
Seit 50 Jahren wird auf der Sonnenalp Golf gespielt. Der Golfplatz Sonnenalp ist eine von zwei Golfanlage des Golfresort Sonnenalp im Allgäu, das Golfherzen höherschlagen lässt. Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft bei Ofterschwang, mit Blick auf die Allgäuer Alpen, bietet der Platz nicht nur interessante Golflöcher, sondern ein echtes Naturerlebnis. Ich habe ihn zum Jubiläum gespielt und meine erste Golfrunde im Allgäu war ein tolles Erlebnis.
Die Front Nine auf dem Golfplatz Sonnenalp – Sanfter Start mit Anspruch
Die ersten neun Löcher sind ein wunderbarer Einstieg in die Runde. Nicht zu schwer, aber auch keinesfalls langweilig. Schon das 1. Loch, von gelb ein sehr kurzes Par 5 mit leichtem Dogleg rechts, zeigt, worauf man sich einstellen darf: gepflegte Fairways, perfekte Grüns und ein Panorama, das fast ablenkt. Mein Tipp: weil es deutlich bergauf geht ist ein Schläger mehr als gewohnt absolute Pflicht – wenn nicht sogar zwei.
Es folgen ein schönes Par 3, ein mittleres Par 5 und erneut ein Par 3, bevor mit Loch 5 das erste Par 4 gespielt wird. Insgesamt verteilen sich dreimal Par 3, Par 4 und Par 5 auf den Frontnine zum üblichen Par 36 insgesamt. Es ist also auch in dem Punkt viel Abwechslung geboten – vor allem aber in Form von sehr unterschiedlich gestalteten Golflöchern. Hier ist kein Loch ähnlich gestaltet und das gefällt mir besonders.
Einfach nur auf dem Papier
Ein Highlight auf den Frontnine ist für mich Loch 6, das dritte Par 3 über ein kleines Wasserhindernis. Auf dem Papier harmlos – in der Praxis dann doch schwieriger. Vom gelben Abschlag aus ist es eher eng, links verläuft ein Bach und direkt dahinter ist ohnehin Aus. Der Wind spielt oft mit, das Grün ist klein und wellig. Hier hilft nur ein sauberer Eisenschlag und der sollte möglichst gerade sein.

Ein ähnlicher Tester ist das abschließende Loch 9, das ebenfalls leichter klingt als es ist. Der Abschlag muss gerade und lang sein, um einen quer verlaufenden Bach zu überwinden. Alternativ legt man vor, um auf das Bogey zu gehen. Das zweistufige Grün wird von zwei Bunkern geschützt und sollte eher kurz als lang verfehlt werden – dahinter ist nämlich kaum Spielraum.
Die Backnine des Golfplatz Sonnenalp – Herausforderung und Panorama
Die zweiten neun Löcher haben noch etwas mehr Biss. Technisch anspruchsvoller, mit mehr Höhenunterschieden und kreativen Bahnen. Spätestens jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen. Gleichzeitig verlockt das Panorama und es braucht noch mehr Konzentration, um sich nicht ablenken zu lassen. Da tut es gut, dass nach dem zehnten Grün zunächst das Halfway-House wartet, wo es leckere Würstchen und Getränke gibt.
Mit Loch 11 und 12 folgen die beiden „offensten“ Löcher, auf denen der Blick ganz sicher immer wieder umherschweift, während man zu seinem Ball wandert. Ringsum gibt es ein herrliches Panorama, das gerade für Flachlandgolfer wie mich ein eigenes Highlight darstellt. Mit drei Par 4 ist der Einstieg in die zweiten neun grundsätzlich ganz angenehm.
Signature Hole Loch 13
Das Signature Hole des Platzes ist für mich – und vermutlich die meisten anderen – Loch 13, ein wunderschönes Par 3 mit dem passenden Namen „Insele“. Zum Halbinselgrün geht es über einen schön angelegten Teich, der Weg zum Grün verläuft über einen seitlichen längeren Steg, von dem aus noch einmal das Panorama bewundert werden kann. Da das Grün deutlich nach vorne abfällt ist auch beim Putt nochmal Spannung angesagt.

Die nächsten beiden Löcher, ein Par 4 Dogleg rechts und ein Par 5 Dogleg links, sind von dichterem Wald gesäumt, hier ist Präzision gerade beim Abschlag Pflicht. Das gleich gilt dann für das zweite Par 3 der Backnine, bei dem der Schlag ins Grün über eine Senke gespielt werden muss. Wer das Grün nicht trifft steckt entweder in einem tiefen Bunker oder irgendwo im Hang.
Zum Abschluss folgen zwei eher kurze Par 5. Das erste ist erneut von dichtem Wald umsäumt und auf den letzten 100 Metern geht es über eine Senke inklusive Teich auf das dann wieder erhöhte Grün. Da dessen Oberfläche von weiter unten kaum zu sehen ist, wird das Anspiel alleine schon wegen der Längenkontrolle besonders spannend.
Loch 18 hat dann erneut Signature-Charakter. Der Abschlag liegt leicht erhöht, das Fairway zieht sich als leichtes Dogleg rechts breit ins Tal. Danach heißt es „vorlegen oder Risiko?“ – direkt vor dem Grün liegt ein Teich, direkt dahinter die Clubterrasse mit neugierigen Zuschauern. Wer mutig und lang genug ist, geht in zwei drauf. Alle anderen legen lieber vor und spielen sich gemütlich an den Clubhaus-Ausblick heran. Ein perfektes Schlussloch mit Wow-Faktor.
Heidegolfer-Fazit zum Golfplatz Sonnenalp
Der Golfplatz Sonnenalp ist kein Platz, den man mal eben nebenbei spielt. Er ist gepflegt, durchdacht und herrlich in die Landschaft eingebettet. Man spürt die 50 Jahre Geschichte, aber auch die Liebe zum Detail, mit der hier alles in Schuss gehalten wird. Ich habe die Runde wirklich sehr genossen, weil das Gesamtpaket richtig gut ist.
Die Löcher sind alle sehr abwechslungsreich, die Grüns sind hervorragend und das Panorama ist ein eigenes Argument für sich. Mir gefällt auch, dass die Längen der Löcher sehr variieren, ich habe als Spieler also immer wieder andere Herausforderungen zu meistern. Für mich ist es einer der schönsten Plätze die ich bisher gespielt habe. Kein Wunder, dass das Golfresort Sonnenalp auch das Siegel „Leading Golf Clubs of Germany“ tragen darf.

Dazu kommt dann auch noch eine Gastronomie, die alleine den Besuch wert ist. Es ist urig schön, leckeres Essen und die gemütliche Atmosphäre sind für mich ein weiteres Highlight auch nach der Runde. Dazu kommt die Herzlichkeit aller Menschen dort vor Ort, die ich so noch selten bei einem Golfplatz erlebt habe.
Kontakt
Golfplatz Sonnenalp
Muderbolz 10
D-87527 Ofterschwang
Sekretariat & Golfacademy Sonnenalp
Tel: +49 8321 272 181
Mail: golf@sonnenalp.de
Internet: Golf Resort Sonnenalp-Oberallgäu
Restaurant Waldhaus
Tel: +49 8321 272 180
Bildergalerie
































Übrigens
Der Bericht spiegelt meine individuelle, sehr persönliche Meinung wider. Ich habe den Platz Anfang Juni 2025 im Rahmen einer Golf-Pressereise anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Golfplatz Sonnenalp“ auf Einladung gespielt. Einfluss auf meinen Bericht hat das nicht, ich finde den Platz wirklich klasse.
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