Golfclub Osnabrück-Dütetal im Golfplatz-Check

Platz Nummer zwei bei meinem diesjährigen Golfwochenende mit Golfbuddie Marcus als „Ernie & Birdie on Tour“ ist einer von zwei Osnabrücker Golfplätzen. Und auch wenn die niedersächsische Stadt im Namen steckt, liegt der Platz trotzdem direkt hinter der Landesgrenze in Nordrhein-Westfalen.

Wer sich den Platz im Video anschauen möchte, der findet Teil 1 mit den ersten neun Loch hier bei Youtube. Teil 2 mit den zweiten neun Loch folgt demnächst – behaltet meinen Youtube-Kanal im Auge.

Fachwerk, alte Bäume und ein zweigeteilter Golfplatz

Der Club feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Schon die Einfahrt und der Parkplatz unter riesigen alten Eichen bieten einen schönen Empfang. Die Begrüßung im großen alten Fachwerkgebäude – offensichtlich ein ehemaliges Gehöft – ist noch herzlicher. Ich war noch keine zwei Minuten da und habe mich schon sehr wohl gefühlt.

Links hinter dem Hauptgebäude des Golfclub Osnabrück-Dütetal schließt sich die Driving Range an. Seitlich flankiert von Loch 1 und 9 stehen 30 Abschläge zur Verfügung, sowohl Rasenabschläge als auch eine wetterfeste Teeline stehen zur Auswahl. Mit 200 Metern ist die Range eher kurz, aber für das Training oder Aufwärmen vor der Runde ist sie mehr als ausreichend.

Ein größeres Puttinggrün sowie die weiteren Übungsanlagen zum Chippen, Pitchen und für das Bunkerspiel befinden sich im neuen hinteren Teil des Geländes. Zusätzlich findet sich in diesem Bereich auch ein Kurzplatz mit vier Par 3 Lochern von 90 bis 136 Metern Länge. Ein zweites, kleines Puttinggrün liegt direkt am Clubhaus auf dem Weg zur ersten Teebox.

Die Frontnine im Golfclub Osnabrück-Dütetal

Die ersten neun Löcher des großen Platzes liegen rund um das offensichtlich ehemalige Gehöft verteilt. Geprägt von großen alten Eichen beeindrucken vor allem die Löcher eins bis vier, die einzigen die vom Eingang aus gesehen rechts vom Clubhaus liegen.

Loch eins liegt seitlich an der Driving Range und ist ein schöner Auftakt. Ein leichtes Dogleg links mit einem interessanten Grün ist genau richtig zum Aufwärmen. Mit einem mittleren Par 5 folgt gleich eines meiner Favoriten auf dem Platz. Das Loch ist mit nur rund 450 Metern vermeintlich einfach. Dank seiner Gestaltung als Dogleg links mit einer Engstelle direkt im Knick aber spielt es sich deutlich spannender und macht richtig Spaß.

Nach einem sehr langen Par 3 kommt das nächste optische Highlight: Aus der gelben Teebox muss der Drive auf Loch 4 zwischen zwei riesigen Eichen hindurch gespielt werden. Die stören eigentlich nicht wirklich, aber der Blick ist schon beeindruckend. Das vierte Grün ist hinter einem Teich geschützt und wird kurz vor dem Clubhaus oft unter Beobachtung angespielt.

Es bleibt etwas schmaler und kleiner

Man wechselt nun über die Zuwegung und spielt im nördlichen Teil des Geländes weiter. Über ein weiteres normales Par 3 gelangt man zum schärfsten Dogleg, das ich jemals gespielt habe. Loch 6 geht über 100 Grad links weg – dank dichter hoher Bäume ist aber ein Abkürzen eine echter Herausforderung. Ein sehr cooles Golfloch, das zum Grün hin auch noch enger wird.

Ein weiteres Dogleg rechts führt zum kürzesten Loch der Anlage, einem schönen Par 3 mit rund 130 Metern Länge. Der Abschlag wird über Wasser gespielt, man kann aber im Zweifel auch nach ganz rechts ausweichen und das Grün per seitlichem Chip anspielen, wenn man „garantiert trocken“ bleiben möchte. Das abschließende Par 4 Loch 9 führt dann zurück zum Clubhaus.

Die Backnine im Golfclub Osnabrück-Dütetal

Auf der westlichen Seite des Geländes befinden sich die neuen neun Loch, die Backnine im Golfclub Osnabrück-Dütetal. Um die Straße zu überqueren, die die ersten und zweiten neun Loch trennt, gibt es eigentlich eine eigene Brücke, die aber bei unserem Besuch „außer Betrieb“ war (weil schlicht nicht vorhanden).

Die ersten Löcher zeigen sofort, dass dem Spieler nun mehr Platz zur Verfügung steht. Es beginnt mit zwei mittelschweren Par 4 Löcher, von denen das zweite wegen der Länge von knapp 400 Metern ein ziemliches Brett ist. Dafür bieten die Grüns mehr Zielfläche, weil sie spürbar größer sind als südlich der Straße.

Nach diesem längsten Par 4 des Platzes schließen sich folgerichtig auch das längste Par 3 und das längste Par 5 an. Die Löcher 11 bis 13 sind ziemlich genau einen Kilometer lang und damit für eine Kurznase wie mich wirklich nicht ohne. Da hilft nur gutes Kurzspiel, um zumindest über ein gelungenes Up-and-Down Schläge zu sparen.

Es bleibt lang im Golfclub Osnabrück-Dütetal

Die nächsten zwei Löcher 14 und 15 sind dann die mit dem meisten Wasser im Gepäck. Das 14. Grün ragt dabei in einen kleinen See hinein, zu kurz ist hier also deutlich besser als zu lang. Und wirklich schön anzusehen ist das Par 3 Loch 15, dessen Abschlag über Wasser geht – eigentlich sollte das aber nicht ins Spiel kommen, solange man die Nerven im Griff hat.

Die zweiten neun Loch enden mit einer Par 5-4-5-Kombination, die schön zu spielen ist. Mit Par 37 insgesamt ist die Backnine schon einmal zwei Schläge länger als die Frontnine. Das spiegelt sich natürlich auch in der Gesamtlänge von mehr als 3.200 Metern wider, die man als Durchschnittsgolfer erst einmal überwinden muss. Aber Spaß macht auch dieser Teil des Platzes.

Heidegolfer-Fazit zum Golfclub Osnabrück-Dütetal

Der 18 Loch Platz ist in zwei Etappen entstanden und gibt sich auch recht unterschiedlich. Die ersten neun Loch bestehen als schöner Parklandkurs bereits seit 1983. Im Jahr 2000 wurde die Anlage mit den „Country Kurs“ getauften zweiten neun Loch auf jetzt 18 Loch erweitert. Natürlich merkt man die Altersdifferenz am Baumbestand, aber auch spielerisch unterscheiden sich die 9-Loch-Schleifen deutlich.

Die älteren ersten neun Loch sind überwiegend eng und erfordern vor allem taktisches Spiel. Die kleineren Grüns sind maximal sanft onduliert, dabei aber trotzdem nicht so leicht zu lesen. Die großen Eichen, vor allem bei den ersten Löchern, sind toll anzusehen und prägen das Bild. Mit rund 2.800 Metern ist dieser Teil nicht übermäßig lang.

Auf den zweiten neun Loch hat man plötzlich viel Platz und wird viel mehr zum Draufhauen verleitet. Das Gelände ist offener und auch die Grüns unterscheiden sich spürbar. Sie sind bedeutend größer als im alten Teil und es gibt mehr Bewegung im Grün. Abgesehen davon sind die zweiten neun eben auch fast 500 Meter länger als die ersten.

Beide Varianten haben ihren Reiz, wobei mir persönlich die ersten neun schon besser gefallen haben. Aber insgesamt hat der Golfclub Osnabrück-Dütetal einen schönen Platz. Die Abwechslung stimmt, die Grüns sind gut und zum herzlichen Empfang habe ich bereits genug gesagt.

Kontakt

Golfclub Osnabrück-Dütetal e.V.
Wersener Straße 17
49504 Lotte

Tel.: 05404 – 998610
info@golf-duetetal.de
www.golf-duetetal.de

Galerie

Übrigens

Wir haben den Platz am 8. Juli 2023 gespielt. Der Bericht spiegelt meine eigene, sehr individuelle Meinung wider und wurde weder verlangt noch vergütet. Für Greenfee und Cart haben wir – auch wegen unserer Videoaufnahmen für meinen Youtube-Kanal – einen Sonderpreis bezahlt. Darüber hinaus gab es keinerlei Vergünstigungen.

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