Golfclub Varus im Golfplatz-Check

Ein Stück nördlich von Osnabrück liegt der Golfclub Varus. Er war die dritte Station bei meinem diesjährigen Golfwochenende mit Marcus als „Ernie & Birdie on Tour“ und wir haben ihn am Samstagabend gespielt. Es ging nachmittags um 16 Uhr bei 34 Grad im Schatten los – den gibt es dank einiger Bäume im Golfclub Varus zum Glück an einigen Löchern.

Netter Empfang auf historischem Gelände

Die Varusschlacht ist mir zumindest als Begriff bekannt. Ich habe mich nicht wirklich für Geschichte interessiert und weiß also nicht, wer wann gegen wen gekämpft hat. Aber zumindest der Name „Varusschlacht“ ist mir geläufig und den Rest an eventuell gewünschter Information liefert natürlich Wikipedia.

Aber wir sind ja zum Golf spielen hier und wurden im Sekretariat sehr fröhlich und gutgelaunt begrüßt. Ich finde den Empfang immer sehr wichtig, weil so ein erster Eindruck lange anhält. Wir haben – wegen der Hitze – aus dem vorhandenen Kühlschrank noch einige gekühlte Getränke erworben und sind dann in unser Cart gestiegen, das schon bereitgestellt worden war.

Das Puttinggrün neben dem Clubhaus ist schön onduliert und ausreichend groß. Vor allem ist es – ähnlich wie die folgenden Grüns auf dem Platz – recht flott und macht mir persönlich deshalb sehr viel Spaß. Ein Stück weiter hinter dem Clubhaus schließt sich die Range an, die ebenfalls einen guten Eindruck macht.

Die Frontnine im Golfclub Varus

Die ersten beiden Löcher im Golfclub Varus sind recht ähnliche Par 4. Der Bahnverlauf ist ziemlich gerade, die Fairwaybunker liegen genau in meiner Drive-Landezone beginnend bei etwa 170 Metern und die Grüns werden jeweils von zwei Bunkern bewacht. Nicht spektakulär, aber eben auch nicht schlecht für den Rundenauftakt.

Das folgende Par zeigt dann erstmals einige Krallen, denn es wird links von einem langgezogenen Bunker bewacht. Erwischt man ihn kurz ist der Weg über Sand bis aufs Grün schon mal über 20 Meter lang – ein spannender Bunkerschlag. Das Grün selbst ist groß, aber nicht sonderlich schwer onduliert.

Favorit mit Wasser am Grün

Es folgen ein kürzeres Par 5 Dogleg rechts und ein langes Par 4 – ebenfalls ein Dogleg rechts, diesmal allerdings mit einem Teich im Knick. Es gibt ein weiteres langes Par 5 als Dogleg links, die anderen Löcher sind sehr gerade. Dabei kommt nur das kurze Par 4 Loch 8 ohne Wasser aus.

Spielerisch und optisch gefiel mir das wirklich schöne Par 3 Loch 6 am besten. Das Grün ist nicht besonders tief und wird auf der gesamten Breite von einem frontalen Bunker bewacht. Direkt hinter dem Grün allerdings droht ein großer Teich. Der frisst jeden auch nur ein Stück zu langen Abschlag und macht andererseits den Schlag aus dem Bunker besonders stressig.

Die Backnine im Golfclub Varus

Der zehnte Abschlag ist optisch schon toll. Es geht von gelb und von rot durch eine Schneise zwischen hohen Eichen hindurch auf das gerade Fairway. Eigentlich kein großes Problem, aber irgendwie beeindrucken die hohen Bäume schon – und Golf ist ja eine reine Kopfsache.

Es geht weiter über ein ähnliches elftes Loch zum – vermutlich – gewollten Signature Hole des Platzes. Auf dem kürzesten Par 3 wurde der Abschlag erhöht, damit man den Blick auf das Halbinsel-Grün hat. Der das Grün umfassende Teich ist schön mit Schilfgras angelegt, um deutlich und drohend ins Auge zu springen. Unbestreitbar ein hübsches Golfloch.

Abwechslungsreicher Abschluss

Es folgt das mit 512 Metern längste Loch des Platzes, erneut ein Dogleg rechts mit einem großen Fairwaybunker im Knick. Ein schmaler Teich, der ungefähr 150 Meter vor dem Grün in das Fairway hineinragt, macht vor allem den zweiten Schlag besonders interessant.

Interessant fand ich auch noch Loch 14, ein längeres Par Dogleg links. Ein Wassergraben bei etwa 185 Metern macht den Abschlag für den Durchschnittsspieler besonders interessant, denn mit Vorlegen ist das Grün definitiv erst mit dem dritten Schlag erreichbar. Ab sicheren 200 Meter carry allerdings stellt sich die Frage des Abkürzens über den Knick, um anschließend nur noch ein mittleres Eisen ins Grün spielen zu können.

Die letzten Löcher folgen dem schon mehrfach erkannten Muster kurzes Loch – langes Loch – kurzes Loch und spielen sich ähnlich schön. Am besten gefallen hat mir dabei das lange Par 5 Loch 16, das erneut einen Wassergraben quer durch das Fairway in der Drivezone hat. Ein seitlicher Teich neben dem Grün gibt Golfballtauchern eine weitere Chance auf reichlich Beute.

Heidegolfer-Fazit zum Golfclub Varus

Der Platz ist schön zu spielen. Vor allem Freunde des gepflegten Bunkerspiels können auf ihre Kosten kommen. Knapp 60 Sandhindernisse finden sich auf 17 Löchern des Platzes, lediglich das kurze Par 3 Loch 12 kommt ohne Sand aus – dafür ist es ein Halbinselgrün.

Abwechselnde Gestaltungselemente machen die Runde immer wieder interessant, einige Löcher sind spielerisch spannend gestaltet. Insgesamt finde ich den Platz sehr fair, weil man eigentlich ganz gut durchspielen kann. Wichtige Aufgabe ist es nur, den Ball einigermaßen auf dem Kurzgemähten zu halten. Mit über 6000 Metern von gelb gehört er eher zu den längeren Plätzen.

Die Grüns sind durchschnittlich groß und ich fand sie durchschnittlich schnell. Die meisten sind eher nur sanft onduliert, aber nicht immer einfach zu lesen. Und die Graswuchsrichtung ist wichtig, gerade wenn sie nicht frisch gemäht sind – gegen den Graswuchs bremst der Ball spürbar ab.

Alles in allem ist der Golfclub Varus ein gutes Ziel für eine gemütliche Runde Golf unter Freunden. Preislich liegt eine 18 Loch Runde mit 50 Euro unter der Woche und 60 Euro am Wochenende im normalen und angemessenen Rahmen. Wir waren (wegen des Filmens für Youtube) mit Cart unterwegs, aber durch das ebene Gelände kann man den Platz auch sehr gut zu Fuß bewältigen.

Kontakt

Golfclub Varus e.V.
Im Schlingerort 5
D-49179 Ostercappeln-Venne

info@golfclub-varus.de
www.golfclub-varus.de
Telefon +49 (0)5476-200

Galerie

Übrigens

Wir haben den Platz am 9. Juli 2023 gespielt. Unsere Runde und das Cart haben wir regulär bezahlt. Der Bericht spiegelt meine sehr persönliche individuelle Meinung wider und wurde weder verlangt noch irgendwie vergütet.

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