Wenn mein Heimatplatz belegt oder gesperrt ist, dann fahre ich hin und wieder auch ein Stück weiter in Richtung Hannover, genauer gesagt nach Ehlershausen. Dort befindet sich nämlich der Platz vom Burgdorfer Golfclub.
Der Club liegt sozusagen vor den Toren Hannovers und hat in den letzten Jahren ordentlich in seinen Platz investiert. Vor zwei Jahren ist der Bahnverlauf verändert worden, um die Anlage um einen Kurzplatz zu erweitern. Dazu wurden im südlichen Bereich mehrere „alte Bahnen“ geopfert, um Platz für sechs neue Par-3-Löcher zu schaffen, die im Sommer 2016 eröffnet wurden. Im Blog gibt es auch einen Bericht über den Kurzplatz.
Platzumbau von 2015-2016
Im Vorfeld zu dieser Maßnahme hatte der Burgdorfer Golfclub im Norden seiner Anlage bereits mehrere neue Bahnen erstellen lassen, um den 18-Loch-Meisterschaftsplatz um die durch den Kurzplatz entfallenen Bahnen wieder zu komplettieren. Außerdem wurde der Bahnverlauf insgesamt verändert und so den neuen räumlichen Gegebenheiten Rechnung getragen.
In diesem Zuge hat man sich auch gleich noch der Grüns, des Übungsgeländes sowie der Driving Range angenommen. Die alten Grüns des Meisterschaftsplatzes wurden in zwei Schritten komplett erneuert. Nach insgesamt zwei Jahren wurde der fertige „neue“ Platz im Sommer 2017 dann eröffnet.
Ich hatte bereits während der Umbauzeit ab und an einmal 9 Löcher dort gespielt, was insofern leicht sonderbar war, als dass eben durch die Erneuerung der Grüns die Runde dann teilweise auf Winter- und teilweise auch Sommergrüns ging. Aber für eine verlängerte Mittagspause reichte es aus.
Lange Vorgeschichte, jetzt aber richtig. Ich bin an einem schönen Samstagmorgen im Herbst relativ früh aufgebrochen, um eine schöne 18-Loch-Runde im Burgdorfer Golfclub zu spielen. Mein Heimatplatz war wegen eines Turniers gesperrt, also war Burgdorf mein erstes Ausweichziel.
Das Übungsgelände
Die Driving Range ist neu gestaltet und verfügt über eine durchgehende Abschlagmatte, die zu benutzen ist. Das war für mich zunächst einmal ungewohnt, aber was soll’s. Dafür akzeptiert der Ballautomat 1- und 2-Euro-Stücke, was mir wieder besser gefällt. Es gibt am Rand einen kleinen Fairwaybunker, um das lange Spiel aus dem Sand zu üben.
Hinter dem Clubhaus findet man weitere Übungsanlagen, darunter ein großes Puttinggrün sowie ein Chipping- und Pitchinggrün mit Übungsbunkern und allem, was man eben so benötigt. Auch diese Grüns sind im Zuge der Umgestaltung komplett erneuert worden.
Burgdorfer Golfclub Meisterschaftsplatz
Der Meisterschaftsplatz selbst fängt mit drei eher unspektakulären Bahnen an. Wie die meisten Löcher spielt man sich durch einen Wald, der fast alle Fairways sowohl rechts als auch links begrenzt. Ein befreundeter Golfer hat es mal so beschrieben: „Die Schlagfolge ist immer gleich: Langer Eisenschlag – Chip aus dem Wald – langer Eisenschlag – Chip aus dem Wald…“
Ganz so ist es natürlich nicht, aber letztlich spielen sich viele Bahnen sehr ähnlich. Es gibt ein paar Doglegs, mal mit Baum im Knick, mal mit Bunker am Rand. Andere Bahnen haben recht tiefe Fairwaybunker, aus denen man nicht leicht wieder herauskommt – und wenn doch, dann nur mit erheblichen Einbußen in der Länge.
Optisch schön sind aber tatsächlich genau diese Fairwaybunker, die eben nicht nur aus Sand bestehen, sondern oft auch in Teilen von Heidekraut umwachsen sind. Das macht den Anblick wirklich sehr schön, das Spiel allerdings umso schwerer. Allgemein ist viel Heide angepflanzt, so dass der Platz im Blütezeitraum August/September am schönsten zu spielen ist.
Neue Löcher stechen heraus
Gegenüber den meisten sehr ähnlichen Bahnen stechen die komplett neu angelegten Löcher 14 bis 17 deutlich heraus. Alle vier sind nicht von Bäumen „umzingelt“, sondern offener angelegt. Und auch das Gelände selbst ist nicht ganz so flach, sondern die Fairways wie die Grüns weisen leichte Wellen auf und heben sich damit vom Rest des Platzes ab.
Von den übrigen Löchern ist für mich noch die 12 am ehesten im Gedächtnis geblieben, ein mittleres Par 3. Hier wird das in zwei Stufen angelegte Grün von einem schön angelegten Teich verteidigt. Der kommt vor allem dann ins Spiel, wenn die Fahne vorne links im unterem Teil gesteckt ist.
Typischer Waldplatz
Ansonsten muss ich leider sagen, wirken viele Bahnen so ähnlich, dass sie – zumindest mir – nicht wirklich explizit im Gedächtnis bleiben. Es geht halt hauptsächlich geradeaus durch einen Wald. Anders herum übt sich so das genaue Spiel umso besser – es gibt nicht viel Platz für Querschläger. Alles hat seine guten und seine weniger guten Seiten.
Ich spiele im Burgdorfer Golfclub trotzdem irgendwie ganz gerne, eben weil ich gezwungen bin, sehr genau zu agieren. Ein bisschen ist es wie im Bergen-Hohne Golfclub, der auch sehr eng angelegt ist. Nur dass Burgdorf einen 18-Loch-Platz bietet.
Der ist mit über 6.200 Metern übrigens auch ein ordentliches Stück länger als die anderen Wiesen in meinem Umfeld. Gerade mich als anerkannten Kurzspieler fordert diese Länge natürlich noch einmal zusätzlich. Im Vergleich dazu ist das Greenfee mehr als angemessen und fair.
Insgesamt ist der Platz sicher Geschmackssache. Generell empfehle ich deshalb, dass sich jeder selbst ein Bild macht.
Kontakt
Burgdorfer Golfclub e.V.
Waldstraße 27
31303 Ehlershausen
Telefon: 05085 7628
E-Mail: info@burgdorfergolfclub.de
Hier noch einige Eindrücke in der Bildergalerie:
PS: Über den Kurzplatz, der wiederum ganz andere Herausforderungen und Trainingsmöglichkeiten bietet, schreibe ich sicher noch einmal einen separaten Bericht.
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