Rezension: Kriminalroman „Friesendämmerung“ von Sandra Dünschede

Sein inzwischen 15. Fall führt Kommissar Thamsen im Kriminalroman „Friesendämmerung“ auf den Golfplatz. Dort nämlich wird eines Morgens eine grausame Entdeckung gemacht. Mitten auf dem Golfplatz in Stadum liegt die Leiche von Johannes Petersen. Der Chef eines Entsorgungsunternehmens ist offensichtlich keines natürlichen Todes gestorben.

Schnelle Aufklärung mit erheblichen Zweifeln

Das Opfer war alles andere als ein Heiliger. Verdächtige gibt es viele, standen die Gläubiger doch bei ihm Schlange. Hat etwa einer die Geduld verloren? Oder steckt doch mehr dahinter. Dirk Thamsen und sein Kollege Ansgar Rolfs sollen den Fall aufklären.

Als einer der mutmaßlichen Täter auf dem Polizeirevier sich selbst richtet scheint die Schuldfrage damit geklärt. Thamsens Vorgesetzter legt den Fall zu den Akten. Nur die beiden Ermittler sind nicht überzeugt und suchen weiter nach Spuren. Auch Dirks Freund Haie Ketelsen mischt mit und belegt sogar einen Golfkurs, um nahe am Tatort vielleicht das eine oder andere aufzuschnappen, das den Polizisten entgeht.

Je tiefer sie bohren, desto mehr Geheimnisse kommen zu Tage. Und auch die Zahl der Motive und Verdächtigen nimmt zu, so dass eine Lösung des Falls immer schwerer zu werden scheint. Um das Puzzle endgültig zusammenzusetzen, brauchen die Ermittler – und der manchmal etwas übereifrige Rentner Haie – viel Geduld und Spürsinn.

Schöner Krimi mit viel Lokalkolorit

„Friesendämmerung“*

Die Protagonisten, allen voran Kommissar Dirk Thamsen, sind sympathisch und menschlich gezeichnet. Die Charaktere nehmen den Leser schnell mit in die Geschichte. Dabei bildet das Zusammenspiel der beiden Polizisten einerseits und der eigensinnige Charakter von Haie Ketelsen andererseits einen schönen Kontrast.

Kurzweilige geschrieben baut Sandra Dünschede auch in diesem 15. Roman mit Kommissar Thamsen in „Friesendämmerung“ einen interessanten Kriminalfall auf. Verschiedene Wendungen und falsche Fährten sorgen dafür, dass das Lesen leicht fällt und Spaß macht. Auch die unterschiedlichen Erzählperspektiven sind ein Pluspunkt. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut, die Auflösung am Ende passt und ist schlüssig.

Alle Schauplätze der Geschichte sind intensiv und anschaulich beschrieben. Man bekommt schnell das Gefühl, sich vor Ort wiederzufinden, und kann sich noch mehr in die Figuren und ihre Gedanken hineinversetzen. Diese bildliche Nähe zu den Orten und den Menschen zieht den Leser ein Stück weiter in die Geschichte hinein.

Den nordischen Schlag unterstreicht vor allem die Figur des Haie Ketelsen. Haie ist eben ein wenig anders – manchmal auch unbeholfen – und stellt seine ganz eigenen Ermittlungen an. Dadurch dürfte er aber auch der Charakter sein, der am meisten polarisiert . Entweder man mag ihn oder man mag ihn eben nicht.

Heidegolferin-Fazit zum Kriminalroman „Friesendämmerung“

Das Buch lässt sich sehr schön und kurzweilig lesen. Die einzelnen Figuren sind sympathisch beschrieben und auch die Gegend fühlt sich authentisch an. Kurze Kapitel erleichtern den Lesefluss und mit rund 280 Seiten ist der Roman nicht zu lang und nicht zu kurz.

Dass sich ein Teil der Handlung auf den Golfplatz verlegt passt uns als Golfer natürlich recht gut, ist im Roman selbst allerdings auch mehr als nur eine Randnotiz. Die Begeisterung der Autorin Sandra Dünschede für unseren Sport liest man recht gut heraus.

Zusammenfassend ist „Friesendämmerung“ recht kurzweilig geschrieben und eignet sich so hervorragend als leichte Lektüre im Urlaub oder an ruhigen Abenden auf dem heimischen Sofa. Erschienen ist das Buch 2023 im Gmeiner Verlag.

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