Clinic mit Nicolai von Dellingshausen bei Green Eagle

Unverhofft kommt oft, sagt man wohl. Vor etwa einer Woche habe ich endlich verstanden, was damit gemeint war, denn ich musste sehr spontan mein komplettes Wochenende umplanen. Statt Kaffeetrinken am Samstag mit meinem Sohn stand plötzlich ein Besuch bei einer Clinic mit Nicolai von Dellingshausen auf dem Plan.

Auf nach Winsen/Luhe zu Green Eagle

Vor einiger Zeit hatte ich an einem Gewinnspiel auf dem Instagramprofil von Green Eagle Golf Courses teilgenommen, das ich schon wieder vergessen hatte. Die Allianz hatte ein Treffen mit Tour-Professional Nicolai von Dellingshausen im Rahmen einer Clinic ausgelobt mit anschließender 9 Loch Runde auf dem Südkurs oder alternativ einem Essen im clubeigenen Beavers-Restaurant.

Am Donnerstag vorher habe ich entdeckt, dass ich als Gewinner gezogen worden war – die Einladung galt für mich plus Begleitung (da hatte ich natürlich meine Heidegolferin angegeben). Also musste die geplante Verabredung für Samstagnachmittag verschoben und Oma als Betreuerin für unsere Tochter organisiert werden.

Als das geklärt war konnten meine Liebste und ich also am Samstagvormittag nach Winsen fahren. Die Golfsachen waren eingepackt und los ging es – eineinhalb Stunden Fahrt sind es für uns ungefähr bis zum „Home of the Porsche European Open“.

Clinic mit Nicolai von Dellingshausen

Neben uns waren noch etwa 15-20 weitere Golfer vor Ort, die größtenteils im Rahmen einer Allianz-Aktion ein kleines Turnier spielen sollten. An der Clinic im Vorfeld sollten wir alle teilnehmen und uns von Nicolai von Dellingshausen Infos holen, was er so macht beim Warmspielen oder auf der Runde.

Nach einer kurzen Begrüßungsrunde und kleinen Geschenken des Gastgebers ging es nach dem obligatorischen Gruppenfoto auf die Driving Range. Dort angekommen erzählte uns Nicolai zunächst einmal, wie für ihn die Routine in Vorbereitung auf eine Turnierrunde aussieht und was ihm wichtig ist.

Aufwärmen beginnt schon im Hotel

Wenn das Hotel nicht gerade eine längere Autofahrt vom Golfplatz entfernt ist, dann beginnt der Turniertag für Nicolai bereits auf dem Zimmer mit ausführlichem Stretching und Aufwärmen zur Aktivierung des Körpers. Auch am Turniergelände selbst steht oft ein kleines Gym oder ähnliches zur Verfügung, um den Körper auf Temperatur zu bringen.

Üblicherweise startet Nicolai seine Routine vor Ort mit Putten und Kurzspiel, bevor er auf die Driving Range geht. Dort geht es ihm bei den ersten Schwüngen mit den Wedges darum, das richtige Gefühl zu finden. Die Bewegung ist der Fokus, Ballflug und so weiter interessieren gar nicht wirklich.

Anschließend geht er die Eisen von kurz nach lang durch, wobei Nicolai jedes zweite Eisen auslässt. Jetzt geht es auch um den Ballflug, also wie der Ball kurvt. Seine natürliche Kurve ist der Draw, das hilft schonmal beim Thema Länge. Bei den Hölzern geht es dann nochmal in der gleichen Routine weiter.

Drives, Fragen und ein paar Fotos

Zum Schluss hat Nicolai noch ein paar Driver gezündet und verschiedene Arten gezeigt – flach bei Wind und höher, wenn es notwendig ist. Faszinierend dabei war vor allem, wie selbstverständlich und zumindest optisch mühelos es für ihn ist, seine Drives sicher in den Zielkorridor zu schießen.

Mich hat allerdings noch sehr begeistert, wie „normal“ Nicolai ist. Er hat geduldig Fragen beantwortet, Späßchen gemacht und es kam nie ein Gefühl von Distanz auf. Da stand halt ein Golfer, der sich mit anderen Golfern über unseren tollen Sport unterhält.

Weil Nina und ich nicht am anschließenden Turnier teilgenommen haben, bei dem Nicolai die einzelnen Flights noch begleiten sollte, habe ich ihn natürlich noch nach ein-zwei Fotos gefragt. Anschließend haben Nina und ich uns selbst noch etwas warm geschlagen und dann in Richung Tee 1 vom Südkurs aufgemacht.

9 Loch auf dem „Rest“ vom Südkurs

Nach der Clinic mit Nicolai von Dellingshausen war ich optimistisch, nun auf den freigegebenen neun Löchern des Südkurses richtig gutes Golf zu spielen. Aktuell wird – wieder einmal – auf dem Gelände viel gebaut, denn es entsteht der neue Westkurs. Dazu werden Teile des Südkurses umgebaut, der anschließend als 9 Loch Platz weiter existieren wird.

Angefangen habe ich allerdings komplett übermotiviert mit einer Lady, weil ich den Abschlag getoppt habe. Schlag zwei endete im Wasser rechts neben dem Fairway und auch meine Nina hatte zwei Abschläge, die alles andere als normal waren. Wir haben das Loch dann weiter vorne mit gedroppten Bällen beendet.

Das anschließende bereits neue Par 3 lief etwas besser und wir konnten beide eine vier notieren, als auf dem Weg zu unserem dritten Abschlag Regen mit starkem Wind einsetzte. Nur einem kurzen Sprint habe ich es zu verdanken, dass mein nicht ausreichend befestigter Schirm nicht komplett davongesegelt ist.

Zwei zu sechs für Nina

Lustigerweise hörte der Regen direkt nach diesem Zwischenfall wieder auf und wir konnten die Runde trocken weiterspielen. Um es kurz zu machen: Wir hatten beide nicht unseren besten Tag und haben einige Schläge zusammengestümpert. Ich allerdings etwas mehr als Nina, die bei zwei Ballverlusten geblieben war.

Mich haben auf den neun Loch des Südkurses – zwischen Baustellen und Sandhaufen, aber das ist natürlich nur eine Ausrede – insgesamt sechs Bälle verlassen. Ich bin mir zwar sicher, dass sie sich nur umsehen wollten und dann verlaufen haben, aber sie sind halt nicht mehr mit nach Hause gekommen.

Abgesehen von den Baumaßnahmen rundherum sind die aktuellen neun Loch richtig schön zu spielen. Einige gehören noch zum „alten Südkurs“, zwei-drei scheinen aber auch schon neu zu sein. Vor allem die tollen Grüns, aber auch die Bunker mit dem sehr groben Sand machen den Platz zu einem lohnenswerten Ziel.

Ein toller Tag mit meiner Heidegolferin

Der Tag war spannend, schön und viel zu schnell vorbei. Nicolai habe ich schon vorher interessiert auf der European Tour verfolgt und jetzt umso mehr – einfach ein toller, sehr sympathischer Mensch. Folgt ihm auf Social Media und vor allem unterstützt ihn live vor Ort bei einem Turnier, wenn ihr die Gelegenheit dazu habt. Ich bin gespannt auf seinen weiteren Weg.

Und ich bin sehr gespannt wie Green Eagle aussieht, wenn einmal alles fertiggestellt sein wird. Im Moment passiert so viel, dass man immer mal wieder schauen muss, was sich nun wieder verändert hat. Und den Green Eagle Porsche Nordkurs besuche ich demnächst auch noch einmal – eventuell sogar mit Kamera. Aber da lasst euch mal überraschen, das wird eine andere Geschichte.

2 Kommentare

    1. Hallo Klaus,
      entschuldige bitte, ich hatte angenommen, dass der Begriff geläufig ist.
      Eine Golf Clinic ist im Grunde genau das, was Nicolai gemacht hat: Bei einer Golf Clinic erläutert ein Golfprofi – üblicherweise Tourspieler – bestimmte Schläge, Bewegungen oder die Art und Weise wie er spielt, trainiert oder sich verhält.
      Schau mal bei Youtube nach dem Begriff, zum Beispiel zusammen mit einem Tournamen (Tiger oder so); dort wirst du auf eine Vielzahl spannender Videos stoßen.
      Viele Grüße
      Olaf

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