Golfclub Oldenburger Land im Golfplatz-Check

Die zweite Station meines Golf-Wochenendes 2022 mit Marcus als Ernie&Birdie war der Golfclub Oldenburger Land. Wir sind morgens auf den Parkplatz gerollt und wurden ausgesprochen herzlich begrüßt. Der Platz sah schon von weitem richtig gut aus und wir hatten eine richtig gute Golfrunde. Übrigens gibt es zwei Videos von unserem Besuch dort auf meinem Youtube-Kanal. Hier seht Ihr die Löcher 1-9 und hier seht ihr die Löcher 10-18 jeweils als Kursvlog.

Empfang und Übungsanlagen

An dieser Stelle erst einmal herzliche Grüße an Frau Köhler im Sekretariat. Besser hätte der Golftag kaum starten können als mit so fröhlicher Laune. Wir haben unser Greenfee und den Logoball bezahlt, den Cartschlüssel bekommen und los ging es. Übrigens ist das Clubhaus im regionaltypischen Fachwerk gehalten – echt schick.

Die Driving Range im Golfclub Oldenburger Land liegt sehr zentral und ist vergleichsweise groß. Mit etwa 150 x 250 Metern kommt sogar Marcus kaum bis ans Ende und ich brauche mir überhaupt keine Sorgen zu machen, dass ich übers Ende hinaus schieße. Es gibt rund 25 freie Abschläge und zusätzlich sechs überdachte.

Zum weiteren Trainingsareal zählen Chipping- und Pitchinggrün sowie Übungsbunker. Außerdem wartet natürlich ein Puttinggrün auf Übungswillige. Das ist zwar recht klein, reicht aber für einen ersten Test der Geschwindigkeit aus. Praktischerweise passiert man es auf dem Weg zum ersten Tee.

Die Frontnine

Der Einstieg ist ein kurzes Par 4 Dogleg rechts mit einer Ausgrenze auf der linken Seite. Es geht also eher einfach los, auch das nachfolgende Par 3 ist bis auf zwei Bunker zur Linken eigentlich nicht übermäßg schwierig zu spielen. Aber der softe Einstieg ist genau richtig, denn bereits auf den ersten beiden Löchern stellt man fest: Putten muss man können im Golfclub Oldenburger Land, denn die Grüns haben es in sich.

Die folgenden Löcher sind wie eigentlich der gesamte Platz: Alles sieht leichter aus, als es dann tatsächlich ist. Es wechseln sich lange und sehr kurze Löcher ab und teilweise hat man es mit dichtem Wald am Fairwayrand zu tun. Andere Löcher sind recht offen und großzügig breit angelegt.

Wasser kommt auf den ersten neun Loch im Grunde nur dreimal ins Spiel. Optisch am eindrucksvollsten geschieht dies an Loch 7, wo man vom Abschlag aus jede Menge nass sieht. Trotzdem bietet die Bahn eine faire Chance, den Ball mit zwei-drei Schlägen trocken aufs Grün zu bugsieren.

Mein Freund der Baum

Die ersten neun Löcher sind insgesamt so toll und stimmig gestaltet, dass es mir schwer fällt, Favoriten herauszuheben. Insgesamt ist es für mich mit die schönste Frontnine, die ich bisher gespielt habe. Wenn ich Highlights benennen müsste, dann würde ich die Kombination der Löcher vier, fünf und sieben auswählen.

Unmittelbar vor der schon beschriebenen 7 spielt man ein hübsches Par 3. Davor liegt ein Par 4 von deutlich unter 300 Metern. Das fängt breit an, wird aber in der Drivezone deutlich enger, weil links und rechts jede Menge Bäume (und links dann irgendwann auch Aus) warten. Vor dem leicht erhöhten Grün verläuft ein kleiner Graben, der zu kurze Annäherungen abfängt.

Das mittlere Par 4 davor hat mir persönlich mit am besten gefallen. Ein kleiner Draw auf das sanft nach links verlaufene Fairway wäre hier der perfekte Abschlag, der durch einen Baum links in der Drivezone erschwert wird. Etwa 40 Meter vor dem Grün wartet zentral noch einmal eine kleine Baumgruppe, die den Approach richtig spannend macht.

Die Backnine

Auch auf die zweiten neun Loch startet man mit einem kurzen Par 4 Loch. Das hat es aber dank eines engeren Fairways und festem Rough ganz gut in sich. Das anschließende Par 5 ist durch ein recht langgezogenes Grün interessant im Anspiel, denn seitlich neben dem Grün geht es schwierig weiter, wenn man das Kurzgemähte nicht trifft.

Auch die folgenden Löcher passen ins gewohnte tolle Bild, es wechseln sich verschiedene Längen und Herausforderungen ab. Es gibt kurze und lange Par 4 Löcher, die sehr unterschiedlich gestaltet sind. Gefühlt ist auf den zweiten neun etwas weniger Wasser im Spiel als auf den ersten. Vielleicht ist das aber auch nur mein subjektiver Eindruck, weil es nicht ganz so präsent ist.

Tolle Par 4 Kombination und würdiges Finalloch

Besonders gefallen haben mir die beiden Par 4 Löcher 13 und 14, die gegenläufig gespielt werden. Der 13. Abschlag muss durch eine schmale Baumschneise gespielt werden – oder eben drüber auf ein großzügiges Fairway. Das 13. Grün ist toll gestaltet und gut von mehreren Bunkern bewacht. Wer nicht das richtige Plateau trifft, der muss um den Zweiputt kämpfen.

Die folgende kurze 14 ist zwar auch gerade, aber die Kombination mehrerer Bunker auf dem Weg zum und direkt am Grün machen es schon optisch spannend. Das Grün selbst wirkt wie ein kleiner Kessel, liegt aber leicht erhöht. Ein Chip von außerhalb spielt sich alles andere als leicht, weil die Dosierung schwer zu treffen ist.

Das letzte Loch 18 ist ein schöner Abschluss der Runde. Das lange Dogleg links kann von langen Spielern gut abgekürzt werden, allerdings drohen links und rechts viele weiße Pfosten. Das letzte Grün liegt von einigen kleineren Erhebungen umringt wie in einem Tal und ist erneut gut bewacht.

Heidegolfer-Fazit zum Golfclub Oldenburger Land

Die Golfrunde im Oldenburger Land war extrem abwechslungsreich. Die große Variation bei den Längen der Löcher und die wohldosierte Verteilung von Doglegs in beide Richtungen sind klasse. Es gibt quasi keine Wiederholungen, selbst die geraden Par 4 haben alle ihren eigenen Charakter.

Besonders die Grüns muss ich noch einmal hervorheben. Ich putte gerne auf schnellen Grüns und genau das kann man im Golfclub Oldenburger Land hervorragend machen. Allzu groß sind sie dazu nicht, es sind also auch ein präzises Anspiel – oder ein gutes Kurzspiel – gefragt.

Das Rough war bei unserem Besuch meist fair und nicht zu dicht, aber eben auch deutlich schwerer zu spielen als das Semirough und damit die gerechte Strafe für verzogene Drives. Wie schon erwähnt weist das Birdiebook optisch mehr Wasser auf, als tatsächlich ins Spiel kommt. Optisch präsent ist es aber immer wieder.

Der Platz vom Golfclub Oldenburger Land war mein Golfplatz Nr. 60 und hat es locker in meine persönliche Top 10 geschafft. Das gesamte Layout, die abwechslungsreichen Löcher, der Pflegezustand, die Grüns und der tolle Empfang – hier passte alles perfekt zusammen. Für das gute Wetter konnte der Club nichts, aber das fließt auch nicht in meine Wertung ein. 😉

Kontakt

Golfclub Oldenburger Land e.V.
Hatter Str. 14 | 26209 Hatten
Tel.: 04482 8280
info@gcol.de
www.gcol.de

Bilder vom Golfclub Oldenburger Land

Übrigens

Der Bericht spiegelt meinen ganz persönlichen, individuellen Eindruck wider. Er wurde weder verlangt noch vergütet. Weil wir unsere Runde für meinen Youtube-Kanal gefilmt haben, ist uns der Club preislich entgegengekommen, so dass wir für Greenfee und Cart einen leicht vergünstigten Kombi-Preis bezahlt haben.

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