Seit gut drei Jahren kenne ich meinen guten Freund Marcus (aka Golfhandwerker) jetzt schon. Und es hat bis Mitte April 2021 gedauert, bis ich ihn endlich mal in seinem Heimatclub, dem Golfclub Buchholz-Nordheide, besucht habe. Und natürlich stelle ich ihn euch auch einmal vor.
Empfang und Übungsbereiche
Der Platz ist schnell gefunden und der Parkplatz war nicht allzu voll. Marcus hatte schon auf mich gewartet und ich bin erst einmal zum Sekretariat, um mich anzumelden. Ich musste leider warten, weil ein Neumitglied vor mir sich in aller Ausführlichkeit alle Varianten von Schließfächern, Trolleyfächern und anderen Optionen erklären ließ.
Nach ein paar Minuten erkannte das eine zweite Dame, die wohl im hinteren Teil des Sekretariats arbeitete, und hat mir sehr schnell und freundlich meine Greenfee-Karte und den obligatorischen Logoball ausgehändigt. Damit konnte es losgehen mit einem Begrüßungsfoto.
Die Driving Range ist nicht riesig, aber absolut ausreichend. Es geht leicht bergab, die Matten sind zwar nicht die neuesten, aber ok und zusätzlich stehen auch ein paar überdachte Abschläge zur Verfügung. Ziele gibt es reichlich und die Bälle machten auch einen guten Eindruck.
Seitlich neben der Range gibt es ein längliches Puttinggrün. Daneben wartet außerdem Pitchinggrün und Übungsbunker auf fleißige Golfer, die am kurzen Spiel arbeiten möchten. Also alles in allem eine ordentliche Ausstattung für das Training.
Die Frontnine
Loch 1 ist ein eher kurzes Par 4, das den Start nicht allzu schwer macht. Man hat – sobald man einen kleinen Teich direkt vor den Teeboxen überspielt hat – eigentlich jede Menge Platz auf dem Weg zum Grün, so dass selbst ein mittelmäßiger Abschlag problemlos weitergespielt werden kann.
Die folgenden Löcher verlaufen überwiegend durch ein Wäldchen beziehungsweise sind seitlich von Bäumen gesäumt. Wer einigermaßen gerade spielen kann, bekommt damit keine Probleme, aber zu weit aus der Richtung sollte man die ersten Löcher im Golfclub Buchholz spielen.
Das Layout der einzelnen Bahnen ist schön abwechslungsreich, es gibt kürzere und längere Löcher und auch das eine oder andere Dogleg. Bei manchen Fairwaybunkern hat sogar eine Kurznase wie ich die Chance, sie zu überspielen – oder man nutzt den Platz daneben und geht den sicheren Weg außen um das Dogleg herum.
Es wird offener, aber nicht leichter
Zum Ende hin werden die Bahnen etwas offener, die letzten drei Loch liegen nicht mehr im Wäldchen, und zum großen Finale spielt man ein mittleres Par 5 auf ein Halbinselgrün. Eigentlich bietet die Bahn ausreichend Platz, aber durch das von Wasser bewachte kleine Grün muss man trotzdem um seinen Score kämpfen.
Besonders gefallen hat mir der Stretch Loch 6 bis 8. Der besteht aus zwei nett zu spielende Par 4 Doglegs – eines rechts herum und eher kurz, das andere links herum und etwas länger.
Dazwischen liegt ein hübsches Par drei, dessen Anspiel über einen Teich erfolgt. Man kann dem Wasser aus dem Weg gehen und ganz links anhalten, hat dann aber den vermeintlich schwierigeren Chip vor sich, wenn man das Grün verfehlt.
Die Backnine
Loch zehn startet direkt neben der Driving Range. Das sehr kurze Par 4 bietet wie auf den Frontnine wieder einen eher leichten Einstieg in die Runde und bei zwei vernünftigen langen Schlägen eine gute Par-Chance. Insgesamt wirkt der zweite Teil des Platzes etwas offener als der Start.
Auch die nächsten Löcher sind ähnlich schön abwechslungsreich wie die Frontnine, es gibt immer mal wieder Doglegs zu spielen und auch hier sind die Grüns nicht allzu riesig. Das Par 5 in der Mitte ist das längste Loch des Platzes, aber lässt sich trotzdem von einer Kurznase wie mir mit drei sauberen Schlägen zu erreichen.
Risk and Reward
Mehrere Löcher bieten die Wahl zwischen offensivem Risiko- und defensivem Vernunftgolf. Longhitter werden besonders gereizt und können die beiden Par 4 Löcher 10 und 17 vermutlich mit dem Driver angreifen.
Auch hier wartet das dicke Ende zum Schluss. Genauer gesagt ist das finale Par 5 erneut mit einem Halbinselgrün versehen – vor den Augen der Clubhausterrasse, versteht sich.
Mein Favoriten waren die wirklich schöne 15 mit gemauertem erhöhtem Abschlag und einem Teich in der designierten Drive-Landezone. Hier heißt es entweder konservativ vorlegen oder drüber, um nur noch einen Chip ins Grün zu haben.
Außerdem hat mir die 17 gut gefallen, ein kurzes Dogleg links, dessen gesamte linke Seite Aus gesteckt ist. Abkürzen ist möglich, aber durch die Ausgrenze eben risikoreich. Wer zuviel will, der muss sich schnell statt des geplanten Birdies einen Strich notieren.
Heidegolfer-Fazit zum Golfclub Buchholz-Nordheide
Mir hat der Platz insgesamt recht gut gefallen. Es gibt eine gute Abwechslung von kurzen und langen Löchern, es gibt mehrere Doglegs und für mich überraschend viel Wasser.
Das kommt sogar regelmäßig ins Spiel, genau wie die geschickt verteilten Fairwaybunker. Wie schon einmal erwähnt kann sogar ich den ein oder anderen davon überspielen – manche allerdings sind genau in meiner Roll-Out-Zone.
Die Grüns sind nicht übermäßig groß und oftmals sanft onduliert, spielen sich aber wirklich sehr schön. Für meinen Geschmack hatten sie auch ein gutes Tempo und haben gut die Spur gehalten.
Überhaupt war der gesamte Pflegezustand der Anlage absolut gut für die Jahreszeit – ich freu mich darauf, hier nochmal im Sommer zu spielen.
Eine klare Empfehlung
Kurz gesagt empfehle ich den Platz vom Golfclub Buchholz-Nordheide sehr gerne weiter. Der Empfang war sehr nett und der Golfplatz hat seine Vorzüge und Tücken. Ich finde den Platz fair, aber nicht wirklich leicht, auch wenn es zwischendurch ein paar Bahnen zum spielerischen Durchschnaufen gibt. Alles in allem passt hier die Mischung sehr gut, finde ich.
Wer sich den Platz einmal in Gänze anschauen möchte, der kann sich unsere zwei Kursvlogs auf meinem Youtube-Kanal anschauen: hier geht es zum Video der Frontnine und hier geht es zum Video der Backnine. Fotos zum Platz findet Ihr außerdem am Ende dieses Berichts in der Galerie.
Kontakt
Golfclub Buchholz-Nordheide
An der Rehm 25
21244 Buchholz
Telefon 04181 36200
info@golfclub-buchholz.de
www.golfclub-buchholz.de
Übrigens
Gespielt haben wir den Platz am 9. April 2021. Der Bericht spiegelt meine ganz persönliche individuelle Meinung wider und wurde weder verlangt noch beauftragt. Eine Bezahlung habe ich nicht erhalten und es wurde mir auch keine in Aussicht gestellt. Mein Greenfee habe ich regulär bezahlt (weil ich mit einem Mitglied gespielt habe, gab es einen kleinen Rabatt) und den Logoball natürlich auch.
Hallo Olaf
Natürlich habe ich mir Euer Matchplay auf Markus seinem Heimatclub längst angesehen. Übrigens genauso wie die neueren, die Ihr herausgebracht habt. Tolle Arbeit und Danke dafür. Vor allem von jemand, der wegen einer Knieoperation morgen erst einmal in eine ambulante REHA geht, und den halben Tag eh nur Golffilme ansieht. You made my day.
Gruß
Klaus