Projekt „UHU“ #12 – Saisonende 2018

Tja, es ist Zeit für einen Rückblick zum Saisonende 2018 – aber wie formuliere ich es jetzt, dass es nicht so negativ klingt: Ich habe das eine Ziel, das ich erreichen wollte, kläglich verf… äh … auf nächstes Jahr verschoben. Oder um es im Nasa-Jargon zu formulieren: „The UHU has not landed, yet“.

Heißt übersetzt: Ich habe noch keine Golfrunde unter 100 Schlägen gespielt. Aber was soll’s, schließlich ist der Weg das Ziel. Und der Weg bedeutet bei sportlichen Golfzielen ja erst einmal, dass man überhaupt Golf spielt. Das habe ich zwar getan, aber vermutlich viel zu selten, um so etwas wie einen konstanten Schwung zu bekommen.

Größtmöglicher Ertrag bei geringstmöglichem Einsatz funktioniert nicht wirklich beim Golf. Das ist schade, immerhin habe ich so auch das Abi geschafft. Aber an Loch 18 kann man halt nichts mehr mit einem tollen Referat gerade biegen – wäre ja auch zu schön gewesen.

Saisonende
Die Saison neigt sich dem Ende

Die Saison 2018 ist vorbei

Ich habe fast das ganze Jahr über nicht so gut gespielt wie ich gerne würde und vom Potential her sicher auch könnte. Das hatte ich mir anders vorgestellt (logisch) und es wurmt mich auf der einen Seite auch irgendwie, wie schlecht ich teilweise die Runden gespielt habe.

Trotzdem war die Saison deshalb kein Reinfall – denn letztlich ist der Score zweitrangig. Mein Spaß am Spiel / Sport (das möge jeder für sich selbst entscheiden) hat mit dem Rundenergebnis zum Glück herzlich wenig zu tun.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

„Wir halten am Ziel fest bei gleichzeitiger Ausdehnung des zeitlichen Umsetzungshorizonts.“

Ich nehme an, so oder so ähnlich würde man es betriebswirtschaftlich formulieren. Heißt für mich nichts anderes als „dann halt nächstes Jahr“. Und genau so sehe ich es inzwischen auch: Dann spiele ich den UHU halt 2019. Oder 2020. Oder so…

Objektiv betrachtet habe ich es mir in diesem Jahr (wie schon erwähnt) selbst unnötig schwer gemacht. Ich trainiere ausgesprochen selten und dann auch nicht sehr lange. Mir fehlt die Geduld für eine ausgiebige Vorbereitung und wenn ich dann mal Zeit zum Golfen habe, gehe ich lieber auf den Platz als auf das Übungsgelände.

Foto: Ralph Dörnte

Im Schnitt war ich dieses Jahr weniger als einmal pro Woche auf dem Golfplatz. Da fällt es (wie ebenfalls schon erwähnt) mehr als schwer, den notwendigen zuverlässigen Schwung zu etablieren und Fehler auszumerzen.

Aber wie sollte es auch anders sein, ich habe natürlich eine super Ausrede: Viel Arbeit – also richtig viel Arbeit.

Ich habe ein beruflich intensives Jahr hinter mir, bei dem ich (bedingt durch eine Fusion und viele Projekte) viel mehr Zeit im Büro verbracht habe, als es geplant und mir lieb war.

Damit kam zwangsläufig die Familie leider deutlich zu kurz. Also blieb somit natürlich noch weniger Zeit zum Golfen. Die beste Ehefrau der Welt und unsere Tochter stehen für mich an erster Stelle, erst danach kommt dann irgendwann Golf.

Ein kurzer Statistikausflug

Ich liebe ja Statistiken. Das habe ich bei meinem Saisonrückblick 2017 schon sehr ausführlich gezeigt und natürlich habe ich auch etliche Statistiken zu 2018. Die harten Fakten also zum Einstieg – meine Saison 2018 in Zahlen waren:

  • an 42 Tagen habe ich Golf gespielt (lustig: exakt wie 2017)
  • 18 verschiedene Golfplätze
  • 11 neue Golfplätze kennen gelernt
  • mit Jandia Golf auf Fuerteventura meinen zweiten ausländischen Platz gespielt (Bericht kommt noch)

Die Hälfte aller Golfrunden (also 21) habe ich in meinem Heimatclub Herzogstadt Celle gespielt, viermal war ich in Peine-Edemissen unterwegs und je zweimal in Sittensen und im Burgdorfer Golfclub – alle anderen Plätze habe ich jeweils nur einmal besucht.

Was für Runden waren es:

  • 1x habe ich (in Verden mit Marcus) 27 Loch am Stück gespielt (Bericht kommt auch noch)
  • 24x habe ich eine volle 18-Loch-Runde gespielt
  • 12x eine 9-Loch-Runde
  • einige Male noch 6 Loch auf einem Kurzplatz oder eine abgekürzte Runde (zum Beispiel in Celle 16 Loch, als zwei Bahnen gesperrt waren).
  • ganz neu waren die zwei Trainingsrunden mit meinem Pro Uli in Peine
  • insgesamt habe ich 633 Loch gespielt im Jahr 2018

Gerade einmal acht Turnierrunden habe ich 2018 geschafft (dreimal über 9 Loch und fünfmal über 18 Loch, bis auf eins waren alle vorgabewirksam). Da sind die drei Runden bei den Clubmeisterschaften aber schon mitgerechnet. Eine einzige Unterspielung auf mein aktuelles Handicap von 27 ist dabei herausgekommen, ansonsten war es eher dürftig – aber das schlechte Spiel zieht sich ja schon durch das ganze Jahr.

Gerade mein GameGolf-System wirft einiges an Spielstatistiken raus, die mehr oder weniger hilfreich sind (manche mehr und manche … na, Ihr wisst schon). Um es diesmal aber kurz zu halten, schaue ich beispielhaft nur auf zwei Werte, die vielleicht die Saison 2018 recht gut beschreiben.

„Off the Tee“ – die Fairwaytreffer

Bei „off the tee“ wird statistisch erfasst, wie gut die Abschläge sind. Getroffene Fairways werden ebenso dargestellt wie die durchschnittliche Länge und die Seite der Ausreißer. Hier einmal die Werte für das Jahr 2018 und im Vergleich dazu die Werte zu allen erfassten Runden (knapp 75):

Wie deutlich zu sehen ist, habe ich meine schon miese Fairwayquote noch weiter unterboten. Schlimm daran ist, dass hier nicht nur der Driver mit enthalten ist, sondern auch mein 5er Holz und das eine oder andere Eisen, das ich am Abschlag gespielt habe. Von daher lässt sich schnell sagen, dass es nicht laufen KANN, wenn der Start (also der Abschlag) schon so wenig konstant und zuverlässig ist.

Scoring gegen Par

Nicht jede Bahn ist gleich (5 Euro in die Floskelkasse) und natürlich gibt es Unterschiede zwischen langen und kurzen Bahnen. Mein „Problem“ Fairwayquote wird bei den langen Bahnen noch deutlicher, denn da wirkt sich eine Streuung vom Tee viel gewaltiger aus.

Ich fürchte, ich muss die Werte gar nicht mehr kommentieren. Besonders schlimm sind ja die ganz großen Zahlen, also die mit „+3“ („und mehr“ fehlt da noch) betitelten Werte. Wenn ich mir eine Bahn kaputt mache, dann meistens auch richtig. Ich habe für einen anderen Artikel schon Google fragen müssen, um auf den Begriff Quintuple-Bogey zu kommen…

Es ist also eine Menge Potential da – positiv ausgedrückt. Aber dieses Jahr war auch statistisch eher mau.

Der Blick geht nach vorne

Es bleibt die Hoffnung, dass es im nächsten Jahr wieder besser wird und ich öfter / regelmäßiger spielen kann. Der Vorsatz ist zumindest da. Um die Grundlage zu verbessern will ich in diesem Winter vermehrt die Range – und je nach Wetter auch die anderen Trainingsbereiche – besuchen.

Pro-Angebote eines regelmäßigen Wintertrainings gibt es in meiner Gegend (soweit ich weiß) leider nicht, von Indoor-Trainingsanlagen ganz zu schweigen. Die Golf Lounge Hamburg wäre so eine Sache, aber die bedeutet für mich eineinhalb Stunden Autofahrt – das macht dauerhaft keinen Sinn.

Also bleibt nur das eigenständige Üben zuhause und im Heimatclub. Und das, wo ich so ein Ausbund an Selbstdisziplin bin. Immerhin nutze ich alle zwei-drei Tage meine Puttingmatte und das macht sich ja auch bezahlt. Putten ist keine große Baustelle bei mir – aber eben der Rest. 😉

Ich halte Euch auf dem Laufenden, was das Thema angeht.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert