Test: Evnroll Putter Z-Serie im Puttertest

Ich bin Evnroll-Fan, das dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Jetzt gibt es seit geraumer Zeit eine Reihe von Puttern, die aus dem gewohnten „toe hang“ und „face balanced“ System ausbrechen: die „No Torque“ Putter sind gefühlt gerade der heißeste Feger auf den Grüns dieser Welt. Da trifft es sich gut, dass das Unternehmen das Thema mit seiner Evnroll Z-Serie aufgegriffen hat.

Ich hatte die Gelegenheit, die drei aktuellen drei Z-Modelle auf Herz und Nieren zu testen: den Z2s, den Z5s und den Z1 in edlem Schwarz. Wenn du das lieber in bewegt und mit Ton sehen willst, dann findest du ein Review-Video zu den drei Puttern der Evnroll Z-Serie von mir auch bei Youtube. Ansonsten kommt hier meine Zusammenfassung.

Was macht die Evnroll Z-Serie besonders?

Was macht die Evnroll Z-Serie also so besonders? Herzstück aller drei Modelle ist die sogenannte „Zero-Torque“-Technologie. Anders als bei herkömmlichen Puttern ist der Schaft ist so positioniert, dass er exakt durch den Schwerpunkt des Putterkopfs verläuft.

Das Resultat ist ein Schwung, der sich natürlicher anfühlt und eine Schlagfläche, die immer „square“ an den Ball kommt – unabhängig davon, ob ich einen geraden oder einen gebogenen Putt-Stroke habe. Evnroll nennt das „Face Forward“ und genau das passt auch: der Schlägerkopf ist so ausbalanciert, dass er in Richtung Ziel ausgerichtet ist.

Ergänzt wird dieses Konzept durch die SweetFace-Technologie von Evnroll, mit der auch alle anderen klassischen Modelle ausgestattet sind: Eine variable Fräsung auf der Schlagfläche sorgt dafür, dass auch bei außermittigen Treffern eine konstante Ballgeschwindigkeit und ein sauberer Roll gewährleistet sind. Dieses Feature hat sich in der Praxis als echter Vorteil erwiesen.

Nun aber zu den drei getesteten Puttern. In der Evnroll Z-Serie sind aktuell drei Modelle im Angebot: Ich habe über mehrere Wochen den Z1, den Z2s und den Z5s zuhause auf der Puttingmatte, auf unserem Puttinggrün im Club und auf vielen Golfrunden ausführlich getestet. Dabei habe ich immer mal wieder die Putter gewechselt.

Modell 1: Der Evnroll Z2s – Klassik trifft Kontrolle

Beginnen wir mit dem Z2s. Dieses Modell erinnert auf den ersten Blick an einen klassischen Blade-Putter, wirkt jedoch durch sein leicht verbreitertes Design deutlich stabiler. Gefräst aus 303er Edelstahl liegt der Z2s satt in der Hand und vermittelt ein direktes, ehrliches Feedback beim Treffmoment.

Er spricht vor allem jene an, die den traditionellen Look schätzen, aber dennoch von moderner Technologie profitieren möchten. Das Gefühl im Treffmoment ist fest, aber nicht hart, und man spürt sofort, wenn der Ball perfekt getroffen wurde. Mir gefallen am Z2s die Optik und das Feedback im Treffmoment. Trotzdem war er – warum auch immer – für mich bei der Performance unter den drei Modellen der drittplatzierte. Ich kann nur nicht genau erklären warum.

Modell 2: Der Evnroll Z5s – Stabilität in Reinform

Der Z5s hingegen geht optisch wie spieltechnisch neue Wege. Es handelt sich um einen ausgewachsenen Mallet-Putter, ebenfalls aus 303er Edelstahl gefertigt. Auffällig ist vor allem das markante Rückenteil mit seiner ausgeprägten Ausrichtungshilfe. Der Z5s richtet sich ganz klar an Spieler, die eine hohe Fehlertoleranz und maximale Stabilität beim Putten suchen.

Im direkten Vergleich zum Z2s fühlte sich der Z5s für mich minimal weicher an, das kann aber auch Einbildung sein. Der Ballstart war sanft und ruhig. Die große Masse hinter dem Ball vermittelt ein hohes Maß an Sicherheit, besonders bei Putts außerhalb der Mitte. Einzig der Klang im Treffmoment – leicht hohl und hoch – könnte den ein oder anderen Spieler vielleicht irritieren. Trotzdem: Für mich ist der Z5s ein toller Putter, den ich unheimlich gern und vor allem erfolgreich gespielt habe.

Modell 3: Der Evnroll Z1 Schwarz – der andere Putter

Bleibt als drittes Modell noch der Z1. Den gibt es in drei Farben: rot, blau und eben schwarz, so wie ich ihn getestet habe. Der Kopf ist aus Aluminium gefertigt, was das Schlaggefühl etwas verändert. Das geringere Materialgewicht wird über zwei seitlich integrierte Gegengewichte sozusagen ausgeglichen. Das Ergebnis ist eine besonders ausgewogene Balance.

Ich muss gestehen, dass ich beim zuerst optisch eher abgeschreckt war. Das hat sich allerdings sehr schnell geändert, nach kurzer Zeit schon ist er optisch zu meinem Favoriten geworden. Die tiefschwarze, matte Oberfläche wirkt edel und modern zugleich. Der zentrale Ausschnitt im Schlägerkopf dient nicht nur der Gewichtsverteilung, sondern erleichtert auch die Ausrichtung.

In der Praxis bietet der Z1 für mich große Stabilität und Fehlerverzeihung. Besonders ist für mich auch das Gefühl im Treffmoment: weich, aber mit einem klaren, lebendigen „Ting“-Sound. Gefühlt brauche ich kaum Aufwand, um den Ball auf den Weg zu bringen – immerhin kann ich mich dank der Face Forward Technologie darauf verlassen, dass der Putt gerade bleibt.

Heidegolfer-Fazit: Drei starke Modelle – ein klarer Favorit

Was alle drei Modelle gemeinsam haben, ist ihre hochwertige Verarbeitung und der konsequente Fokus auf Präzision und Fehlerverzeihung. Dennoch zeigen sich im direkten Vergleich für mich kleine Unterschiede:

Der Z2s ist der traditionellste im Bunde, punktet mit direktem Feedback und klassischem Look. Der Z5s bietet maximale Unterstützung in Sachen Stabilität und Ausrichtung, ist aber klanglich vermutlich nicht jedermanns Sache. Der Z1 hingegen vereint alle positiven Eigenschaften in einem modernen, herausstechenden Design: Hoher MOI, herausragende Balance, intuitive Ausrichtung und ein tolles Gefühl beim Putten.

Für mich steht nach den letzten Wochen fest: Der Z1 in Schwarz ist mein persönlicher Testsieger und wandert ab sofort als neuer Putter in mein Bag. Er passt perfekt zu meinem Spielstil, gibt mir Vertrauen auf dem Grün und ich finde ihn auch optisch richtig geil. Abgesehen davon finde ich es witzig, dass ich mit dem Loch in der Mitte Bälle vom Übungsgrün aufheben kann.

Aber auch unabhängig davon ist die Evnroll Z-Serie ein starkes Statement in der Welt der Putter. Ob eines der Modelle auch für dich interessant sein könnte, das probierst du am besten selbst aus. Wende dich an den Fitter oder Händler deines Vertrauens und teste die Modelle. Ich bin sicher, es lohnt sich. Alternativ bietet Evnroll selbst auch eine Art „Evnroll Z-Serie Test-Set“ an, das allerdings natürlich nicht immer verfügbar ist – aber fragen kostet ja nichts.

Übrigens

Der Bericht spiegelt meine individuelle Meinung wider und wurde in keiner Weise von Evnroll beeinflusst. Evnroll Deutschland hat mir drei Testschläger über einige Wochen zur Verfügung gestellt, bei Gefallen durfte ich eines der Modelle behalten – ich habe den Z1 für mich auserkoren und auch gleich in mein Bag genommen. Die beiden anderen Testschläger habe ich auf eigene Kosten zurückgeschickt.

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