Unsere Clubmeisterschaften 2024 waren so früh dran wie noch nie. Das Wochenende „zwischen“ August und September war der offizielle Termin und auch bei uns hieß es am 31. August und 1. September „Platz belegt wegen Clubmeisterschaft offen“ – und ich war natürlich mit dabei.
Drei Runden Zählspiel – drei Ziele
Wie vermutlich in den meisten Clubs spielen auch wir bei den Clubmeisterschaften dreimal 18 Loch Zählspiel. Die ersten beiden Runde sind am Samstag fällig, los geht es kurz nach acht Uhr morgens. Ich habe mich gefreut, dass ich auf zwei freundliche bekannte Gesichter getroffen bin. Sebastian und Paul kenne ich schon aus den letzten Jahren und mit beiden kann man viel Spaß haben auf dem Golfplatz.
Ich hatte mir wie üblich drei Ziele gesetzt für das Wochenende, wobei ich ehrlich gesagt mit wenig Erwartungen zum Club gefahren bin. Dazu waren meine letzten Golfrunden einfach zu schlecht, genau genommen verläuft die ganze Saison nicht besonders gut. Also hatte ich auch für die Clubmeisterschaften 2024 keine großen Ergebnishoffnungen.
Trotzdem wollte ich natürlich darum kämpfen, das hier zu schaffen:
- kein Loch zweistellig scoren
- mindestens eine Runde unter 100 spielen
- die Platzierung aus dem letzten Jahr halten oder verbessern
Holpriger Start in meine Clubmeisterschaften 2024
Weil ich von uns drei Spielern das niedrigste Handicap (aktuell noch: 22) hatte, durfte /musste ich natürlich auch als erstes abschlagen. Also habe ich sicherheitshalber den Driver stecken lassen und auf das zuverlässigere Holz 5 zurückgegriffen. Beim Aufwärmen auf der Range war alles prima und die Ballkontakte waren gut – was sollte da schon schiefgehen.
Also ausholen, von innen durch den Ball und … zu rechts. Knapp in die Bäume. Aber die mochten meinen Ball zum Glück nicht und haben ihn wieder ausgespuckt. Erster Drive also spielbar und leicht zu finden, denn weiter als 70-80 Meter waren das nicht. Das war noch der beste Teil des ersten Loches.
Anschließend habe ich meinen Ball rechts weggehauen, aus dem Dickicht zurückgehackt, schief getroffen, links weggehauen und so weiter. Immerhin war ich mit dem achten Schlag auf dem Grün angekommen und habe mit einem sicheren Dreiputt mein erstes Ziel pulverisiert. Eine elf auf Loch 1 – was für ein Start in die Clubmeisterschaften 2024.
Es kann eigentlich nur besser werden
Der Katastrophenstart hat mich offenbar so beeindruckt, dass ich den zweiten Abschlag auch weggekloppt habe. Unser langes Loch 2 habe ich trotzdem immerhin „nur“ mit einem Triple beendet und auf Loch 3 habe ich plötzlich Par gespielt. Ich war im Turnier angekommen und von da an war mein Spiel wirklich ok. Vor allem mein Putten ist heißgelaufen und hat mich immer wieder gerettet – mit 29 Putts auf 18 Loch bin ich mehr als zufrieden.
Am meisten Spaß hat das Ende der ersten Runde gemacht. Ich habe mit zwei Par auf 17 und 18 aufgehört, das war ein völlig neues Gefühl für mich. Die 106 als Eröffnungsscore ist nicht doll, aber in Anbetracht des Starts war ich gar nicht so unzufrieden. Darauf kann man aufbauen – und nach dem Mittagessen wollte ich damit anfangen. But first: Nudelbuffet!
Frisch gestärkt ging es in gleicher Zusammensetzung auf die zweite Runde des Tages und ich war deutlich konzentrierter zum Start. Die ersten beiden Löcher habe ich in sieben Schlägen besser gespielt als noch morgens. Genau genommen blieben die Katastrophen und Ausreißer bis auf zwei Loch nahezu komplett aus.
Dummerweise hat mein Putter auf der zweiten Runde echte Konditionsprobleme bekommen. Es sind keine Putts mehr gefallen und vor allem deshalb stand am Ende eine fast enttäuschende 102 auf meiner Scorekarte. Trotzdem war ich einigermaßen zufrieden, denn am Morgen sah es noch alles andere als gut aus für mich. Und eine Chance auf eine UHU-Runde gab es ja noch.
Sonntag ist mein UHU-Tag
Mit genau dieser Einstellung bin ich am Sonntag zum Club gefahren, um meine dritte Runde der Clubmeisterschaften 2024 zu spielen. Es sollte die erste UHU-Runde werden, ich war hochmotiviert. Meine Spielpartner waren Matthias und erneut Paul – die Voraussetzungen für einen erneut schönen Golftag waren also gegeben.
Die Einzelheiten erspare ich euch, aber die Frontnine habe ich am Sonntag ähnlich gut gespielt wie am Samstagnachmittag. Ich weiß nicht warum, aber auf den Löchern elf bis 13 habe ich auf einmal komplett den Faden verloren: drei Bälle ins Aus und ins Wasser waren Gift für eine wirklich gute Runde.
Erst ab Loch 14 habe ich mich gefangen und habe wieder ruhig und sauber gespielt. Ein Doppelbogey und vier Bogeys zum Schluss waren in Ordnung. Ein weiteres Mal allerdings hat ein ziemlich kalter Putter auf den Backnine besseres verhindert. In der Summe war der Sonntag meine beste Runde, aber leider mit glatt 100 einen Schlag zuviel für einen UHU. Schade, auch wenn es sich gut angefühlt hat, so aufzuhören.
Fazit zu meinen Clubmeisterschaften 2024
Ich bin hin- und hergerissen, wie ich meine Clubmeisterschaften 2024 bewerten soll. Einerseits bin ich damit zufrieden wie sich die drei Runden entwickelt haben. Den schlimmsten Score gleich zum Start insgesamt gut zu verkraften fand ich ordentlich. Dass ich den UHU am Ende um einen Schlag verpasst habe, stinkt mir trotzdem einigermaßen.
Andererseits hatte jede Runde eben auch zwei-drei Löcher dabei, die überhaupt nicht liefen. Insgesamt habe ich in drei Runden elf Strafschläge gesammelt. Wie soll da ein starker Score zusammenkommen? Zwei-dreimal pro Runde bin ich irgendwie vom Plan abgewichen und das hat sich fast jedesmal gerächt. Wenn dann der sonst so zuverlässige Putter nicht zur Rettung kommt, dann wird es eben schwer.
Lustig ist, dass ich mich nicht wirklich darüber ärgere, alle drei Ziele jeweils verfehlt zu haben:
- ein Loch war zweistellig (Runde 1, Loch 1)
- keine Runde unter 100 gespielt (106, 102, 100)
- Platzierung 14. Brutto (im Vorjahr war ich elfter)
Während ich das schreibe, merke ich aber immer mehr, dass ich trotzdem irgendwie stolz und zufrieden bin. Drei Runden Zählspiel an zwei Tagen sind nicht ohne. Einmal pro Jahr wie Profis spielen – naja, ok. Zumindest wie Profis zählen. 😉
Es war wieder einmal geil. Ich freue mich aufs nächste Jahr.