
Als zweiter Platz an einem Tag hatten wir uns Mitte Juni den Golfclub Schultenhof Peckeloh ausgesucht. Die 18 Loch Anlage am Rande des Münsterlandes liegt gefühlt ein bisschen versteckt, passt sich aber prima in die Landschaft ein. Es geht freundlich fröhlich zu und und auch sportlich warten einige Herausforderungen.
Empfang und Übungsanlagen
Der alte Gutshof, der die wichtigsten Räumlichkeiten und die Gastronomie beherbergt, wirkt passend ruhig und einladend. Sobald man auf den Parkplatz eingebogen ist, fühlt man sich heimelig willkommen. Wir wurden herzlich begrüßt und auch von weitem wurde freundlich gewunken.
Die obligatorische Driving Range befindet sich ein Stück weiter hinten etwas versteckt, bietet aber ausreichend Platz für die eine oder andere Trainingseinheit. Ansonsten ist das Übungsareal recht überschaubar, aber letztlich auch ausreichend – immerhin sind wir zum Spielen hier und nicht zum Trainieren.

Wie wir gespielt haben, kann man sich auch auf Video anschauen – auch wenn es zwischendurch ein ziemlich Gehacke war. Die Frontnine seht ihr hier bei Youtube und die Backnine findet ihr als Video hier. Und wenn ihr gerade dabei seid, könntet ihr auch einfach meinen Youtube-Kanal abonnieren. Und jetzt: lest gern weiter. 😉
Die Frontnine im Golfclub Schultenhof Peckeloh
Die Runde startet mit einem spannenden Par 5 Dogleg nach rechts, bei dem längere Spieler in Versuchung geführt werden, diagonal abzukürzen. Das geht grundsätzlich, der Teich im im Knick ist allerdings recht langgezogen und die Bäume seitlich ziemlich hoch. Im weiteren Verlauf muss ein weiterer Wassergraben auf dem Weg zum Grün überspielt werden. Mit drei sauberen Schlägen kann man das große Grün aber – eigentlich problemlos – erreichen.
Auch die nächsten Löcher werden jeweils durch Wasser zur Herausforderung, mal ist es ein seitlicher Teich, mal ein Graben, der sich quer durch das Gelände zieht. Es macht Sinn, am Abschlag einen genaueren Blick auf die Tafel zu werfen, denn die richtige Strategie kann vor unnötigen Schlagverlusten schützen.

Meine Favoriten
Besonders gefallen hat mir zum Beispiel Loch drei, ein eher kurzes Par 5 mit zweimal Wasser. Der Knick des Dogleg rechts ist quasi als kleine „Insel“ von gelben und roten Pfosten umringt. Nach einem eher großzügigen Fairway im ersten Teil wird es im weiteren Verlauf deutlich enger, bis man das schräg liegende Grün erreicht. Spannend zu spielen.
Auch Loch 8 ist ein schönes Par 4, das bereits am Abschlag die Entscheidung verlangt: Vorlegen oder drüber. Genau in der Drivezone verläuft ein Wassergraben quer über das Fairway. Wer den überspielt hat einen guten zweiten Schlag ins Grün, wer vorlegt muss auf ein gutes Up-and-Down zum Par hoffen. Aber Vorsicht ist geboten, denn das Grün ist von zwei Bunkern und einem weiteren Teich bewacht.
Die Backnine – jetzt kommt Platz
Die zweiten neun starten wie die ersten mit einem Par 5, das aber diesmal lang und einigermaßen gerade verläuft. Auch die beiden nächsten Par 4 sind nicht gerade kurz, aber schon hier wird deutlich, dass sich das Gelände und die Bahnen verändern.

Waren die ersten neun Loch von engeren Löchern, Wasserhindernissen und vor allem taktischen Herausforderungen geprägt, so sind die zweiten neun Loch deutlich offener, breiter und länger. Ab jetzt kann der Driver zeigen, was er draufhat und Longhitter kommen auf ihre Kosten.
Die logische Ausnahme davon bilden die beiden Par 3 Löcher, die angenehm kurz und auch für Durchschnittsgolfer mit einem (langen) Eisen erreichbar sind. Das kürzeste Loch des Platzes, das 132 Meter Par 3 Loch 15, hat allerdings ein eher schmales Grün und zwei dicke Bunker rechts und links davon. Hier braucht es das, was Golfer ja so gar nicht können: einen ganz geraden Abschlag.
Zwei Signature Holes
Am besten gefallen haben mir auf den Backnine die zwei einzigen Löcher, bei denen Wasser ins Spiel kommt. Die Kombination Loch 12 und 13 fand ich richtig schön und interessant zu spielen. Erst ist es ein mittleres Par 4, das breit anfängt und dessen Grün aber durch eine enge Baumschneise angespielt werden muss. Jeder Ball, der zu links gerät, wird automatisch zur Spende an den Golfballtaucher, während rechts tiefes Rough wartet.

Das optisch schönste Loch des Platzes ist dann das Par 3 Loch 13 – ich wette, die Zahl ist kein Zufall. Der Abschlag geht über die Verlängerung des Teiches, in dem man bereits an Loch 12 Bälle opfern kann. Das 13. Grün dann besteht aus zwei Ebenen, deren Höhenunterschied gefühlt eineinhalb Meter beträgt. Optisch und spielerisch ein ganz tolles Golfloch.
Heidegolfer-Fazit zum Golfclub Schultenhof Peckeloh
Mit zwei recht unterschiedlichen neun Loch ist der Platz grundsätzlich interessant zu spielen. Mir persönlich hat der erste Teil besser gefallen, der deutlich enger und taktisch zu spielen ist. Auch das viele Wasser – nur Loch neun bleibt komplett trocken – machen die Frontnine optisch und spielerisch interessant.
Die zweiten neun Loch sind deutlich offener, länger und nur auf 12 und 13 kommt Wasser ins Spiel. Dafür wird das Rough etwas biestiger, wenn man denn die großzügigen Fairways verfehlt. Die Grüns sind auf den gesamten 18 Loch recht groß und waren bei unserem Besuch angenehm flott.

Überhaupt fanden wir den Pflegezustand gut, auch wenn zwei-drei Bahnen ganz schön mit Gänsen und deren Hinterlassenschaften zu kämpfen hatten. Dazu kam die Herzlichkeit der Mitglieder und die ganze einladende Atmosphäre.
Schade war nur, dass die Gastro gerade Feierabend gemacht hatte, als wir von der 18 kamen – aber das war schlechtes Timing unsererseits, wir waren tatsächlich ziemlich langsam an dem Tag. Von daher spreche ich gern und ehrlich ein „fahrt da ruhig mal hin“ aus, das als Empfehlung zu verstehen ist.
Kontakt
Golfclub Schultenhof Peckeloh e.V.
Schultenallee 1
33775 Versmold
Tel.: +49 5423 42872
info@golfclub-peckeloh.de
www.golfclub-peckeloh.de
Bildergalerie















Übrigens
Wir haben den Platz am 15. Juni 2024 im Rahmen einer Videoreise gespielt. Der Club war so freundlich und hat uns eingeladen und ein Cart für die Runde spendiert. Darüber hinaus haben wir keine Vergünstigungen bekommen. Anforderungen an einen positiven Artikel oder ähnliches gab es nicht. Der Bericht ist subjektiv und entspricht meinem tatsächlichen Empfinden.