Golfclub Bad Salzdetfurth-Hildesheim im Golfplatz-Check

Ich hatte im Rahmen einer Tagung im Juni eineinhalb Tage in Hildesheim verbracht. Da wir am zweiten Tag bereits zum frühen Nachmittag hin fertig waren, ergab sich die Gelegenheit, zumindest noch eine halbe Runde Golf zu spielen. Also bin ich die paar Kilometer zum Golfclub Bad Salzdetfurth – Hildesheim gefahren.

Als ich auf den Parkplatz einbog, hörte gerade der Nieselregen auf und ich konnte meine Sachen im Trockenen auspacken. Vermutlich vor allem wegen des tagsüber schlechten Wetters war der Parkplatz ziemlich leer.

Im Sekretariat wurde ich sehr freundlich begrüßt, habe mein Greenfee und den obligatorischen Logoball bezahlt. Clubhaus und Restaurantgebäude machen einen guten Eindruck, wer gerne im Freien sitzt, den lockt eine große überdachte Terrasse an der Rückseite in Richtung Sonne.

Überall „Gegend“, man spielt mitten in der Natur

Direkt neben dem Clubhaus findet man ein großes Puttinggreen, aber ich wollte fix los. Also marschierte ich nach dem Umziehen direkt zur Driving Range. Bei der schlägt man hangabwärts und hat schon den ersten Blick über die Landschaft, das wirklich sehr schöne Harzvorland.

Die Range im Golfclub Hildesheim

Ich hatte nun die Wahl, die ersten neun oder die zweiten Neun zu spielen und entschied mich für letztere. Jetzt liegt eine Besonderheit im Golfclub Bad Salzdetfurth Hildesheim darin, dass die „Back-Nine“ eigentlich die „Back-Ten“ sind. Man startet nämlich tatsächlich an der neunten Bahn. Und sofort bekommt man als Spieler einen guten Eindruck davon, was auf den folgenden Bahnen wartet: Viele Bäume und Hanglagen.

Aus-schließ-lich!

Anders ausgedrückt: Alle Bahnen sind in ein schönes Waldgebiet integriert, das aber seitlich kaum Spielraum für Fehler bietet. Die Fairways sind insgesamt nicht zu eng, so dass es bei einer nur leichten Streuung noch fair bleibt – aber ich habe trotzdem nicht nur einen Ball verbraucht.

Ein Platz mit vielen Hanglagen und Bäumen

Vor allem aber geht es stetig bergan und bergab oder man steht unter oder über dem Ball. Immer und immer wieder. Da sich gleich mehrfach kleine Wasserläufe durch die Fairways ziehen, muss man zudem ausgesprochen aufmerksam und taktisch spielen. Den Ball einfach nur so lang wie möglich nach vorne zu prügeln ist auf diesem Platz selten eine gute Idee. Dafür wird man belohnt mit teilweise fantastischen Ausblicken.

Golfclub Bad Salzdetfurth Hildesheim

Für mich als Flachlandgolfer war es aber auch von der Anstrengung her eine Umgewöhnung. Immer wieder rauf- und runter zu marschieren und dabei noch den Trolley zu schieben merkt man schnell. Wenn ich noch einmal mit einem Golfkumpel hinfahre (und das habe ich vor), dann nehmen wir wohl lieber ein Cart – ich werde ja auch nicht jünger.

Vor allem wenn ich daran denke, dass mir die nette Dame im Sekretariat gesagt hat, dass die zweiten Neun der „flachere“ Teil des Golfplatzes sei, möchte ich gar nicht wissen, wie sehr ich auf den ersten Bahnen geschnauft hätte. Die sind übrigens insgesamt etwas offener gestaltet, man hat also seitlich mehr Spielraum für den von mir leider immer noch so geliebten Slice am Abschlag.

Der Platz zieht also seinen besonderen Reiz einerseits natürlich aus der Schwierigkeit, mitten im Wald dauerhaft Schräglagen zu spielen. Andererseits stellt auch das Spiel bergauf und bergab eine besondere Herausforderung an die Längeneinschätzung dar.

Eine besondere Herausforderung heißt Schlägerwahl

Eins der für mich optisch schönsten Löcher ist die elf, ein eigentlich etwas längeres Par 3 mit 176 Metern von gelb. Das Loch spielt man deutlich bergab, so dass es merklich kürzer wird bei der Schlägerwahl.

Drei Löcher weiter ist dann Loch 14 das genaue Gegenteil: Ein 143 Meter kurzes Par 3, das aber bergauf geht. Hier braucht es mindestens einen Schläger länger, um nicht in einem der zwei fiesen Bunker vor dem Grün zu landen – oder man trifft genau den schmalen „Rentnereingang“ in der Mitte zwischen den Stränden.

Diesen Effekt mit der schwierigen Längeneinschätzung hat man auf diesem Golfplatz laufend. Da ich es nicht gewohnt bin, habe ich ein paar Bahnen gebraucht, mich darauf einzustellen.

Wenn man das aber einmal verinnerlicht hat, dann macht es sogar richtig Spaß.

Eine weitere Herausforderung bieten die Grüns, die allesamt recht klein sind und damit per se schwer zu treffen. An meiner Puttleistung hat es nicht gelegen, dass ich maximal durchschnittlich gespielt habe – auch wenn ich sicher das Übungsgrün zumindest kurz hätte aufsuchen sollen.

Heidegolfer-Fazit zum Golfclub Bad Salzdetfurth Hildesheim

Insgesamt war der Platz in einem sehr guten Zustand, als ich ihn gespielt habe. Trotz des vielen Regens in den Tagen davor, hat man von der zu erwartenden Nässe nicht viel gemerkt (ich habe, glaube ich, eine einzige Pfütze gesehen). Auch die Grüns waren hervorragend in Schuss, vor allem spurtreu und nicht zu schnell.

Der Platz ist mit deutlich unter 6.000 Metern nicht allzu lang. Ein Besuch lohnt sich vor allem für diejenigen, die es mögen, wenn Präzision vor Länge geht. Der klassische Longhitter wird hier hingegen vor die eine oder andere Herausforderung gestellt, den Driver doch lieber stecken zu lassen.

Da mir die ersten acht Löcher noch fehlen, komme ich natürlich auf jeden Fall wieder. Ich freue mich schon darauf, den Platz dann mit einem Cart abzufahren. Mal schauen, wann sich die Zeit dafür finden lässt.

Von mir gibt es eine Empfehlung, den Platz sollte man kennenlernen. Einige Eindrücke gibt es in der Bildergalerie am Ende des Artikels.

Kontakt:

Golf-Club Bad Salzdetfurth-Hildesheim e. V.
Dr.-Jochen-Schneider-Weg 1
31162 Bad Salzdetfurth

Tel: 05063 – 1516
Fax: 05063 – 1561
info(at)golfclub-hildesheim.de

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