgesamt sind alle drei Kurse recht fair und durch den mehrfach großzügigen Platz auch neben den Fairways an vielen Bahnen ist er nicht zu schwer. Soll heißen, dass man an der einen oder anderen Bahn auch mit etwas mehr Streuung noch die Möglichkeit hat, den Ball zu finden und weiter zu spielen – das ist doch auch nett.

Bis Ende März berechnet der Golf Club Wümme ein Winter-Greenfee in Höhe von 30 Euro. Sobald es die Witterung zulässt kann man trotzdem auf Sommergrüns spielen, wenn natürlich auch mit den jahreszeitlich bedingten qualitativen Einschränkungen. Das ist preislich mehr als fair und nicht unbedingt überall üblich. Von daher: Daumen hoch.

Im Mai, nach Saisonstart liegt das Greenfee für 18 Loch bei 50 Euro bzw. 65 Euro am Wochenende (Spieler ohne Regionalkennzeichen im DGV-Ausweis zahlen 30 Prozent Aufschlag) – auch das finde ich absolut ok für so einen Platz. Ein Cart für 18 Loch schlägt mit 25 Euro zu buche, das ist ebenfalls völlig im Rahmen.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren der freundliche Kontakt und der sehr nette Empfang. Sowohl im Sekretariat als auch andere Mitglieder auf der Range und unterwegs waren alle ausgesprochen nett und fröhlich – hier kann man sich als Gast wirklich wohl fühlen.

Kontakt

Golf Club Wümme e.V.
Hof Emmen Westerholz
27383 Scheeßel

Telefon 04263/9301-0

info@golfclub-wuemme.de
www.golfclub-wuemme.de

Übrigens

Gespielt haben wir den A-/B-Kurs am 6. März 2021 und den A-/C-Kurs am 15. Mai 2021. Der Bericht spiegelt meine ganz individuelle, persönliche Meinung wider und wurde weder beauftragt noch verlangt. Eine Bezahlung oder Vergünstigung habe ich nicht erhalten. Mein Greenfee im März habe ich ganz regulär bezahlt (wie erwähnt: Winter-Greenfee 30 Euro), im Mai durfte ich auf Einladung des Clubs kostenfrei spielen (das gemietete Cart habe ich aber natürlich selbst bezahlt).

Bilder vom Golf Club Wümme

4 Kommentare

  1. Hallo Olaf,
    auch diesen Bericht hast Du wiederum informativ und anschaulich verfasst. Ich kenne den Platz recht gut – Ligaspiele GVNB etc. Die neue Terrasse ist (im Sommer) wirklich ein Gewinn…
    Danke und alles Gute für Dich!
    Rüdiger
    P.S. Vielleicht spielen wir im Sommer mal eine Runde zusammen??

    1. Hallo Rüdiger,
      ich danke Dir für das Feedback. Ich fand es ein bisschen schade, den Platz so früh im Jahr zu spielen. Ich kann mir vorstellen, dass er im Sommer noch wesentlich ansprechender ausschaut…
      Viele Grüße Olaf

  2. Hallo Olaf
    Danke auch diesmal für Deinen Bericht mit den tollen Bildern.
    Das weckt erneut die Sehnsucht nach Golf, was leider derzeit nicht möglich ist.
    Gruß

    Klaus

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