Golfclub Gut Immenbeck im Golfplatz-Check

Der Ortsteil Immenbeck gehört zu Buxtehude und das denkmalgeschützte Gut Immenbeck stammt aus dem 19. Jahrhundert. Das Gehöft besteht aus dem Herrenhaus, einigen Nebengebäuden und Scheunen sowie einem großzügigen Park. Seit 1984 gibt es hier eine 9 Loch Golfanlage. Der Platz ist quasi der direkte Nachbar vom Golfclub Buxtehude, den ich im Vorjahr besucht hatte.

Golfclub im Park von Gut Immenbeck

Wer von einer der dicht befahrenen Bundesstraßen kommt und dann in Richtung Gut Immenbeck einbiegt, den kann schnell das Gefühl von Beschaulichkeit und Ruhe beschleichen. Die alten Gemäuer, das stolze Gutshaus wurde 1904 erbaut, und die gesamte Parkanlage versetzen den Besucher zurück in eine Zeit weit vor der heutigen Hektik.

Der Golfclub Gut Immenbeck ist einer der kleinsten von insgesamt 21 Clubs im Hamburger Golfverband. Mit nur rund 350 Mitgliedern ergibt sich von selbst ein fast familiäres Gefühl innerhalb der Anlage. Der Empfang im Sekretariat ist herzlich und der Umgang freundschaftlich.

In der alten Parkanlage des Gut Immenbeck wurden in den 1980er Jahren neun Golflöcher errichtet und harmonisch in das vorhandene Gelände eingefasst. Der alte Baumbestand in Teilen des Parks bildet einige natürliche Grenzen und umfasst das Gelände im Nordwesten der Anlage. Vom zwischenzeitlichen Plan, den Golfplatz auf 18 Loch zu erweitern wurde inzwischen wohl Abstand genommen.

Viel Abwechslung auf neun Loch

Mein erster Gedanke beim Anblick vom ersten Loch war „das könnte prima als Signature Hole herhalten“. Das lag aber weniger daran, dass der Golfplatz mit einem Par 3 und gleichzeitig dem leichtesten Loch beginnt. Das Eröffnungsloch ist optisch ein echter Hingucker. Der Abschlag direkt hinter dem Gutshaus führt über eine doppelte Senke auf ein von hohen Bäumen umfasstes Grün.

Es folgt ein kurzes Par 5 heraus aus dem Wald und eigentlich ohne große Gemeinheiten. Selbst leicht verzogene Abschläge kann man dank des nun offenen Geländes gut weiterspielen. Loch zwei ist eher unspektakulär, aber auch genau richtig als Aufgalopp zu den folgenden drei Highlights.

Parallel zur zwei führt anschließend nämlich ein kurzes Par 4 zurück in Richtung des Waldes, der das Gelände begrenzt. Loch drei hat mir wieder sehr gut gefallen. Ein Teich in der Drivezone der meisten Spieler sowie ein von Bäumen eingefasstes schmales Grün sorgen für eine schöne Herausforderung. Clubintern spricht man hier von der „Immenbecker Ausgabe der Amen Corner“.

Gleich mehrere Signature Holes im Golfclub Gut Immenbeck

Die Löcher vier und fünf sind das hauseigene Äquivalent zu „Golden Bell“ und „Azalea“, aber natürlich mit einem hanseatischen Augenzwinkern. Zumindest verweist eine Tafel am vierten Abschlag auf die Analogie. Und Loch vier hat – genau wie das ikonische Loch 12 in Augusta – erst recht das Zeug zum Signature Hole des Platzes.

Das nur 208 Meter kurze Par 4 spielt sich als steil abfallendes Dogleg rechts. Die ersten etwa 120 Meter verlaufen durch eine extrem schmale Baumschneise auf ein Fairway etwa 15-20 Meter tiefer. Abkürzen rechts über die Bäume kommt nicht wirklich in Frage, jede seitliche Abweichung findet ihr Ende im Wald. Nach dem Knick folgt noch ein kurzer Pitch aufs kleine Grün – es klingt ganz leicht.

Das folgende Par 3 spielt sich dafür locker zwei Schläger länger, als es die rund 150 Meter vermuten lassen. Der Abschlag geht nämlich zurück nach oben auf das natürlich nicht einsehbare Grün. Das ist länglich, rechts droht unmittelbar der Abhang und links seitlich warten ein Bunker und Buschwerk. Spannend zu spielen.

Schöner Ausklang

Der Nachteil dieser wirklich recht einzigartigen Löcher ist, dass die übrigen vier Loch des Platzes den Eindruck kaum noch toppen können. Ein längeres Par fünf spielt sich schön aus einem Wald heraus und schmiegt sich sanft an das Gelände. Die beiden folgenden Par 4 sind ok, wobei mir Loch 8 um einiges besser gefallen hat.

Das Dogleg rechts verführt zum Abkürzen mit dem zweiten Schlag. Der aber muss sitzen, denn dazwischen lauern ein Wasserhindernis und der Grünbunker. Das Abschlussloch 9 ist ein langes Par 4 zurück in Richtung des Gutshauses. Die linke Seite ist durchgängig als Ausgrenze markiert, hinter der sich die Driving Range anschließt. Ein kleiner See vor dem letzten Grün erschwert noch einmal das Anspiel.

Heidegolfer-Fazit zum Golfclub Gut Immenbeck

Ich habe den Platz in der ersten Aprilhälfte gespielt und hatte viel Spaß. Es kommt eher selten vor, dass mir die Mehrzahl der Löcher eines Platzes so lebhaft im Gedächtnis bleiben. Wie schon erwähnt könnte man spontan drei Löcher als Signature Hole ausweisen – für eine 9 Loch Anlage finde ich das bemerkenswert.

Der Pflegezustand war für Anfang April in Ordnung, einzig ein paar der Grüns brauchen sicherlich noch ein bisschen, um wirklich gut in Schuss zu sein. Aufgrund der Jahreszeit aber wie gesagt bewerte ich das nicht als negativ, sondern habe mich gefreut, dass die Sommergrüns überhaupt schon geöffnet waren.

Ich habe mit meinem Buddie Marcus Match Play gespielt und gerade für einen Zock eignet sich der Platz aufgrund seiner speziellen Löcher hervorragend. Es ist dabei ein Kursvlog entstanden, den es auf meinem Youtube-Kanal zu sehen geben wird. Wer Lust auf eine abwechslungsreiche 9 Loch Runde hat und die eine oder andere Herausforderung erleben möchte, der ist im Golfclub Gut Immenbeck gut aufgehoben.

Kontakt

Golfclub Gut Immenbeck e.V.
Inne Beek 66
21614 Buxtehude

Tel: 04161 / 8 76 99
E-Mail: info@gut-immenbeck.de
https://gut-immenbeck.de

Galerie

Übrigens

Dieser Bericht spiegelt meine individuelle, ganz persönliche Meinung wider und wurde weder bezahlt noch beeinflusst. Ich habe mein Greenfee (plus Cart und Logoball) regulär bezahlt und auch sonst keine Vergünstigungen erhalten.

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