Golfclub Aldruper Heide im Golfplatz-Check

Auf der Rückfahrt vom 2. FantasticFore-Cup im Golf- und Landclub Nordkirchen hatte ich mich mit Golfbuddy Marcus noch auf einen Abstecher zu einem zweiten Golfplatz verabredet. Nach einer längeren Recherche in mehreren Facebook-Golfgruppen und auf diversen Club-Homepages ist unsere Wahl schließlich auf den Golfclub Aldruper Heide gefallen.

Einerseits war es einer der wenigen Clubs in der Umgebung, bei dem an dem geplanten Sonntag kein Turnier stattfand (ansonsten wurden viele „Monatsbecher“ ausgetragen). Andererseits sah der Platz aber auch auf der Homepage des Clubs richtig gut aus: abwechslungsreiche Bahnen, relativ viel Wasser – wir waren gespannt.

Schicker erster Eindruck

Einladend und freundlich

Wenn man dem Navi miss- und dafür der Beschilderung an der Hauptstraße vertraut, dann findet man recht fix die Einfahrt zum Parkplatz. Das Gelände ist schick gestaltet, vom Parkplatz über den Torbogen-Eingang bis zum eigentlichen Hof mit dem großen Clubhaus.

Hier sind neben dem Restaurant auch die Umkleiden und natürlich das Sekretariat untergebracht. Zusätzlich gibt es einen Pro-Shop, den wir allerdings nicht aufgesucht haben. Die Kombination aus altem Gebäude und moderner Einrichtung hat mir ziemlich gut gefallen.

Wir wurden nett empfangen – eine Startzeit war laut Homepage nicht vonnöten – und es konnte losgehen. Die junge Dame war sehr nett und hat uns mit allen Informationen, den Scorekarten und unserem obligatorischen Logoball versorgt.

Das Übungsgelände

Die Driving Range wirkte auf mich erst einmal relativ normal, was die Gestaltung angeht. Man hat diverse Mattenabschläge von mittlerer Qualität und einige überdachte Plätze.

Die Umzäunung der Range stört nicht wirklich, schützt aber alles außen herum (zum Beispiel das Pitching Grün und das 8. Fairway, wie wir später gesehen haben).

Driving Range

Auf dem Weg von der Range zum ersten Tee kommt man an einem Puttinggrün vorbei. Das ist zwar nicht sonderlich groß, aber trotzdem ausreichend, um sich auf die Grüns einstellen zu können. Es gibt zwei größere Wellen, damit auch bergauf- und bergab-Putts getestet werden können.

Dahinter wartet ein kleineres Pitching Grün, das ebenfalls zum Warmmachen absolut ausreicht. Man hat etwa 50-60 Meter Platz vor dem Grün und kann also verschiedene Distanzen einstudieren. Ein kleiner Bunker rundet das Angebot ab.

Die Frontnine

Der schmale Start an Tee 1

Am Starterhäuschen gibt es die beliebte Ballspirale, in die man seinen Ball legt – das Handtuch auf der Poolliege für den gemeinen Golfer. Es lag zwar nicht ein Ball drin, aber angeblich wird das System genutzt.

Wir hatten das Glück, dort auf den Marschall zu treffen, so dass wir uns die kurze Wartezeit (vor uns war eine 4er-Männer-Spielgruppe gestartet) mit einem angenehmen Gespräch vertreiben konnten.

Er hat uns dabei ein bisschen etwas zum Platz erzählt und begleitete uns anschließend auch noch während der ersten Bahn – ein uriger herzlicher Mensch.

Zum Einstieg spielt man ein schönes Par 4 Dogleg links. Der Drive muss an einem Baum vorbei erfolgen und das Grün ist hinter einem See „versteckt“. Für den Start ist die Bahn recht schön anzusehen und spielt sich auch nicht zu schwer.

Es folgen einige nette Löcher, bei denen immer wieder Wasser ins Spiel kommt. Zwei-dreimal spielt man auch „einfach nur geradeaus“, aber insgesamt fand ich die Zusammenstellung der Bahnen ganz gelungen.

Überraschend viel Wasser

Das Grün liegt hinten rechts

Gerade dort, wo kleinere Seenlandschaften integriert sind, gefiel mir der Platz besonders gut. Die ersten neun sind weitestgehend eben gestaltet und somit spielt das Wasser eine zentrale Rolle. Besonders gut gefallen haben mir die Löcher 3 und 4.

Zunächst spielt man ein mittleres Par 5 Dogleg rechts um einen großzügigen See herum und kann sich überlegen, ab welcher Stelle man es sich zutraut, das dritte Grün quer über das Wasser direkt anzuspielen – es ist nämlich relativ schmal und dahinter lauern Bunker und dann eine Ausgrenze.

Anschließend lockt ein mittleres Par 3, das auf einem Halbinselgrün ruht – für die Shorthitter gibt es frontal einen schmalen „Rentnereingang“, ansonsten sind seitliche Ausreißer fast immer im Wasser. Das Grün ist ein leichter Hügel und fällt zu allen Seiten etwas ab.

Die Backnine

Auf dem Weg zum 10. Abschlag hat man kurz Zeit, die Frontnine Revue passieren zu lassen, denn er dauert ein bisschen. Dafür wird man belohnt mit einem herrlichen Blick vom 10. Abschlag in das zu spielende Dogleg Par 5.

Herrlicher Blick vom 10. Abschlag

Der Drive erfolgt über einen kleinen langgezogenen See direkt vor der Teebox. Der kommt zwar auf dieser Bahn eigentlich nicht ins Spiel, man trifft aber ganz am Ende der Runde noch einmal auf ihn – oder in, so wie ich…

Nach einem eher großzügigen Fairway zum Einstieg der zweiten neun folgen nun zwei sehr enge Bahnen, zunächst ein mittleres Par 3 und anschließend ein langes Par 5 mit einem sehr schmalen Fairway. Hier liegt das Grün hinter einer Waste-Area, die überspielt werden muss, wenn man nicht den weiten Weg außen herum nehmen möchte.

Immerhin ein kurzes Auf und Ab

Dafür nimmt das Wasser ab und plötzlich spielt man an zwei Bahnen einen deutlichen Höhenunterschied. Loch 14 geht als Dogleg links vom Abschlag aus über eine Senke bergauf zu einem eng umschlossenen Grün.

Das finale Grün mit Teich davor

Anschließend spielt sich das Dogleg rechts der 15 ab dem Knick kräftig bergab – nach den Erfahrungen der restlichen Bahnen sehr ungewohnt. Gelingt die Abkürzung nicht, dann liegt der Ball zwischen den Bäumen und der Schlag zum Grün wird zum Abenteuer.

Im Anschluss an ein mittleres Par 3 haben die beiden Schlussbahnen dann auch wieder Wasser im Gepäck – Loch 17 zunächst nur direkt am schmalen Grün.

Beim Schlussloch 18 wird es dann aber mit drei Seen richtig nass – spätestens direkt vor dem leicht erhöhten Grün.

Das Finale hat es in sich, aber genau so muss es sein, finde ich. Wenn die Kräfte nachlassen, wird man als Spieler noch einmal richtig gefordert.

Wohl auch aus diesem Grund hat Loch 18 mir zwei Opfergaben an den Gott der Golfballtaucher abverlangt  – ich glaube, das ist „der heilige Gluckgluck“…

Heidegolfer-Fazit zum Golfclub Aldruper Heide

Marcus und mir hat der Platz insgesamt gut gefallen. Ich muss gestehen, dass zwei-drei Löcher etwas abfallen, aber dafür gibt es auch wieder ein paar Bahnen, die positiv herausgestochen haben.

Sattes Grün und viel fieses Wasser

Bis auf Loch vier sind die Par 3 Löcher eher unspektakulär, dafür punkten die langen Par 5 mit viel Abwechslung und stellenweise reichlich Wasser. Unerwartete Höhenunterschiede, schmale Fairways und kleine, langgezogene Grüns runden das insgesamt positive Bild ab.

Teilweise sind zwischen den Löchern längere Wege durch ein Waldstückchen zurückzulegen (zum Beispiel von der 1 zur 2 und von der 9 zur 10), aber ansonsten ist der Platz recht kompakt gebaut und alles ist angenehm gut ausgeschildert.

Angenehme Sonntagsrunde

Gut gepflegte Bahnen

Obwohl am späten Sonntagvormittag recht viel Betrieb war, mussten wir nur anfangs zwei-dreimal kurz warten, hatten aber auch nie Druck von Spielern hinter uns. Die Mitglieder, die wir getroffen haben, waren allesamt sehr nett und freundlich (hier nochmals besonders erwähnt der wirklich tolle Marschall).

Preislich ist der Golfclub Aldruper Heide mit 70 Euro am Wochenende (Montag-Freitag 60 Euro) für 18 Loch sicher kein Schnäppchen, aber liegt im üblichen Rahmen der Region.

Und auch im Restaurant herrschen normale Preise und eine freundliche Stimmung. Besondere Erwähnung sollte der phantastische Kuchen bekommen – den muss man probiert haben. 😉

Ich würde den Golfplatz noch einmal spielen, wenn ich wieder in der Gegend wäre. Nicht unerwähnt sollte aber auch die Tatsache sein, dass es der erste Platz ist, auf dem ich das obligatorische Match Play gegen Marcus siegreich gestalten konnte.

Mehr Eindrücke von unserem Besuch im Golfclub Aldruper Heide gibt es wie immer in der Bildergalerie am Ende.

Kontakt

Golf-Club Aldruper Heide e.V.
Aldruper Oberesch 12
48268 Greven

Telefon: 0 25 71 / 97 0 95
Telefax: 0 25 71 / 95 20 47
E-Mail: info@golfclub-aldruper-heide.de

Homepage: www.golfclub-aldruper-heide.de

Übrigens

Gespielt habe ich den Platz am 28. April 2019. Dieser Bericht ist subjektiv und gibt meine persönliche Meinung wider. Das Greenfee habe ich regulär bezahlt und auch sonst sind mir seitens des Clubs weder Vorteile gewährt noch angeboten worden. 

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